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So berauschend wie die Liebe

So berauschend wie die Liebe

Titel: So berauschend wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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über eine englische Agentur eine geeignete Aushilfe für die Galerie gefunden habe. „Miss Carr wohnt in Cornwall und wird sich morgen Nachmittag um drei bei Elaine einfinden, um alles Nötige zu klären. Ach ja, richte meiner Mutter doch bitte aus, dass ich den ganzen Tag über Besprechungen habe und heute Nacht in Verona bleibe. Ich bin dann morgen rechtzeitig zu der Party zurück.“
    Lucy versprach, es auszurichten, und beendete das Gespräch. Kein Zweifel, Lorenzo hielt sich absichtlich fern von ihr … vielleicht wartete diese Nacht auch schon eine andere Frau auf ihn. Welchen Beweis brauchte sie noch, dass es zwischen ihnen aus war?

9. KAPITEL
    Dem geschulten Auge des Arztes war Lucys Appetitlosigkeit beim Mittagessen nicht entgangen. Auf seine Nachfrage hin, erzählte Lorenzos Mutter ihm von Lucys Unwohlsein am Morgen. Der Doktor pflichtete Lucy bei, dass es an etwas zu viel Wein und dem ungewohnt reichhaltigen Essen zu eher später Stunde gelegen haben konnte, wollte aber auch einen Magen-Darm-Infekt oder gar eine Lebensmittelvergiftung nicht ausschließen.
    Daraufhin blickte Anna Zanelli so todunglücklich und besorgt drein, dass Lucy zur Beruhigung ihrer Gastgeberin einer Konsultation zustimmte. Aus diesem Grund lag sie kurz nach dem Mittagessen auf ihrem Bett, um sich Blut abnehmen und verschiedene Untersuchungen über sich ergehen zu lassen.
    Der nette väterliche Arzt hatte bald ihr Vertrauen gewonnen, weshalb sie seine Fragen zu ihren Vorerkrankungen offen beantwortete und ihm in diesem Zusammenhang auch von der einige Jahre zurückliegenden Operation berichtete, die zur Folge hatte, dass Lucy sich sehr bewusst ernähren musste. Vielleicht lag darin auch der Grund, warum sie Alkohol generell schlecht vertrug. Ein Verdacht, den ihr der Arzt bestätigte.
    An diesem Abend nahm Lucy lediglich leichte Speisen ein. Das Essen wurde um sieben Uhr im Wintergarten serviert, Anna Zanellis Lieblingsplatz, wo ein kleiner Tisch nur für sie beide gedeckt war.
    Am Mittwoch liefen die Partyvorbereitungen schon morgens auf Hochtouren. Im Haus wimmelte es von Mitarbeitern des Cateringservices, Floristen und zusätzlichem Personal. Der Hausarzt traf erneut mittags ein – er war eingeladen, nach der Party im Haus zu übernachten –, und als Lorenzos Mutter sich nach dem Essen zurückgezogen hatte, um zu ruhen, informierte er Lucy, dass ihre Blutwerte völlig in Ordnung seien. Wahrscheinlich war es wirklich nur der Wein gewesen … oder die Aufregung über den Aufenthalt bei Lorenzos Mutter. Er konnte sich jedenfalls noch gut erinnern, dass er selbst vor dem ersten Besuch bei den Eltern seiner verstorbenen Frau schon Tage vorher krank vor Nervosität gewesen war.
    Lucy lachte freundlich, bedankte sich für seine Bemühungen und zog sich ebenfalls in ihr Zimmer zurück. Zunächst einmal gönnte sie sich ein ausgiebiges Entspannungsbad und wusch sich das Haar. Da sie aber überhaupt kein Bedürfnis nach einem Mittagschlaf verspürte, entschied sie sich, einen Spaziergang durch den Garten zu machen und ihr Haar an der frischen Luft trocknen zu lassen, wie sie es zu Hause auch meist tat. Also zog sie Jeans, einen hellblauen Pullover und leichte flache Ballerinas an, steckte sich einen Kamm ein und verließ das Haus. In dem hektischen Gewühl dort würde man sie bestimmt nicht vermissen.
    Es war ein sonniger Nachmittag. Die Bäume und Sträucher wiegten sich leicht in einer sanften Brise. Lucy schlenderte langsam durch den Garten, bis die Geräusche der Geschäftigkeit nicht mehr aus dem Haus zu ihr vordrangen. Sie erreichte eine der wunderschön angelegten Terrassen, deren Mittelpunkt ein runder Springbrunnen bildete: Glitzernde Wasserfontänen flossen von einer viereinhalb Meter hohen Skulptur in ein großes Becken, in dessen klarem Wasser Koi-Karpfen in Gold, Rot und Weiß träge ihre Bahnen zogen.
    Lucy nahm auf einer Bank Platz, zog den Kamm aus der Tasche und kämmte ihr langes blondes Haar. Es war schon fast trocken. Seufzend schloss sie die Augen und hielt ihr Gesicht in die warme Sonne. Himmlisch. Nur noch ein Tag, und es würde keinen Lorenzo mehr geben. Sie würde ihr Leben zurückbekommen. Aber der Schmerz in ihrem Herzen zeigte deutlich, dass sie sich belog.
    „Lucy … ich habe dich überall gesucht!“
    Für einen Moment glaubte Lucy, sie habe sich die Stimme nur eingebildet. Doch dann schlug sie die Augen auf. Lorenzo stand keinen Meter von ihr entfernt und sah sie eindringlich an.
    „Was tust du hier

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