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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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endlich in Richtung des Gates für Privatmaschinen weiterging. Drei weitere Männer in dunklen Anzügen begleiteten ihn. Was machte Bhreac auf dem Flughafen?
    „Verdammter Arsch“, knurrte Far ungehalten. Erst tauchte Bhreac in der Oper auf und nun hier am Flughafen. Sollte Songlian recht haben und das alles war kein Zufall? Was waren dann aber Bhreacs Absichten? Bestimmt verfolgten auch Songlians Sippenangehörige ihre Geschäfte und Flüge gehörten sicherlich mit dazu. Far beschloss, seinem Gefährten nichts von Bhreac zu erzählen. Songlian war im Moment angespannt genug. Seit ihrem Techtelmechtel unter der Dusche … nein, eigentlich bereits seit dem gestrigen Kampf gegen die Dämonen schien sich Songlian mit widersprüchlichen Gefühlen zu plagen. Dazu kam seine Nervosität wegen des Irlandbesuchs. Es war definitiv besser, ihn nicht noch wegen Bhreac aufzuregen. Far konnte sich gut an Songlians Angst erinnern, als dieser ihn vor seinem Bruder gewarnt hatte. Lorcan war Far schon bedrohlich vorgekommen, bloß mit Lorcan schien Songlian weitaus weniger Probleme zu haben. Und das sollte Far zu denken geben. Langsam kehrte er zu seinem Freund zurück, setzte sich neben ihm und reichte ihm einen der Kaffeebecher.
    „Wo warst du so lange? Der Kaffee ist ja fast kalt“, erkundigte sich Songlian.
    „Jetzt beschwere dich nicht, wo ich dir extra einen geholt habe.“ Far versuchte der Frage auszuweichen.
    „Das war überaus liebenswürdig von dir“, erklärte Songlian brav und seine bernsteingelben Augen sahen Far neckend an.
    „Lass diesen Blick, wenn du es hier nicht mitten zwischen den ganzen Leuten treiben willst.“
    „Das würdest du tun?“ Offenbar konnte es Songlian nicht lassen und musste ihn provozieren. Mit einem schelmischen Lächeln nippte er an seinem Kaffee.
    „Riskiere es, Walker“, sagte Far mit zu Schlitzen geschlossenen Augen. Da wurde über Lautsprecher ihr Flug aufgerufen. Songlian stieß einen gespielt enttäuschten Seufzer aus, was Far zum Lachen reizte. Sie schnappten sich ihr Handgepäck und checkten ein.
     
     
    Der Flug nach Irland verlief ohne Zwischenfälle und nach der Landung entstand der übliche Wahnsinn, als jeder der Reisenden der Erste beim Aussteigen sein wollte. Im Ankunftsterminal erklärte sich Songlian bereit auf das Gepäck zu warten, das irgendein Fließband ausspucken würde. Far suchte inzwischen die Autovermietung auf, bei der bereits ein Geländewagen bestellt war. Gerade als er mit den Schlüsseln für den Suzuki und den Mietunterlagen zu Songlian zurückkehren wollte, stellte sich ihm ein Mann im Anzug in den Weg. Ehe sich Far versah, wurde er am Kragen gepackt und in eine stille Ecke gezogen, wo er sich unversehens Bhreacs gefühllosen, kastanienbraunen Augen gegenübersah. Unwillkürlich erschauerte Far.
    „Hallo, Baxter. Hattest du einen guten Flug?“, fragte Songlians Bruder freundlich und warf mit einer lässigen Kopfbewegung seinen langen Zopf zurück.
    „Was willst du?“, knurrte Far, dessen Temperament kurz vor dem Ausbruch stand, und versuchte sich erfolglos loszureißen. Also waren die vielen Begegnungen mit Bhreac doch kein Zufall.
    „Das werde ich dir in einer ruhigen Minute erklären, Baxter. Frag ab und an mal bei Meyrick’s nach einer Nachricht für dich. Und halte So-lian aus dieser Sache raus. Mein kleiner Bruder kann Aufregung nur schlecht ertragen und wir wollen ihn sicherlich nicht unnötig aufwühlen.“
    Angewidert stieß Far ein Fauchen aus, was seine Fangzähne entblößte.
    „Na, na! Und das in aller Öffentlichkeit.“ Bhreac musterte ihn spöttisch, ließ ihn aber endlich los. „So-lian hätte dir ein wenig Beherrschung beibringen sollen.“
    „Du mieses Stück Scheiße“, zischte Far böse und richtete mit ruckartigen Bewegungen seine Kleidung.
    „Wir sehen uns, Baxter.“ Bhreac nickte ihm kurz zu und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Far atmete tief durch und versuchte zu seiner üblichen Gelassenheit zurückzufinden.
    „Woher weiß er, wo wir wohnen werden?“ Mühsam unterdrückte Far einen wütenden Aufschrei. Er hatte mit Songlian einen schönen Urlaub verbringen wollen. Warum musste dieser blöde Blutsauger alles verderben? Langsam zählte Far bis zehn, atmete tief durch, zählte abermals und kehrte anschließend zu Songlian zurück, der mit ihren Koffern ein wenig verloren in der Halle wartete.
    „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte er bei Fars Anblick.
    „Mir ist da so ein Idiot in

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