So bloody Far (German Edition)
was die Küchenfee euch sagt und wehe ihr lobt die Kekse nicht.“
Far und Songlian deckten Hand in Hand den Tisch, wobei Joey und Jonathan sie mit amüsierten Mienen beobachteten. Selbst Far fiel auf, dass jede seiner Bewegungen mit Songlians harmonierte.
„Na, ihr habt wohl meinen Rat befolgt und wart endlich zusammen im Bett.“ Jonathan konnte sich nicht länger zurückhalten. Joey spuckte beinahe seinen Keks über den Tisch und Far tauschte einen belustigten Blick mit Songlian.
„Tatsächlich ist das Bett so ziemlich der einzige Ort, wo wir noch nicht waren“, erklärte Songlian mit einem Grinsen. Joey wurde rot und stieß dem IT-Techniker in die Rippen.
„Jon, wie kannst du nur …“
„Was denn? Wir sind schließlich alle schon groß.“ Jonathan tat unschuldig.
„Ich freue mich für euch“, sagte Joey jedenfalls und knabberte erneut an dem Keks herum. „So-lian, die sind wirklich lecker.“
„Oh ja, am Herd ist Song perfekt.“
„Würdest du dir ein wenig Mühe geben, könntest du das ebenfalls“, gab der zurück. Dann sah er die beiden Besucher an und fragte: „Wo ist Cooper?“
Joey zog ein unglückliches Gesicht.
„Erzähl du es ihnen, Jon“, forderte er den Partner auf und nahm sich lieber einen weiteren Keks.
„In der Zentrale ist im Moment die Hölle los. Der Boss versucht dem Polizeichef verzweifelt klar zu machen, warum die SEED dringend zwei Vampire unter ihren Einsatzkräften benötigt. Sie und der Chief schreiben täglich seitenweise Begründungen, warum auf euch nicht verzichtet werden kann. Im Augenblick sieht es leider nicht so aus, als wollte der Polizeichef euch akzeptieren. Über einen Vampir hat er hinwegsehen können. Allerdings sind ihm zwei offensichtlich einer zu viel.“
Fars Gesicht blieb bei der Mitteilung völlig regungslos.
„Tut mir leid, Far. So ist es halt. Die Kollegen untereinander sind sich ebenfalls uneins. Einige hatten ja bereits mit So-lian ihre Probleme. Nun reden sie schon davon, dass die Unterweltler auf diese Weise versuchen, die SEED zu übernehmen. Bislang ist das als Witz gemeint. Aber Scott Wilburn und Ethan Landon, unsere speziellen Freunde von Team 10, haben richtig zu hetzen angefangen. Coop hat sich mit ihnen angelegt und ist im Lazarett gelandet. Er hat sich den Arm gebrochen.“
Erschrocken schnappte Far nach Luft.
„Cooper hat mit Scott eine Schlägerei angefangen? Ist er lebensmüde gegen diesen Muskelberg anzustinken?“
Joey grinste und beugte sich leicht vor, als er sagte:
„Coop muss ziemlich sauer gewesen sein, denn auch Scott hat nun ein Bettchen im Lazarett. Seine Nase ist hinüber und er kann sein Knie nicht mehr belasten. Zurzeit ist Coop der Held der Zentrale.“
„Er hätte Scott mir überlassen sollen“, murrte Far.
„Wir sollen ausrichten, dass ihr die Ohren nicht hängen lassen sollt. Es ist noch nichts verloren und die Mehrheit der Kollegen steht auf eurer Seite. Far, deine Abschussquote ist einfach zu beeindruckend. Das erkennen viele an. Und Songlian hat in der kurzen Zeit mit seinem Charme ebenfalls Freunde gefunden. Wir und die Kollegen von Team 3 leisten weiterhin Überzeugungsarbeit bei allen, die an einer Zusammenarbeit mit zwei Vampiren zweifeln.“
„Prima. Macht weiter so. Und richtet bitte den anderen unseren Dank aus.“ Far seufzte und stieß gleich darauf einen frustrierten Schrei aus. „Ich hasse es, wenn ich nichts tun kann.“
Joey, der inzwischen beinahe alle Kekse alleine aufgegessen hatte, wagte die entscheidende Frage:
„Wie sieht euer Plan aus, falls sich das Department für euren Ausschluss entscheidet?“
Far und Songlian sahen sich an. Darüber hatten sie sich bislang keine Gedanken gemacht. Schließlich zuckte Songlian mit den Schultern.
„Ich bin bereits auf eigene Faust gegen die Unterweltler vorgegangen. Das könnte ich wieder tun. Oder Far und ich gründen eine eigene Organisation.“
„Mach dich nicht lächerlich, So-lian. So etwas kostet einen Haufen Geld. Allein die Technik, die Ausrüstungen und ein passendes Gebäude …“ Joey schüttelte den Kopf.
Far lächelte frech in die Richtung seines Liebsten.
„Song ist reich oder glaubst du, ich wäre nur hinter seinem Arsch her?“
„Ach, dir geht es also um mein Geld?“ Songlian tat pikiert.
Überrascht richtete sich Joey auf. „Reich? Songlian ist reich?“
„Na ja, Glasperlen liegen jedenfalls nicht auf meinem Bankkonto.“ Songlian grinste nun.
„Wie reich?“, fragte Joey alarmiert
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