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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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Squeaky. »So ein Arschloch.«
    Â»Wer?
    Â»T-Bone. Sehen Sie, T-Bone war der eingetragene Besitzer dieser Einheit. Des Koffers. Und sobald er sich mehr als drei Meter davon entfernt hatte – wusch -, hat er sich selbst zerstört.«
    Â»Warum?«
    Squeaky sieht Hiro an, als wäre er dumm. »Nun, ich arbeite keineswegs für Central Intelligence oder so. Aber ich schätze, der Hersteller dieser Droge – sie nennen sie Countdown oder Redcap oder Snow Crash – hält viel von Geschäftsgeheimnissen. Wenn der Dealer den Koffer stehenläßt, verliert oder versucht, ihn einem anderen zu übergeben – wusch.«
    Â»Glauben Sie, die Crips werden Raven aufspüren?«
    Â»Nicht in Chinatown. Scheiße«, sagt Squeaky und wird wieder stinksauer, als er nur darüber nachdenkt, »ich kann nicht glauben, wie blöd der Typ war. Ich hätte ihn töten können.«
    Â»Raven?«
    Â»Nein. Diesen Crip. Der Raven verfolgt hat. Er kann von Glück sagen, daß Raven ihn zuerst erwischt hat, und nicht ich.«
    Â»Sie haben den Crip gejagt?«
    Â»Klar hab ich den Crip gejagt. Was dachten Sie denn, daß ich versuche, Raven zu erwischen?«
    Â»Ja, schon. Ich meine, er ist der Bösewicht, richtig?«
    Â»Eindeutig. Wenn ich Raven jagen würde, wäre ich Polizist, und es wäre meine Aufgabe, Bösewichter zu jagen. Aber ich bin Vollstrecker, und meine Aufgabe ist es, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Ich tue, was ich kann – wie jeder andere Vollstrecker in der Stadt auch -, um Raven zu beschützen. Und sollten Sie auf den Gedanken kommen, Raven auf eigene Faust zu suchen und sich für den Kollegen zu rächen, den er abgemurkst hat, dann können Sie das vergessen.«

    Â»Abgemurkst? Was für einen Kollegen?« fragt Y.T. Sie hat nicht gesehen, was mit Lagos passiert ist.
    Hiro ist entsetzt bei dem Gedanken. »Hat mir darum jeder erzählt, daß ich mich nicht mit Raven anlegen soll? Sie haben Angst, daß ich ihn angreifen könnte?«
    Squeaky betrachtet die Schwerter. »In der Lage dazu sind Sie ja.«
    Â»Warum sollte jemand Raven beschützen?«
    Squeaky lächelt, als hätten sie gerade die Grenze zum Herumalbern überschritten. »Er ist ein Souverän.«
    Â»Dann erklären Sie ihm den Krieg.«
    Â»Es wäre unklug, einer Atommacht den Krieg zu erklären.«
    Â»Was?«
    Â»Herrgott«, sagt Squeaky und schüttelt den Kopf, »wenn ich gewußt hätte, wie wenig Sie von der Sache wissen, hätte ich Sie nie in mein Auto einsteigen lassen. Ich dachte, Sie wären ein ernstzunehmender Sonderagent von CIC. Wollen Sie mir sagen, daß Sie wirklich nichts über Raven gewußt haben?«
    Â»Ja, das will ich Ihnen sagen.«
    Â»Okay. Dann will ich Ihnen folgendes sagen, damit Sie nicht rumlaufen und noch mehr Ärger machen. Raven besitzt einen Torpedosprengkopf, den er aus einem alten sowjetischen Atom-U-Boot geholt hat. Ein Torpedo, der geschaffen war, um eine Flugzeugträgerflotte mit einem einzigen Schuß zu vernichten. Ein nuklearer Torpedo. Sie kennen doch den komischen Seitenwagen, den Raven an seiner Harley hat? Nun, das ist eine Wasserstoffbombe, Mann. Scharf und bereit. Der Zünder ist mit EEG-Elektroden gekoppelt, die in seinen Schädel eingebettet sind. Wenn Raven stirbt, geht die Bombe hoch. Daher tun wir alles, was in unserer Macht steht, damit Raven sich wohl fühlt, wenn der Mann in die Stadt kommt.«
    Hiro sperrt nur den Mund auf. Y. T. muß für ihn sprechen. »Okay«, sagt sie. »Ich spreche für meinen Partner und mich, wenn ich sage, daß wir uns von ihm fernhalten.«

21
    Y. T. überlegt sich, daß sie den ganzen Nachmittag ein Rampenhocker sein wird. Auf dem Harbor Freeway, der sie von der Innenstadt nach Compton bringt, geht surfmäßig immer was ab, aber die Ausfahrtsrampen in dieses Viertel werden so selten benutzt, daß ein Meter hohes Unkraut in den Schlaglöchern wächst. Aber sie wird auf gar keinen Fall aus eigener Kraft nach Compton fahren. Sie möchte etwas Großes und Schnelles punieren.
    Sie kann nicht auf den Standardtrick zurückgreifen und eine Pizza zu ihrem Ziel bestellen, um den Auslieferer zu punieren, wenn er vorbeibrettert, weil keine der Pizzaketten in dieses Viertel liefert. Daher muß sie an der Ausfahrtsrampe anhalten und stundenlang auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Ein

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