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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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aufgesetzt hatte, wurde plötzlich von Übelkeit überwältigt. „Scusi …“ Sie sprang aus dem Bett und eilte ins Bad, wo sie sich heftig übergab. Als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, war das Hausmädchen immer noch da.
    „Signorina? Come stai?“ , fragte es besorgt.
    Lucy verstand genug Italienisch, um zu versichern, dass es ihr gut gehe, und das Mädchen ließ sie allein.
    Wahrscheinlich hatte sie am Abend zuvor einfach ein Glas Wein zu viel getrunken. Lucy trank fast nie Alkohol und war es nicht gewöhnt. Dazu das reichliche Essen so spät am Tag … Sie goss sich heiße Milch ein, gab einen Schuss Kaffee dazu und trug die Tasse zum Fenster.
    Die Aussicht war wirklich atemberaubend. Während Lucy sie noch bewunderte, sah sie den gelben Sportwagen die Auffahrt hinunter im Wäldchen verschwinden. Gut, Lorenzo hatte außer Haus zu tun. Ohne die Angst, ihm ständig über den Weg zu laufen, konnte sie sich etwas entspannen.
    Nachdem sie den Milchkaffee in kleinen Schlucken getrunken hatte, duschte sie ohne Hast und entschied sich dann für Jeans und ein leuchtend buntes Top, weil sie sich unbedingt in dem wunderschönen Garten umsehen wollte. Schließlich band sie sich das Haar zu einem Pferdeschwanz hoch und verließ ihr Zimmer.
    Sie brauchte gar nicht lange zu suchen. Denn kaum war sie am Fuß der Treppe angekommen, erschien Gianni wie aus dem Nichts und führte sie in einen Raum, der nicht so groß war wie das Speisezimmer, das sie bereits kannte, aber genauso elegant, wenngleich weniger förmlich eingerichtet war. Lorenzos Mutter saß dort bereits am Tisch und blickte bei Lucys Eintreten besorgt lächelnd auf.
    „Wie geht es Ihnen, Lucy? Maria hat mir von Ihrem Unwohlsein berichtet. Setzen Sie sich doch, meine Liebe. Mein Arzt schaut fast jeden Mittag nach mir. Wenn Sie wollen, können Sie ihn konsultieren.“
    Lucy nahm lächelnd Platz. „Nein danke, das wird nicht nötig sein. Es geht mir gut. Bestimmt war es gestern nur ein Glas Wein zu viel. Aber ich würde nach dem Frühstück gern ein wenig durch den Garten spazieren. Die frische Luft wird mir guttun.“
    „Wenn Sie meinen … ich führe Sie liebend gern herum“, bot Anna Zanelli an. „Eigentlich sollte das natürlich Lorenzo tun, aber er ist in die Bank gefahren. Natürlich habe ich ihm nahegelegt, sich den Tag doch freizunehmen, aber das kommt für ihn nicht infrage. Er hat schon immer viel zu viel gearbeitet. Als mein Mann starb, stand es nicht sehr gut um die Bank. Lorenzo übernahm die Leitung und baute die Bank nicht nur wieder auf, sondern machte sie zu einem international erfolgreichen und angesehenen Haus. Doch manchmal wünschte ich mir, er würde es etwas langsamer angehen lassen. Deshalb bin ich auch so froh, dass er Sie gefunden hat, Lucy. Sie sind genau das, was er braucht.“
    „Oh, das würde ich nicht unbedingt sagen“, wagte Lucy einzuwenden. „Ich meine, wir sind uns sehr nahe, aber, realistisch betrachtet, haben wir doch wenig gemeinsam.“ Sie hielt es für klug, das Thema zu wechseln. „Ach, Anna, bevor ich es vergesse, rufe ich am besten gleich Elaine an, um sie über meine geänderten Pläne zu informieren.“
    Ihre Freundin war natürlich überrascht, aber einverstanden, ihre Vertretung für den Donnerstag einzuweisen, sobald sie sich bei ihr meldete. Lucy dagegen, die bei alledem kaum eine Wahl hatte, sehnte das Ende dieser Belastungsprobe herbei.
    Draußen im Garten, wo der Duft von Pinien und blühenden Sträuchern in der milden Luft hing, fühlte Lucy sich tatsächlich besser. Es war entspannend, zusammen mit Lorenzos Mutter durch den perfekt komponierten parkähnlichen Garten bis hinunter zum See zu spazieren. Das kleine Segelboot dort unten am Steg stammte aus Lorenzos Teenager-Zeit, und gelegentlich benutzte er es immer noch, wie sie von Anna Zanelli erfuhr. Überhaupt war Lorenzo anscheinend ein leidenschaftlicher Segler, der mit seiner Rennjacht, die in Santa Margherita lag, schon wiederholt sehr erfolgreich an Regatten auf dem Mittelmeer teilgenommen hatte.
    Das konnte sich Lucy sehr gut vorstellen. Hatte sie nicht immer gedacht, dass er in seinem Aussehen etwas von der Verwegenheit eines Piraten besaß?
    Beim Mittagessen leistete ihnen der Hausarzt Gesellschaft, ein distinguierter charmanter Witwer, den Lucy auf Anhieb sympathisch fand. Darüber hinaus hegte sie den Verdacht, dass sein Interesse an Lorenzos Mutter nicht nur rein medizinisch war.
    Lorenzo rief an, um sie darüber zu informieren, dass er

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