So bloody Far (German Edition)
nach.
„Sagen wir mal, dass man in vierhundert Jahren eine Menge Sparschweine verschleißt.“
Jonathan begann zu lachen. „Ihr seid auf das magere Gehalt bei der SEED gar nicht angewiesen? Also braucht ihr euch um eure Zukunft keine Gedanken machen, falls der Polizeichef seine Meinung durchsetzt?“
„Ich bin mit dabei“, sagte Joey plötzlich.
„Wobei?“, fragte Far verwirrt, da er den Anschluss an Joeys Gedankengänge verloren hatte.
„Ich schließe mich euch an, sobald ihr euren eigenen Verein zum Dämonenjagen aufmacht. Und ich wette, falls wir das im Revier verbreiten, wird der Polizeichef schnell feststellen, dass er die SEED in New York zumachen muss, weil er keine Leute mehr hat.“
Jonathan schlug Joey begeistert auf die Schulter. „Das ist wirklich gut, Kumpel.“
„Ihr könnt nicht einfach den Polizeichef erpressen“, sagte Songlian und auch Far war skeptisch.
„Hallo, wir Officers sind es doch, die mit euch zusammenarbeiten müssen. Und wenn wir untereinander eine Abstimmung fahren und zusammenhalten, haben die gar keine andere Wahl.“ Joey hielt überzeugt an seiner Idee fest.
„Genau, wir berufen eine Dienstversammlung ein und stimmen hinterher ab.“ Jonathan nickte begeistert.
„Und letztendlich fällt die Abstimmung gegen uns aus“, sagte Far zynisch.
„Niemals“, erklärten Joey und Jonathan überzeugt im Chor. Joey sprang auf und zog den IT-Techniker auf die Füße.
„Komm, Jon. Packen wir es gleich an, ehe das Department eine Entscheidung trifft. Wir melden uns wieder.“ Ehe Far oder Songlian noch etwas sagen konnten, schleppte er Jonathan bereits zur Tür.
„Danke für die Kekse“, rief er über die Schulter zurück, als sich die Tür bereits schloss.
Eine Weile herrschte Stille in der Wohnung.
„Ich fühle mich gerade etwas überfahren“, murmelte Far endlich.
„Aye, ich ebenfalls.“ Songlian trat an seine Seite und umarmte ihn.
„Ich hätte nie gedacht, dass sich Cooper für uns schlägt“, sagte er an Fars Schulter.
„Und schon gar nicht mit Scott, diesem Arsch“, ergänzte Far.
„Und was machen wir nun, mo chroí?“
Far grinste boshaft. „Ich lese meine Zeitung weiter.“
™ ˜
Glücklich schmiegte sich Songlian im Bett an den nackten Körper neben ihm. Far schlief tief und fest in Bauchlage. Einen Arm hatte er besitzergreifend um Songlians Hüfte geschlungen. Sein sturer und temperamentvoller Partner hatte seine sexuelle Verlegenheit Songlian gegenüber vollkommen abgelegt. Überhaupt hatte sich ihr ganzes Verhältnis zueinander völlig gewandelt. Obwohl Songlian der Ältere und Lebenserfahrenere war, kehrte Far deutlich den Beschützer hervor. Da er es allerdings auf eine liebevolle, unbewusste Art und Weise tat, ließ ihn Songlian stillschweigend gewähren.
Das war auf jeden Fall diesen Fausthieb wert, ging es ihm durch den Kopf, während sein Blick auf Fars schlafendem Gesicht ruhte. Jedenfalls hatte er sich seit Jahrzehnten nicht mehr so wohl gefühlt wie jetzt.
Seit meiner Zeit mit Luc , dachte Songlian.
Je sais que tu es. Mais je ne crains pas, parce que je t'aime, hatte Luc damals mit einem tapferen Blick zu ihm gesagt. Ich weiß, was du bist. Aber ich fürchte dich nicht, weil ich dich liebe.
Diese mutigen Worte, obwohl er befürchten musste, dass ich ihn für dieses Wissen hätte töten können. Songlian lächelte traurig. Bhreac hatte sich damals Lucs Körper genommen. Arawn hatte ihn zerfleischt. Und dafür hatte Songlian seinen eigenen Vater ausgelöscht. Bhreac war damals entsetzt vor Songlians entfesselter Wut geflohen und hatte die Sippe zusammengetrommelt, um seinen Bruder für den Vatermord zu bestrafen. Dieselbe Wut wie damals war in dieser Grube über Songlian gekommen und hatte Far gerettet. Nun ja, mehr oder weniger …
„Woran denkst du, Hase?“ Far war aufgewacht und musterte ihn aus verschlafenen Augen.
„Ich musste eben darüber nachdenken, dass ich nicht gerade böse bin, dass du nun ein Vampir bist“, antwortete Songlian mit einem vorsichtigen Blick auf Fars Miene. Doch der schien seinen Gedankengang zu verstehen.
„Du hast mich bis zum Ende der Welt an der Backe. Ist dir das eigentlich klar?“
„Aye. Mir wäre es nur lieber gewesen, wenn du dich von dir aus dafür hättest entscheiden können.“
Far zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, ob ich mich jemals getraut hätte, diesen Schritt zu gehen. Sicherlich hast du diesen Luc damals auch gefragt, oder?“ Er sah überrascht aus, als
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