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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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ich bestimmt nicht …«, »Wahrscheinlich mag mich keiner …«, dann ziehen Sie kurz an dem Gummiband und lassen es zurückschnellen. Autsch, das tut weh – und der kleine, fiese Schmerz unterbricht Ihre Gedankenspirale: »Okay, ich höre ja schon auf damit.«
    Wichtig, wenn Sie jemand anderen im Coaching begleiten:
Lassen Sie sich gleich zu Beginn sagen, zu welchem Ergebnis der andere Mensch kommen möchte. Dies ist Ihr Leitfaden zur Orientierung.
Stellen Sie keine Mutmaßungen über die Beweggründe des anderen an.
Psychologisieren Sie lieber zu wenig als zu viel.
Hüten Sie sich, zu einfache Zusammenhänge herzustellen nach dem Muster: »Ja, du kannst bestimmt nicht Nein sagen, weil du als kleines Kind …« Oder: »Kein Wunder, dass dir das passiert ist, so wie du dich gibst …«
Und hüten Sie sich auch davor, zu sehr in die Tiefe zu gehen. Bitte niemals vergessen: Sie machen keine Psychoanalyse, sondern helfen bei einem konkreten Lösungswunsch.
    Viel wichtiger als zu spekulieren und zu psychologisieren ist, einfach sehr achtsam zuzuhören.
Ermutigen Sie den anderen: »Sag, was du dir wünscht.«
Werten Sie nicht, vermeiden Sie alle Einschränkungen, wie: »Das geht doch nicht.«
Nehmen Sie sehr bewusst wahr, wie der andere Mensch reagiert.
Lassen Sie ihn die Erkenntnisse oder Ergebnisse selbst interpretieren. Es kann sein, dass Sie zu ganz anderen Schlüssen kommen würden – aber es geht nicht um Ihre, sondern um seine.
Hören Sie achtsam auf seine Aussagen. Welche Sätze laden ein, sie weiterzuverfolgen? Welche sollten Sie stoppen, weil sie nur wieder zur Nabelschau führen? Helfen Sie, Dinge auf den Punkt zu bringen: »Wie meinst du das?« Und achten Sie auf Ihre eigenen Grenzen, an denen Sie merken, dass Sie überfordert sind.
Übernehmen Sie die Verantwortung dafür, was Sie sagen, aber nicht für den anderen oder gar für das Erreichen des Ziels.

    Die LOKC-Strategie 3:
In der Kürze liegt die Würze
    Neulich habe ich von einem »COACH«-Modell gelesen, das sich in fünf Phasen aufteilt, die jede für sich sehr zeitintensiv sind:
Kennenlern- und Kontaktphase
Orientierungsphase
Analysephase
Veränderungsphase
Zielerreichung und Abschluss
    Solche Coachings dauern denn auch zwischen sechs Monaten und bis zu zwei Jahre.
    Also, das ist ganz sicher eine andere Coaching-Schule als meine. Bevor sich in diesem Modell Coach und Coachee überhaupt die Hand geschüttelt haben, bin ich mit dem Coaching schon fertig. Die Klienten, die zu mir kommen, wissen bereits alle, was Sie von mir erwarten können, und sie wissen auch, was sie in etwa erwartet. Dafür mache ich ein Vorgespräch, dafür bekommen sie den Fragebogen vorher zugesandt. Dafür haben wir vorher die Coaching-Ziele genau definiert. Und dafür arbeite ich seit Jahren an meiner »Visibility«, wie die Amerikaner sagen, also an meiner Sichtbarkeit. Das heißt, ich mache mich bekannt. Denn warum sollte jemand den »Coach im Sack« kaufen?
    Sprich, in meine Coachings kommen überwiegend Menschen,
die meine Bücher gelesen haben,
die mich auf Vorträgen erlebt haben,
die mich im Fernsehen gesehen haben,
die mich im Radio gehört haben,
die auf meiner Homepage waren,
die meine Kolumnen gelesen haben,
die ein Interview mit mir gelesen haben,
denen ich empfohlen worden bin.
    Wenn wir uns zusammensetzen, dann sind die Grundinformationen, was Inhalt und menschliche Art betrifft, schon ausgetauscht. Deshalb sind meine Coachings kurz und bündig. Ich verlange doch nicht Hunderte von Euros dafür, dass mir jemand seinen Lebenslauf erzählt!
    Die Steigerung der normalen Kurzcoachings sind die Minuten-Coachings bei Vorträgen oder im Fernsehen. Vertrauen zu mir ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen sich trauen, auf die Bühne oder in meine Sendung zu kommen. Sie sind ja nicht wahnsinnig (und es sind keine bezahlten Laienschauspieler, sondern ganz normale Menschen). Wer mich erlebt hat, kann einschätzen, wie ich bin und wie ich arbeite. Und sie vertrauen mir. Weil sie mich erleben oder erlebt haben.
    Für andere Coaches heißt das: Werden Sie sichtbar. Zeigen Sie sich mit Ihrer Art, Ihren Überzeugungen und Ihrem Umgang mit Menschen. Nicht jeder mag ein Buch schreiben. Aber zumindest auf der Homepage sollte genug Platz sein, um sich zu zeigen – nicht zu präsentieren, sondern zu zeigen, wie Sie ticken, welchen Erfahrungsschatz Sie bergen und wie Sie im Coaching arbeiten.
    Wenn Sie als nicht professioneller Coach jemanden bei der Lösungssuche

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