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Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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immer noch besorgt ihre Kakaotasse umklammerte, im
Après Ski
zurück, und nachdem er sich ein Funkgerät geholt und den Chef von der Bergrettung über sein Vorhaben informiert hatte, nahm er den Lift, der ihn zu dem Gebiet brachte, die die Dunkle Seite genannt wurde. Sein Chef hatte ihn gebeten zu warten, bis er ein Suchtrupp zusammengestellt hatte, aber die übrigen Teams hatten bereits alle Hände voll zu tun, und Sean wollte keine Risiken eingehen, in dem er Zeit verschwendete. Immerhin dämmerte es bereits.
    Als er aus dem Sessellift glitt und zur Höllenabfahrt fuhr, war sein Magen ein einziger Knoten. Der starke Schneefall hatte sich inzwischen fast in einen Schneesturm verwandelt. Er betete, dass Robyn inzwischen wieder sicher im Hotel angelangt war und dass sie sich einfach nur verpasst hatten.
    Der tiefe, unpräparierte Schnee war eine echte Herausforderung. Herumwirbelnde Schneeflocken brannten auf seinen Wagen, und trotz seiner dicken Jacke spürte er den beißenden Wind durch die Klamotten bis auf die Haut. Aber das alles nahm er kaum wahr. Seine ganze Sorge konzentrierte sich auf Robyn. Angst und Adrenalin hielten ihn warm, und er bewegte sich eher mit aggressiver Funktionalität als mit Raffinesse durch den Schnee. Bei dieser Fahrt hätte der Punktrichter ihn nicht für seinen eleganten Stil gelobt.
    Klebriger Schnee hinterließ Spuren auf seiner Skibrille, sodass er nicht besonders weit sehen konnte. Ohne Unterlass rief er Robyns Namen und hielt gelegentlich an, um Stellen zu überprüfen, an denen sie möglicherweise Schutz gesucht hatte oder sich mit einer Verletzung verkrochen haben könnte.
    Aber nichts. Sie war einfach nicht zu finden. Er überprüfte sein Funkgerät, um sicherzugehen, dass es funktionierte und dass ihn niemand angerufen hatte, um ihn darüber zu informieren, dass sie wieder aufgetaucht war. Mit dem Gerät war alles in Ordnung.
    Wo war sie nur?
    Als er eine extrem abschüssige Stelle mit einem kleinen Sprung nahm und dabei gleichzeitig die Richtung wechselte, wäre er beinahe gestürzt. Bei der nächsten Wendung ging er dann tatsächlich zu Boden. Verdammt, allmählich wurde es ungemütlich. Und wenn
er
schon Probleme hatte …
    Er musste Robyn unbedingt finden.
    »Robyn!« Aber der Wind verschluckte seine Stimme. Er konnte sie selbst kaum hören.
    In diesem Augenblick sah er es. Ein paar Meter entfernt in Augenhöhe flatterte etwas Violett-Weißes im Wind. Er bahnte sich seinen Weg zu dem Objekt, und als er die Hand danach ausstreckte, blieb ihm fast das Herz stehen. Das war Robyns Schal, und er war bereits so stark mit Schnee verkrustet, dass er ihn ein paar Minuten später nicht mehr gesehen hätte. Gott sei Dank. Dann war sie tatsächlich hier vorbeigekommen. Aber wo war sie hingefahren?
    Schnell löste er den Knoten und zog den Schal von dem Ast. Vor seinem geistigen Auge sah er, wie der Stoff ausgesehen hatte, als er noch während ihrer gemeinsamen Fahrt über die Dunkle Seite um ihren warmen schlanken Hals gewickelt gewesen war. Einen Hals, den er ihr am liebsten mit eigenen Händen umdrehen würde, wenn er sie fand. Und wenn er damit fertig war, dann würde er ihn küssen, erst ihren Hals, dann ihre Kehle … alles, was er mit seinen Lippen berühren konnte.
    Er hielt sich den Stoff vor die Nase und atmete tief ein, wobei er den schwachen Duft genoss, denn er ausströmte und der so einzigartig für Robyn war. Wohlige Wärme pulsierte durch seine Glieder, und er hätte seinen rechten Arm dafür gegeben, sie in diesem Augenblick halten zu können. Aber dazu würde es ganz sicher nicht kommen, wenn er noch weiter hier herumstand.
    Also schob er den Schal in seine Tasche. Von dieser Stelle zweigten mehrere mögliche Routen ab. Die eine führte direkt zurück zum Hotel; die zweite beschrieb einen Bogen um das Hotel herum und endete in einem kleineren Skigebiet, von dem aus Robyn mit einem Shuttle zurück zum Hotel fahren konnte. Dann gab es noch drei Routen, die sich mit anderen Pisten kreuzten, und eine, die in die Wildnis und ins unerschlossene Hinterland führte.
    Da bisher niemand von ihr gehört hatte, war es am wahrscheinlichsten, dass sie sich für den letzten Weg entschieden hatte, der auch der gefährlichste und einsamste war. Aber warum hätte sich ausgerechnet für diese Route entscheiden sollen?
    Sich gegen den Wind stemmend, kämpfte er sich weiter vorwärts, wobei er es lieber gesehen hätte, dass es nicht so schnell dunkel geworden wäre. Wenn es ihm nicht

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