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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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aufgerichteten Spitzen durch den dünnen Stoff ihres weißen Trägertops drückten. Lächelnd fasste Lorenzo in ihr hochgestecktes Haar und zog die Haarnadeln heraus. „Ich liebe … deine Locken.“ Genüsslich ließ er die Finger durch die seidigen Strähnen gleiten. Dann beugte er sich langsam herab und küsste Lucy zart auf den Mund.
    Wenn Lucy ehrlich war, hatte sie auf nichts anderes gewartet, seit sie aus dem Flugzeug gestiegen war. So war es immer mit Lorenzo – ein Blick, eine Berührung genügten, schon verzehrte sie sich nach ihm. Und so sehr sie sich auch einzureden versuchte, dass es nur Sex war, im Grunde wusste sie längst, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hatte.
    Was als zärtlicher Kuss begann, entfesselte in ihnen beiden im Nu einen Sturm der Leidenschaft, der sie alle Hemmungen vergessen ließ. Ungeduldig griff Lorenzo nach dem Saum ihres Kostümrockes und streifte ihn hoch. Lucy klammerte sich Halt suchend an Lorenzos breite Schultern, als er ihr eine Hand unter den zarten Spitzenslip schob, um ihn ihr vom Leib zu reißen. Sie wollte diesen Mann mit einer Macht, die alles andere unwichtig erscheinen ließ.
    Lorenzo blickte auf. In seinen dunklen Augen glühte ein unbändiges Verlangen, als er seinen Hosenbund öffnete. „Ich will dich jetzt“, sagte er rau, bevor er erneut von ihren Lippen Besitz nahm.
    Bebend bog sie sich ihm entgegen und umfing ihn mit ihren Beinen, als er tief in sie eindrang. Zunächst hielt Lorenzo sich noch etwas zurück, doch dann wurde sein Rhythmus immer schneller. Er presste Lucy an sich, die sich seinen Bewegungen anpasste, sich ihm vollkommen hingab, bis sie mit einem Aufschrei den Gipfel der Lust erklomm. Im nächsten Moment stöhnte Lorenzo ihren Namen, und sein Körper wurde von einem gewaltigen Zittern erfasst, bevor er in Lucys Armen zur Ruhe kam.
    Doch die nachfolgende Stille war seltsam angespannt. Lucy bemerkte es sofort, als sie ihre Beine wieder auf den Boden gleiten und die Hände von Lorenzos Schultern sinken ließ. Er wich sofort zurück und schloss hastig den Reißverschluss seiner Hose, während Lucy sich den Rock herunterzog. Unwillkürlich schweifte ihr Blick zu dem zerrissenen Spitzenslip am Boden. Als sie aufsah, bemerkte sie, dass Lorenzo sie beobachtet hatte.
    „Den kannst du vergessen, und dein Gepäck ist bereits auf dem Weg zum Haus. Du wirst wohl oder übel eine Weile ohne Unterwäsche auskommen müssen – was für dich ja sicher nichts Neues ist“, fügte er bezeichnend hinzu. „Ich könnte jetzt einen Kaffee gebrauchen. Du auch?“
    Lucy nickte. „Ja“, sagte sie leise, froh, dass er sich abwandte und aus dem Zimmer verschwand. Seine Bemerkung über ihre Unterwäsche hatte ihr unmissverständlich gezeigt, was er von ihr hielt.
    Mit zittrigen Fingern klaubte sie ihre Haarnadeln vom Boden auf und steckte sich die Locken wieder hoch. Abschließend nahm sie ihre Kostümjacke von der Sofalehne, zog sie an und knöpfte sie sorgsam zu. Die hochhackigen Sandaletten hatte sie während der ganzen Episode anbehalten … jetzt verspürte sie große Lust, Lorenzo mit den Stilettos zu erdolchen!
    Aufgewühlt ging sie zu einem der hohen Fenster und blickte hinaus, während sie ganz bewusst tief und ruhig durchatmete. Unten auf der Straße herrschte ein reger Autoverkehr, und die Bürgersteige waren von Menschen jeglichen Alters bevölkert: Singles, Paare, Familien – alle gingen ihrem gewohnten Alltag nach, wie sie es bis vor Kurzem auch noch getan hatte.
    Was war mit ihr geschehen? Lorenzo war in ihr Leben getreten. Mit dem Ergebnis, dass sie sich selbst nicht mehr kannte. Schlimmer noch, sie konnte sich nicht mehr leiden, denn sie war eine jener schwachen Frauen ohne eigenen Willen geworden, die sie normalerweise bemitleidete – Sklavin ihrer Leidenschaft wegen eines Mannes. In diesem Moment begriff Lucy, dass sie so nicht weitermachen konnte. Entschlossen richtete sie sich kerzengerade auf. Mit diesem Besuch würde auch ihr Verhältnis mit Lorenzo enden, ob es ihm gefiel oder nicht. Mochte er dann auch seine schlimmsten Drohungen wahr machen, sie konnte keine Rücksicht darauf nehmen, wenn sie sich noch etwas Selbstachtung bewahren wollte. Denn die hatte sie fast vollständig geopfert in dem Versuch, ihrer Verantwortung gegenüber anderen gerecht zu werden. Obwohl sie sich ehrlich eingestand, dass sie sich Lorenzos Erpressungsversuch nur halbherzig widersetzt hatte.
    Eigentlich hätte sie es wirklich besser wissen müssen. Schon

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