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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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wahren Jakob, einem leistungsfähigen, wirksamen Heavy Metal Frigidaire Blizzard Blaster. Es muß eine unvorstellbare Menge Freon sein.
    Und diese Klimaanlage ist in praktischer Hinsicht Teil von Ngs Körper. Y. T. fährt mit dem einzigen Freonjunkie der Welt spazieren.
    Â»Kaufen Sie ihren Vorrat an Chill von diesem Burschen?«
    Â»Bis jetzt ja. Aber in Zukunft habe ich mit jemand anderem eine Vereinbarung getroffen.«
    Mit jemand anderem. Der Mafia.

    Sie nähern sich dem Kai. Dutzende langer, schmaler, einstöckiger Lagerhallen verlaufen parallel zur Straße bis zum Wasser. Die Zufahrtsstraße zu allen ist an diesem Ende dieselbe. Schmalere Straßen verlaufen zwischen ihnen bis dahin, wo sich früher die Docks befunden haben. Schrottreife Sattelschlepper stehen überall herum.
    Ng steuert den Laster von der Zufahrt in eine kleine Nische, die teilweise zwischen einem alten Transformatorhäuschen aus rotem Backstein und einem Stapel rostiger Schiffscontainer verborgen liegt. Er wendet, so daß der Wagen nach draußen steht, als würde er mit einer hastigen Flucht rechnen.
    Â»Im Staufach vor dir ist Geld«, sagt Ng.
    Y. T. macht das Handschuhfach auf, wie jeder andere es nennen würde, und findet ein Bündel abgegriffene, schmutzige Billionendollarscheine. Ed Meeses.
    Â»Herrgott, haben Sie keine Gippers bekommen können? Die sind irgendwie unhandlich.«
    Â»Das entspricht mehr dem, womit ein Kurier zahlen würde.«
    Â»Weil wir alle Abschaum sind, richtig?«
    Â»Kein Kommentar.«
    Â»Was ist das, eine Quadrillion Dollar?«
    Â»Anderthalb Quadrillionen. Inflation, du weißt ja.«
    Â»Was muß ich tun?«
    Â»Vierte Lagerhalle links«, sagt Ng. »Wenn du die Ampulle hast, wirf sie in die Luft.«
    Â»Was dann?«
    Â«Für alles andere ist schon gesorgt.«
    Da hat Y. T. so ihre Zweifel. Aber wenn sie in Schwierigkeiten kommt, kann sie immer noch die Hundemarken vorzeigen.
    Während Y. T. mit ihrem Skateboard aus dem Laster klettert, gibt Ng mit dem Mund Geräusche von sich. Sie hört ein gleitendes, schepperndes Geräusch durch die Karosserie des Lastwagens hallen und Maschinen anspringen. Als sie sich umdreht, sieht sie, daß sich ein Stahlkokon auf dem Dach des Lastwagens aufgetan hat. Darunter befindet sich ein Miniaturhubschrauber, ganz zusammengeklappt. Die Rotorblätter breiten sich aus wie
Schmetterlingsflügel. Auf der Seite steht der Name geschrieben: WHIRLWIND REAPER.

32
    Es ist ziemlich deutlich, nach welcher Lagerhalle wir hier suchen. Die vierte links, die Straße zum Kai hinunter ist mit mehreren Containern versperrt – den großen Stahlkisten, die man auf dem Rücken von Achtzehnreifern sieht. Sie sind im Fischgrätmuster aufgestellt, so daß man ein halbes dutzendmal im Slalom hin und her gehen und durch einen schmalen, labyrinthartigen Durchgang zwischen hohen Mauern aus Stahl hindurch muß. Typen mit Gewehren hocken oben und sehen auf Y. T. herunter, während sie mit ihrer Planke durch den Hindernisparcours steuert. Bis sie es ins Freie geschafft hat, ist sie total durchgecheckt worden.
    Vereinzelte Glühbirnen sind an Leitungen aufgehängt, sogar ein paar Kordeln mit Weihnachtsbeleuchtung. Diese werden eingeschaltet, damit sie sich ein bißchen willkommener fühlt. Sie kann überhaupt nichts sehen, nur Lichter, die bunte Lichthöfe zwischen Wolken von Staub und Dunst erzeugen. Vor ihr wird der Zugang zum Kai durch einen weiteren Irrgarten von Containern versperrt. Auf einem steht ein Graffiti: DER UKDOZ SAGT: VERSUCHT HEUTE EIN BISSCHEN COUNTDOWN!
    Â»Was ist der UKDOZ?« fragt sie, um das Eis ein wenig zu brechen.
    Â»Der Unbestrittene König der Ozonzerstörer«, sagt die Stimme eines Mannes. Er ist gerade dabei, von der Laderampe der Lagerhalle links von ihr hinunterzuspringen. Im Inneren der Halle kann Y. T. elektrische Lichter und glühende Zigaretten sehen. »So nennen wir Emilio.«
    Â»Oh, klar«, sagt Y.T. »Der Freontyp. Ich bin aber nicht wegen Chill hier.«
    Â»Nun«, sagt der Typ, ein großer, schlaksiger Macker um die
Vierzig, viel zu mager, um vierzig Jahre alt zu sein. Er zupft eine Zigarettenkippe vom Mundwinkel und wirft sie weg wie einen Wurfpfeil. »Was denn dann?«
    Â»Was kostet Snow Crash?«
    Â»Eins Punkt sieben fünf Gippers«, sagt der Typ.
    Â»Ich dachte, eins Punkt fünf«, sagt Y.T.
    Der Typ

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