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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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anrufen wegen Event-Agentur, morgen.
Mit den Eltern reden wegen wegziehen. Bis Ende Mai.
Wohnung in Frankfurt suchen. Ab sofort.
    »Sind Sie zufrieden mit dem heutigen Tag?«, frage ich meine Klientin am Ende des vierstündigen Coachings.
    »Ich bin aufgeregt und etwas verwirrt. Aber ich freue mich auch. Das Schlimmste wird das Gespräch mit meinen Eltern werden. Da habe ich schon Angst davor.«
    »Ja, das ist verständlich. Ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft dafür.«
    Am Schluss schreibt sie sich – wie alle meine Coaching-Klienten  – selbst eine Postkarte. Wir schicken sie ihr zwei Wochen nach dem Coaching zu.
    Sie schreibt zwei Wörter darauf: »Trau dich!«

     
    Sie haben die schlechte Nachricht sicher schon verstanden: Es gibt keine Fee. Die gute Nachricht: Viele unserer Wünsche und Sehnsüchte können wir selbst verwirklichen. Wenn Sie mit diesem Coaching-Impuls arbeiten, achten Sie darauf, dass die kritische Stimme, die sich immer wieder frech und unerbittlich zu Wort meldet, gestoppt und auf später vertröstet wird – im Sinne von »Halt jetzt bitte die Klappe, später darfst du alle Einwände bringen, die du weißt. Aber jetzt pssst.« Die Wünsche an die Fee dürfen wild und unersättlich, maßlos und anmaßend sein, ach, eben völlig gaga.
    Schreiben Sie die Wünsche auf einem Blatt Papier auf, noch besser: jeden Wunsch einzeln auf einen Zettel oder auf eine Karte, Stichworte genügen. Sorgen Sie dafür, dass viele Karten zur Verfügung stehen.
    Dann, wenn die Fantasie erlahmt ist und wirklich keine Idee mehr perlt, schauen Sie sich die Wünsche an und beginnen Sie, die Karten/Zettel zu sortieren. Auf die eine Seite kommen die Karten, die wohl wirklich Wunschdenken bleiben: Eiskunstlaufweltmeisterin werden – Zehn Millionen im Lotto gewinnen – Ein berühmter Afrikaforscher sein – 20 Zentimeter größer sein ... Die Kriterien zum Aussortieren: ist aus eigener Kraft nicht zu erreichen oder in diesem Leben nicht mehr zu schaffen.
    Auf die andere Seite kommen die Karten, für die vielleicht gar keine Fee nötig ist, nach dem Motto »Gibt’s keine Fee, brauchst du selbst ‘ne Idee«. Sortieren Sie die hoffentlich reichlich übrig gebliebenen Karten nach der Leichtigkeit der Umsetzung . Was ist ganz einfach zu verwirklichen? Vielleicht mögen Sie damit gleich anfangen? Was ist ein ernsthaftes Ziel, für das es sich lohnt, sich ein Konzept/einen Plan zu machen? Ihre Gedanken werden anfangen zu kreisen. Und das ist gut.

    Besonderheit beim Coachen
    Dieser Coaching-Impuls fordert Sie in besonderer Weise: Sie müssen Ihren Coachee in seiner Fantasie bestärken und gleichzeitig darauf achten, dass er die Wünsche konkret und detailliert beschreibt, sonst bleibt es ein konfuser Traum, der sich schwer in konkrete Schritte umsetzen lässt. Achten Sie deshalb darauf, wenn Ihr Coachee sich selbst in seiner Fantasie stoppt, dass Sie ihn dann ruhig direkt anfeuern: »Kommen Sie, was gibt es da noch? Wie sähe das aus?« Und: Schreiben Sie die Wünsche mit, dann hat der andere die Chance, ungestört zu »spinnen«.
    Besonderheit beim Selbstcoachen
    Wenn Sie bei dieser Übung so ein leichtes Kribbeln hinterm Brustbein spüren, so ein Gefühl von: »Oh, nee, will ich das wirklich?«, dann sind Sie auf einem guten Weg. Damit hätte die Feenfrage ihr Ziel erreicht. Für Sie kann es der Start in eine spannende Zukunft sein. Damit Sie die Ideen auch umsetzen, empfehle ich, eine ganz konkrete Liste zu machen: Was werde ich bis wann tun? Hilfreich dabei ist der Coaching-Impuls »Die Kamelpfad-Strategie«
    (siehe gleichnamigen Abschnitt).
    4. Der Küchentisch-Überblick
    Anwendung: Klarheit finden: Wo stehe ich?
    Situation: Zum Selbstcoachen und beim Coachen von anderen
    Voraussetzung: Ein Tisch und Figuren, Lust zum Reden
    Methode: Der Impuls zeigt, wir sind Teil eines Systems.
    Dauer: Ca. 30 bis 60 Minuten
     
    »Ich komme beruflich nicht weiter. Obwohl ich mir so viel Mühe gebe. Woran kann das liegen?« Für solche Fragen eignet
sich hervorragend der Küchentisch-Überblick. Wann immer Sie im Coaching einen distanzierten Blick auf die Lebenssituation brauchen, sei es eine familiäre oder eine berufliche Situation, bietet sich dieser Impuls an. Der Mensch ist kein einsamer Satellit im All, der nur um sich selber kreist. Sondern wir leben in Systemen. Das heißt:
Andere Menschen beeinflussen unsere (Un-)Zufriedenheit.
Wir reiben uns an Menschen.
Wir zoffen uns mit Menschen.
Menschen machen uns glücklich oder

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