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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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war klar, wie sehr Metinides ihn inspiriert hatte, doch sie fragte sich immer noch: Warum? Deswegen ließ sie nie locker, deswegen bearbeitete sie ihn immer wieder– um ihm vielleicht doch noch auf die Schliche zu kommen.
    » Jetzt sag schon«, säuselte sie. » So schlimm wird’s schon nicht sein. Ist doch toll, wenn man sich so für etwas begeistern kann. Also mich macht so was an. Komm schon!«
    Beinahe hätte er gesagt, du kannst mich mal. Nicht böse gemeint, nur im Sinne von: Vergiss es. Stattdessen legte er ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. Sie wehrte sich nicht. » Dich macht das an? Dann komm mal her.«
    » Nein. Erst will ich, dass du endlich mit mir redest. Du hast mir nie gesagt, warum du so sehr darauf stehst. Nicht wirklich.«
    Stimmt, dachte er, und das hatte seinen Grund. Wer breitete schon gerne seine schmutzigen Geheimnisse vor seiner Geliebten aus? Sie hatten dieses Spiel schon viel zu oft gespielt, und er war noch nicht bereit, seine Seele weiter zu entblößen.
    » Du sagst mir ja auch nicht alles«, meinte er. Ein Versuch, unauffällig das Thema zu wechseln.
    Sie runzelte die Stirn. » Was willst du denn wissen?«
    » Die tote Nutte in der Wellington Lane. Wie läuft’s damit so?«
    Ihre Augen verengten sich. » Stimmt«, erwiderte sie. » Davon hab ich dir noch gar nicht erzählt.«
    » Und warum nicht?«
    » Weil es kaum was zu erzählen gibt. Wie sagt man so schön? Die Ermittlungen dauern noch an.«
    Ihre Stimme hatte einen warnenden Unterton angenommen, aber was soll’s. Er hatte schon so manche Tracht Prügel eingesteckt, um sie von der Fährte abzubringen. » War’s das schon? Da kann ich ja genauso gut die Zehn-Uhr-Nachrichten einschalten. Komm schon, Rachel.«
    » Was soll ich dir denn sagen? Wir stecken fest. Die Arme lag tot in der Gasse, mit ihrer Unterhose an den Füßen. Ein weiterer beschissener Fall in einer ohnehin schon beschissenen Woche. Das will ich jetzt wirklich nicht noch mal durchkauen.« Eine gefährliche Pause, während sie zum Gegenschlag ausholte. » Aber jetzt wo du’s sagst, dein gruseliger Mexikaner hätte die Kleine sicher liebend gerne abgelichtet…«
    » Der war nicht grusel…«
    Rachel grinste ihn an. Verdammt. Er war wieder mal auf sie reingefallen.
    » Hey«, sagte sie, » der Typ hat Leichen fotografiert. Wenn das nicht gruselig ist, was dann?«
    » Sehr witzig. Ach, du kannst mich mal.«
    Sie kicherte. » Dann erzähl doch mal ein bisschen von ihm. Warum hat er das gemacht? Und warum machst du, was er gemacht hat?«
    Nein, dachte Winter. Es reichte ihm endgültig. » Nichts da. Genug geredet, jetzt wird wieder gespielt.«
    Als er versuchte, sie zu packen, wich sie mühelos aus und beugte den Körper zur Seite, bis er nicht mehr an sie herankam. » Und warum hat’s dich so schlimm erwischt?«
    Wieder griff er nach ihr, und diesmal bekam er sie zu fassen. Er hielt ihr den Mund zu, sie knabberte an seiner Handfläche, er nutzte die Gelegenheit, um sie auf seine Hüfte zu zerren. Es war ihm viel lieber, mit ihr zu raufen, als weiter über dieses Thema zu reden. Alles lief auf eine zweite Runde hinaus– als plötzlich ihr Handy klingelte. Mit einem Lachen wälzte sie sich zur Seite und nahm ab.
    » Hallo? Oh, hey, was ist…«
    Das Lächeln gefror auf ihren Lippen.
    » Scheiße… Das kann doch nicht… Verdammt. Wie ist es passiert? Aha… okay. Bin schon auf dem Weg.«
    Rachel legte auf. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände– die zweite Runde konnte er vergessen. Sie saß da und starrte auf den Schrank.
    » Wer war das?«, fragte er.
    » Addison. Malky Quinn ist tot. Wieder ein Kopfschuss. Wieder ein Scharfschütze.«

8
    » Scheiße.«
    » Meine Rede.« Für einen Moment schloss Rachel die Augen. » Okay. Ich muss los. Das Ganze ist vor einer halben Stunde passiert. Quinn ist aus dem Wagen ausgestiegen, wollte in seine Pseudo-Ranch an der Kinnear Road gehen– und zack. Jetzt bricht natürlich die Hölle los.«
    » Rache für Caldwell?«
    » Kann sein. Ja, wäre am naheliegendsten. Aber mal schauen, was die anderen so sagen. Ich geh dann mal. Keine Zeit mehr für Lust und Liebe.«
    Das L-Wort hing zwischen ihnen in der Luft, als wüsste keiner von ihnen etwas damit anzufangen. Als Rachel sich das Top übergestreift hatte, streckte sie ihm die Zunge raus. » War nur so ein Spruch. Bist du noch da, wenn ich zurückkomme?«
    » Ich dachte, ich könnte dich vielleicht begleiten.«
    » Aber sicher doch. Und wie willst du erklären, dass

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