So berauschend wie die Liebe
geradezu umwerfend attraktiv aus. Das vom Wind zerzauste schwarze Haar und das gewinnende Lächeln verliehen ihm etwas unwiderstehlich Verwegenes, und in seinen dunklen Augen glühte ein leidenschaftliches Verlangen, das in Lucy sofort ähnliche Gefühle weckte.
„Sieh mich nicht so an, Lucy, oder wir schaffen es nicht bis ins Restaurant“, sagte er bedeutsam, zog sie zu sich heran und küsste sie.
Ohne zu zögern, erwiderte Lucy die Zärtlichkeit und schmiegte sich an ihn, als sein Kuss inniger und leidenschaftlicher wurde.
Widerstrebend gab Lorenzo sie frei. „Wir müssen los“, sagte er rau, schob sie aus dem Haus und nahm ihr die Schlüssel aus der Hand, um hinter ihr abzuschließen.
Genau in dem Moment begriff Lucy, dass sie Lorenzo bis ans Ende der Welt gefolgt wäre. Zum ersten Mal in ihrem Leben erlebte sie den Zauber, sich zu einem Mann unwiderstehlich hingezogen zu fühlen. Und dieser Zauber verstärkte sich noch, als sie ihm kurze Zeit später in dem Restaurant des Landhotels gegenübersaß.
Während des Essens ermunterte Lorenzo sie, ihm von ihrem Geschäft und den drei anderen Künstlern zu erzählen, die ihre Werke in Lucys Galerie anboten: Leon, der geniale Holzschnitzer, Sid, der Töpfer und seine Frau Elaine, die Gobelins und Quilts webte und als einzige fest in der Galerie angestellt war. Ihr gehörte auch das für Lucy zu große schwarze Leinenkostüm.
Lorenzo wiederum ließ sich von Lucy verleiten, ein wenig aus seinem Leben zu berichten. Sie erfuhr, dass er geschäftlich zwischen Italien und New York pendelte, mit einem gelegentlichen Zwischenstopp in London, wo seine Bank für den britischen Markt auch eine Niederlassung unterhielt. Er besaß eine Villa in Santa Margherita und segelte, wenn es seine Zeit zuließ, gern mit seiner Jacht auf dem Mittelmeer.
Während Lucy zuhörte und tief in Lorenzos samtbraune Augen blickte, tauchten höchst erotische Erinnerungen an die vorangegangene Liebesnacht vor ihr auf und weckten den Wunsch nach mehr. Ein wissendes Lächeln huschte über Lorenzos markantes Gesicht, und plötzlich lag ein Knistern in der Luft.
„Komm, lass uns von hier verschwinden.“ Lorenzo stand unvermittelt auf, nahm ihre Hand und zog Lucy ebenfalls hoch. Ohne ein Wort führte er sie aus dem Restaurant in den ersten Stock des Hotels hinauf, wo sich seine Suite befand.
Lucy betrat ein Wohnzimmer mit einem offenen Kamin und … mehr registrierte sie nicht, denn Lorenzo hob sie auf seine Arme und küsste sie mit atemloser Leidenschaft, während er sie zielstrebig ins Schlafzimmer trug. Eng umschlungen sanken sie dort aufs Bett, zerrten sich die Kleider vom Leib und gaben sich ihrem unbändigen Verlangen hin, das in einem wilden heftigen Höhepunkt gipfelte.
„Das habe ich gebraucht“, stöhnte Lorenzo, als er sich keuchend auf sie sinken ließ.
Danach ließ er sich Zeit, in erotischem Liebesspiel Lucys ganzen Körper zu erkunden. Zwischen geflüsterten Zärtlichkeiten und neckendem Lachen fuhr er mit den Lippen ihren Rücken hinab, fand dort eine Narbe und fragte nach der Ursache. Lucy tat sie als nicht weiter erwähnenswert ab, drehte sich um und begann nun ihrerseits, seine breite athletische Brust genauso gründlich zu erforschen. Natürlich blieb es nicht dabei, und schon bald verloren sie sich erneut im Rausch ihrer Lust.
„Hey, wach auf, Lucy.“
Sie öffnete die Augen, schmiegte sich aber enger an Lorenzo. „Du bist unersättlich“, flüsterte sie, umfing seine Taille und drückte ihre Lippen auf seine Brust. Obwohl sie sich schon zweimal geliebt hatten, fühlte sie, wie sich ein sehnsüchtiges Verlangen in ihr regte.
„Tut mir leid, Lucy, es fällt mir schwer, dich zu enttäuschen, aber ich muss dich jetzt wirklich nach Hause bringen. Ich fahre schon bei Tagesanbruch nach London, weil ich mittags nach New York fliege.“ Er stand auf, warf ihr noch ein Lächeln zu und verschwand im Bad.
Bewundernd blickte sie ihm nach. Sie konnte von seinem perfekten männlichen Körper wirklich nicht genug bekommen. Natürlich war sie enttäuscht … und sie fragte sich auch unwillkürlich, ob es das gewesen sei.
Mechanisch stand sie auf, sammelte ihre Kleider vom Boden ein und zog sich an. Ihre hochhackigen Sandaletten lagen an der Tür, wo Lucy sie ebenso wie ihre Handtasche achtlos hatte fallen lassen. Sie schlüpfte in die High Heels und richtete sich auf. Ein Blick in den Garderobenspiegel veranlasste sie, den Kamm aus ihrer Handtasche zu nehmen, um die zerzauste
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