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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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wusste nicht, wie lange sie nach dem ersten Mal geschlafen hatte – ob zehn Minuten oder eine Stunde. Jedenfalls war sie aufgewacht, als ein umwerfend anzusehender, nackter Lorenzo im Licht der Nachttischlampe aus ihrem Bad kam. Was dann folgte, war eine wahre Offenbarung an Erotik. Lorenzo hatte sich mit seinem Liebesspiel unglaublich viel Zeit gelassen und Lucy in eine ungeahnte Welt der Lust entführt, was für sie beide in einem berauschenden Höhepunkt endete, der all ihre Wünsche restlos erfüllte.
    Nun blickte Lucy sich suchend um. Seine Kleidungsstücke waren nirgends zu entdecken. Er war fort.
    Stöhnend schloss sie die Augen und dachte errötend daran, wie hemmungslos sie seine Zärtlichkeiten erwidert hatte. Sicher glaubte Lorenzo, dass sie bei jedem Mann so entgegenkommend war, eine Frau für eine Nacht. Entsetzt zog sie sich die Bettdecke über den nackten Körper.
    „Ein bisschen spät, um die Schüchterne zu spielen“, bemerkte eine spöttische Stimme.
    Sie riss die Augen auf und sah Lorenzo ins Zimmer kommen. „Ich dachte, du wärst fort!“, rief sie aus, wobei sie sich hinsetzte und die Decke festhielt. Lorenzo, der wieder den silbergrauen Anzug und das weiße Hemd von der Hochzeitsfeier trug – allerdings ohne die Krawatte –, sah einfach atemberaubend aus, wie er mit einem Becher Kaffee in der Hand auf sie zukam.
    „Wohl kaum, nach dieser Nacht, von der ich mir eine Wiederholung erhoffe“, entgegnete er erfrischend aufrichtig und stellte den Kaffeebecher auf ihren Nachttisch. „Für dich – ich dachte, du könntest eine kleine Stärkung brauchen“, fügte er mit einem vielsagenden Lächeln hinzu.
    „Danke.“ Sie nahm den Becher und trank ein paar Schlucke, während sie nachdachte. Lorenzo war nicht gegangen, sondern wollte mehr als nur eine Nacht von ihr. Seine Worte wärmten ihr das Herz und zerstreuten ihre Zweifel. „Du hast recht“, sie erwiderte sein Lächeln, „ich kann den Kaffee jetzt wirklich brauchen. Aber du hättest mich wecken sollen. Schließlich bist du der Gast.“
    Er setzte sich auf die Bettkante und küsste Lucy zart. „Nein, es war mir wirklich ein Vergnügen, Lucy. Du bist sehr sexy. Und du hattest gestern einen langen Tag … und eine noch längere Nacht.“ Sein intensiver Blick ließ sie erröten. „Ich wollte dich eigentlich schlafen lassen, aber dann fiel mir ein, dass du mir erzählt hast, der Sonntag wäre in der Touristensaison dein Hauptverkaufstag und du würdest um zehn Uhr öffnen. Deshalb hielt ich es für das Beste, mich zu verabschieden, bevor der erste Kunde kommt.“
    „Wie spät ist es denn?“, fragte Lucy erschrocken.
    „Gerade neun, du hast also noch Zeit“, beruhigte er sie und stand auf. „Ich habe mich ein bisschen umgesehen … ich hoffe, es macht dir nichts aus. Du hast es dir hier wirklich nett eingerichtet: der Wohnbereich im ersten Stock und die Galerie im Erdgeschoss. Allerdings ist mir aufgefallen, dass du an der Eingangstür nur ein Schloss hast, was für eine allein lebende Frau ziemlich riskant ist.“
    Lucy, die sich um ihre Sicherheit keine ernsthaften Gedanken machte, freute sich aber, dass Lorenzo es tat. Konnte sie nicht daraus schließen, dass sie ihm wirklich etwas bedeutete? Sie zwinkerte ihm schelmisch zu. „Lorenzo, jetzt klingst du fast schon wieder wie ein biederer Bankier!“
    „Wenn wir die Zeit hätten, würde ich dir beweisen, dass ich das nicht bin“, erwiderte er belustigt, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie leidenschaftlich. „Aber leider haben wir keine Zeit. Ich komme heute Abend vorbei und hole dich zum Essen ab. Wann machst du zu?“
    „Um vier Uhr“, erwiderte Lucy atemlos. „Aber wenn wir ausgehen …“
    „Dann komme ich um sieben“, unterbrach er sie, küsste sie noch einmal und ging.
    Strahlend vor Glück blickte Lucy ihm nach. Lorenzo wollte nicht nur Sex von ihr. Heute Abend würde er sie richtig ausführen. Wenn das kein gutes Zeichen war!

4. KAPITEL
    Als es an der Tür läutete, warf Lucy einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel, richtete noch einmal die Spaghettiträger ihres leuchtend blauen Sommerkleides, nahm ihre Handtasche und eilte über den Flur, um zu öffnen.
    „Du siehst hinreißend aus“, sagte Lorenzo.
    Sein Anblick verschlug ihr buchstäblich die Sprache. Kannte sie Lorenzo bisher nur im förmlichen Maßanzug mit Hemd und Krawatte, so sah er in der hellen Hose, einem weißen Shirt und einem lässig um die Schultern gelegten Kaschmirpullover

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