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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Lösung und sein Fremdgehen würde ihr Verhältnis nicht gerade verbessern. Sofern sie noch ein Verhältnis hatten. Far würde die Stunden mit Gabriel gewiss nicht als Therapiesitzung für Vergewaltigungsopfer betrachten. Vielleicht hätte er Far lieber bei den Schultern packen und ihn so lange beuteln sollen, bis er den verdammten Vampir aus ihm herausgeschüttelt und seinen alten Far zurück gehabt hätte.
    Während sich Songlian frische Kleider anzog, Mister X fütterte und aus purer Gewohnheit in der Küche ein Frühstück zubereitete, wurde sein schlechtes Gewissen von Minute zu Minute größer. Und zusammen mit dem schlechten Gewissen wuchs die Wut wegen seines unbesonnenen Handelns auf sich selber.
    Far folgte ihm in die Küche.
    „Es wäre schön zu wissen, wo du dich herumtreibst. Dann kann ich mir beim nächsten Mal eine langwierige Suche ersparen“, erklang seine Stimme vom Schrank her, wo er den Vorrat an Ginflaschen überprüfte. Diese durchaus verdiente Bemerkung brachte Songlians emotionales Fass zum Überlaufen.
    „Ich bin eine erwachsene Person. Es war mir nicht klar, dass ich mich neuerdings bei dir abmelden muss, wenn ich einmal allein sein will“, zischte er erbost. „Während der letzten vierhundertzwölf Jahre habe ich schließlich auch auf mich aufpassen können.“
    Auf einmal fiel ihm ein, das seine vierhundertzwölf Jahre ohne Fars Hilfe ein abruptes Ende in Lucas’ Haus genommen hätten. Und genau diesen Gedanken konnte er in Fars Gesicht lesen. Wenigstens war Far klug genug, um es nicht laut auszusprechen. Dennoch ärgerte sich Songlian ungemein. Sie starrten einander an. Songlian herausfordernd, Far dagegen angesichts Songlians unerwarteten Wutausbruchs irgendwie hilflos. Endlich wandte sich Far einfach ab und tappte auf nackten Füßen ins Schlafzimmer. Songlian fauchte wie eine überreizte Katze und schaltete als Nächstes den Herd ein, um Spiegeleier zu braten. Unbeherrscht klatschte er die Eier in die Pfanne, um anschließend mit einem Seufzen die Schale herauszusuchen. Diese ganze Situation begann ihm zu entgleiten. Natürlich tat es gut, die Wut herauszulassen. Leider hatte es nur wieder den Falschen erwischt. Am Besten war es, wenn er den Mund hielt.
    Kurz darauf kehrte Far angezogen in die Küche zurück. Ein Hauch von Gin umgab ihn, als er sich schweigend an den Esstisch setzte und den Kopf in eine Hand stützte. Songlian ignorierte ihn und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Teebeutel, der in der Kanne verzweifelt um sein Leben schwamm. Nach genau fünf Minuten fischte er den Beutel aus dem Wasser und trug die Kanne zum Tisch hinüber. Während er sich um Toast, Tomaten, Käse und die Eier kümmerte, schenkte Far den Tee in die bereitstehenden Becher ein. Schweigend begannen sie zu essen. Schließlich warf Far frustriert sein Besteck auf den Teller.
    „Was tue ich hier eigentlich? Ich brauche das doch gar nicht mehr.“ Er klang ziemlich kläglich.
    Songlian sah von seiner Mahlzeit auf. Zu seiner Überraschung entdeckte er einen Anflug von Verzweiflung in Fars Gesicht. Schlagartig verrauchte sein eigener Ärger.
    „Zum einen schmeckt es“, sagte er daher leise. „Außerdem fällst du unter den Menschen weniger auf, wenn du ganz normal isst.“
    Unsicher sah Far ihn an.
    „Oder willst du dich lieber standesgemäß in einen Sarg verkriechen, nur bei Nacht herauskommen und alte Omis erschrecken?“, fragte Songlian weiter. Damit entlockte er Far ein halbherziges Grinsen.
    „Ich habe es nicht so mit Särgen. Songlian, sollte ich dich mit meiner dummen Bemerkung auf die Palme gebracht haben, dann tut es mir leid. Ich wollte mich bestimmt nicht mit dir streiten“, seufzte Far schließlich. Immer noch Songlian und nicht Song. Innerlich war es Songlian zum Weinen zumute.
    „Schon okay“, murmelte er daher. „Es war mein Fehler. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen. Das war ungerecht. Also bin ich es, der sich entschuldigen muss.“ Songlian stocherte in seinem Spiegelei herum.
    „Und was machen wir nun den ganzen Tag? Zum Dienst können wir ja nicht“, erkundigte sich Far nach einem Moment unangenehmen Schweigens.
    „Wir könnten erneut Jagd auf Ooghi machen“, schlug Songlian vor, um seinen Freund auf andere Gedanken zu bringen. „Da er seine alte Hülle abgestreift hat, werden wir mit der Suche zwar von vorne anfangen müssen, aber wir könnten bei seinen bisherigen Geschäften einhaken. Sicherlich wird uns Jonathan ein paar Auskünfte besorgen.“ Er

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