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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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er hatte nicht vor, Lucy wiederzusehen.
    „Wirklich bewundernswerte Ideen, Lucy, aber leider völlig irrig. Es gibt kein ‚wir‘“, sagte er deshalb brutal offen. „Ich habe dir schon bei unserer ersten Begegnung in Verona gesagt, dass ich nicht bereit bin, noch einmal mit einem Steadman Geschäfte zu machen, und daran hat sich nichts geändert.“
    Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Fassungslos sah sie Lorenzo an, der sie jetzt so kalt und unnahbar anstarrte, als wäre sie eine Fremde. „Aber du hast doch gesagt …“ Sie verstummte. War es nicht sein Vorschlag gewesen, die Fabrik vielleicht doch zu halten …? „Ich dachte …“ Ja, was hatte sie denn gedacht? Dass sie Freunde wären? Sogar mehr als Freunde? „Wir haben uns geliebt …“
    „Wir hatten Sex“, schnitt Lorenzo ihr das Wort ab. „Was für mich normalerweise eher Vergnügen als Geschäft ist. Aber wenn du beides miteinander verquicken willst, soll es mir recht sein.“ Er zuckte gleichgültig die breiten Schultern. „Ich werde den Verkauf um einen Monat aufschieben, um dir Zeit zu geben, ein neues Angebot zu machen, falls du kannst.“
    „Wirklich?“ Es dauerte einen Moment, bis sie die Bedeutung seiner Worte tatsächlich begriff. Für Lorenzo war es nur Sex gewesen. Wohingegen sie sich in ihrer Unerfahrenheit eingebildet hatte, es wäre viel mehr. Etwas ganz Besonderes. Sie war auf dem besten Weg gewesen, sich ernsthaft in ihn zu verlieben. Wie hatte sie sich so irren können?
    „Ja. Weißt du, eigentlich mag ich keine Hochzeiten und meide sie, wann immer es mir möglich ist. Aber dank dir, Lucy, habe ich dieses Wochenende wirklich genossen. Ja, ich werde den Verkauf meiner Anteile an Steadman’s sogar für zwei Monate aufschieben“, bot er ihr sarkastisch an. „Du warst wirklich gut und dabei so billig.“
    Mit weit aufgerissenen Augen blickte Lucy ihn unendlich gekränkt an. Seine Worte hatten sie mitten ins Herz getroffen. Noch nie war sie derart beleidigt und gedemütigt worden. Es entsetzte sie, dass er wirklich annehmen konnte, sie hätte nur mit ihm geschlafen, um ihr Familienunternehmen zu retten, aber dann fiel ihr ein, dass Lorenzo schon dasselbe gedacht hatte, als er sie in seinem Büro in Verona geküsst hatte. Seine Einstellung ihr gegenüber hatte sich nie geändert. Er war ein machtbesessener zynischer Bankier, für den Geld sein Lebenssinn war und alles seinen Preis hatte … sie, Lucy, eingeschlossen. Seine Äußerung, möglicherweise in ihren Plan zur Rettung der Fabrik einzuwilligen, war nur ein Trick gewesen, um sie in sein Bett zu bekommen – aber wenn er sich einbildete, dass sie ihm dankbar die Füße dafür küssen würde, dass er den Verkauf aufschob, irrte er sich gründlich!
    Wenn sie nicht gerade blind vor … nein, nicht Liebe, sondern Lust war, dann war Lucy eine intelligente hellwache Frau. Maßloser Zorn verdrängte ihren Schmerz. Seine Andeutung, dass er sie für ihre geleisteten Dienste bezahle, war unverzeihlich. Lorenzo hatte sie benutzt, und sie war so dumm gewesen, es zuzulassen. Er war wirklich so skrupellos, wie Antonio behauptet hatte.
    „Warum?“, fragte sie ruhig. „Warum benimmst du dich wie ein gewissenloser Schuft?“
    „Oh bitte, spiel hier bitte nicht den Moralapostel, Lucy. Dir hat der Sex doch genauso viel Spaß gemacht wie mir“, entgegnete er spöttisch. „Du bist genau wie dein Bruder: zu allem bereit, koste es, was es wolle. Und dein Bruder hat meinen das Leben gekostet!“
    „Aber … es war ein Unfall!“, wandte Lucy ein.
    „Nach Ansicht des Richters. Aber ich glaube, dass dein Bruder niederträchtig gehandelt hat … und mindestens einer fahrlässigen Tötung schuldig war“, erklärte Lorenzo. „Jetzt weißt du, warum ich nie wieder mit einem Steadman Geschäfte machen will. Niemals werde ich Antonios Tod vergeben oder vergessen … ist das deutlich genug?“
    Sein feindseliger Ton verschlug Lucy die Sprache. Sie hatte sich also nicht geirrt, als sie bei ihrer Begegnung in Verona das Gefühl gehabt hatte, seine Ablehnung wäre persönlich motiviert gewesen. Tief getroffen von seiner Verachtung, ließ sie nun ihrerseits ihrer Wut freien Lauf.
    „Ja“, sagte sie kalt. „Ich habe es immer gewusst, nur leider für kurze Zeit vergessen. Damien hat mir erzählt, welche Vorwürfe du ihm nach der Gerichtsverhandlung gemacht hast. Naiv, wie ich bin, und weil ich weiß, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren, habe ich dir zugutegehalten, dass du

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