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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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in Schwierigkeiten kommen und diese Hundemarken demjenigen zeigen, der dir Schwierigkeiten macht, wird sich die Lage möglicherweise ganz schnell ändern.«
    Â»Danke, Onkel Enzo.«
    Â»Gib gut auf dich acht. Und sei gut zu deiner Mutter. Sie liebt dich.«

22
    Als sie aus der Franchise von Neu-Sizilien herauskommt, wartet ein Typ auf sie. Er lächelt nicht ohne Ironie und verbeugt sich nur andeutungsweise, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es ist eindeutig lächerlich, aber nachdem sie eine Weile bei Onkel Enzo war, macht sie mit. Darum lacht sie ihm nicht ins Gesicht oder so, sondern sieht nur in die andere Richtung und läßt ihn links liegen.
    Â»Y. T. Ich hab’n Job für dich«, sagt er.
    Â»Ich bin beschäftigt«, sagt sie. »Muß Zustellungen ausfahren.«
    Â 
    Â 
    Â»Du lügst wie gedruckt«, sagte er anerkennend. »Hast du den Lametta da drinnen gesehen? Der ist, während wir uns hier unterhalten, mit dem Computer von RadiKS verbunden. Daher wissen wir genau, daß du keine Jobs zu erledigen hast.«
    Â»Nun, ich kann keinen Auftrag von einem Kunden annehmen«,
sagt Y.T. »Wir werden von der Zentrale eingeteilt. Du mußt die 1-800er Nummer wählen.«
    Â»Herrje, hältst du mich für’n Dummfick, oder was?« sagt der Typ.
    Y. T. bleibt stehen, dreht sich um und sieht den Typ endlich an. Er ist groß und schlank. Schwarzer Anzug, schwarzes Haar. Und er hat ein Glasauge, das ein wenig verquollen wirkt.
    Â»Was ist mit deinem Auge passiert?« fragt sie.
    Â»Eispickel, Bayonne, 1985«, sagt er. »Noch Fragen?«
    Â»Tut mir leid, Mann. Hat mich nur interessiert.«
    Â»Und jetzt wieder zum Geschäft. Weil ich nicht nur Stroh im Kopf habe, wie du zu glauben scheinst, weiß ich sehr wohl, daß alle Kuriere über die 1-800er Nummer eingeteilt werden. Nun haben wir aber etwas gegen 1-800er Nummern und Einsatzzentralen. Das ist eben so bei uns. Wir machen es gern von Angesicht zu Angesicht, die altmodische Art. Wenn meine Mommy Geburtstag hat, dann nehme ich nicht das Telefon und wähle 1-800-GRATULIERE-MOM. Ich gehe persönlich hin und geb ihr einen Kuß auf die Wange, okay? Und in diesem Fall wollen wir speziell dich.«
    Â»Wieso?«
    Â»Weil wir uns gern mit aufmüpfigen Hühnern abgeben, die dumme Fragen stellen. Unser Lametta hat sich schon in den Computer eingeklinkt, mit dem RadiKS Kuriere einteilt.«
    Der Mann mit dem Glasauge dreht sich, läßt den Kopf weit, weit kreisen, wie eine Eule, und nickt in Richtung des Lametta. Eine Sekunde später läutet Y. T.s Personal Phone.
    Â»Nimm schon ab«, sagt er.
    Â»Was?« sagt sie ins Telefon.
    Eine Computerstimme sagt ihr, daß sie etwas in Griffith Park abholen und Reverend Waynes Franchise Pearly Gates in Van Nuys zustellen soll.
    Â»Wenn ihr etwas von Punkt A nach Punkt B transportieren wollt, warum fahrt ihr dann nicht einfach selbst hin?« fragt Y. T. »Legt es in eine der schwarzen Lincoln Limousinen und macht es selbst.«

    Â»Weil uns das besagte Etwas in diesem Fall eigentlich nicht gehört, und die Leute an Punkt A und Punkt B, nun, wir haben nicht gerade die besten Beziehungen, beiderseitig.«
    Â»Ihr möchtet, daß ich etwas stehle«, sagt Y.T.
    Der Mann mit dem Glasauge ist beleidigt, verletzt. »Nein, nein, nein. Hör zu, Mädchen. Wir sind die Mafia. Wenn wir etwas stehlen wollen, wissen wir, wie wir das anstellen müssen, okay? Wir brauchen die Hilfe eines fünfzehnjährigen Mädchens nicht, um etwas zu stehlen. Was wir hier vorhaben, ist mehr eine verdeckte Operation.«
    Â»Eine Spionagesache.« Infos.
    Â»Ja. Eine Spionagesache«, sagt der Mann in einem Tonfall, als wollte er jemandem eine Freude machen. »Und wir können diese Operation nur ausführen, wenn wir einen Kurier haben, der bereit ist, ein bißchen mit uns zusammenzuarbeiten.«
    Â»Also war das ganze Theater mit Onkel Enzo ein abgekartetes Spiel«, sagt Y.T. »Ihr habt nur versucht, euch gut mit einem Kurier zu stellen.«
    Â»Oho, hör dir das an«, sagt der Mann mit dem Glasauge aufrichtig erheitert. »Klar, wir müssen unseren höchsten Boß einfliegen, um ein fünfzehnjähriges Mädchen zu beeindrucken. Paß auf, Mädchen, es gibt eine Million Kuriere da draußen, die wir bestechen könnten, es zu tun. Wir wenden uns an dich, weil du eine persönliche Beziehung

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