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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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freuen sich, wenn sie um Hilfe gebeten werden. Sie fühlen sich geschätzt, wenn man ihre Ideen hören möchte. Und: Für andere fallen ihnen immer leichter Lösungen ein als für sich selbst.
    Überlegen Sie also als Erstes: Wofür brauche ich die Ideen der Menschen, die mich gut kennen? Und wem traue ich zu, dass er oder sie mich weiterbringen könnte? Laden Sie am besten zwischen drei und sieben Personen ein. Weniger ist für den Schwarm zu wenig, mehr wird zu unübersichtlich und ausufernd.
    Jetzt sitzen also alle um Ihren Kaffeetisch (oder bei einem Glas Wein oder Wasser) zusammen. Legen Sie einen großen Bogen Papier neben oder vor sich und einen Stift. Und dann:
Stellen Sie Ihre Frage ausführlich vor. Wofür brauchen Sie eine Lösung? Und welche Gedanken sind Ihnen selber schon gekommen?
Bitten Sie jetzt jede/n Einzelne/n, ihre/seine Gedanken dazu zu äußern. Notieren Sie die einzelnen Ideen.
Ganz wichtig in diesem Stadium: nicht ablehnen, nicht bewerten, nicht rechtfertigen … einfach aufschreiben.

Fragen Sie nach, wenn Sie etwas interessant finden, die Idee für einen ungewöhnlichen Ansatz halten, Sie verwirrt sind oder etwas nicht verstehen. »Locken« Sie durch Nachfragen die Anregungen aus Ihren Gästen heraus.
Lassen Sie die einzelnen Ideen diskutieren, wenn Sie mögen, so bekommen Sie noch mehr Pros und Kontras.
Fragen Sie auch, wer Ihnen bei der Umsetzung dieser interessanten Ideen helfen könnte: Wer hätte Spaß daran, wer kennt jemanden, wer weiß, wie ...?
Abschließend bedanken Sie sich für den Input. Erläutern Sie, was Ihnen der Gedankenaustausch gebracht hat und wie Sie glauben, jetzt weitermachen zu können. Sie müssen sich jetzt nicht sofort entscheiden, was Sie tun oder umsetzen werden. Lassen Sie die Ideen erst einmal sacken.
    Besonderheit beim Coachen
    Ich empfehle Coaching-Klienten öfter, sich solche Kreativrunden zusammenzustellen. Denn vertraute Menschen sehen oft etwas in ihnen, auf dass sie selber gar nicht kommen würden. Oder der Klient erkennt, was er von den Vorschlägen auf keinen Fall will. Und im Spiegel der anderen Ideen wird der eigene Weg vielleicht hell ausgeleuchtet.
    Besonderheit beim Selbstcoachen
    Nutzen Sie die Schwarmintelligenz von Menschen, die Ihnen wohlwollend gegenüberstehen. Aktivieren Sie dazu Freunde und Bekannte, vielleicht auch frühere Kollegen, die Sie von einer ganz anderen Seite kennen. Die Vielfalt der Köpfe und der Beobachtungen bringen den weitesten Rahmen von Ideen.
    17. Die Stärkenanalyse
    Anwendung: Ressourcenorientiertes Coaching
    Situation: Zum Selbstcoachen und beim Coachen von anderen
    Voraussetzung: Transferfähigkeiten
    Methode: Dieser Impuls nutzt die Stärkenanalyse nach Seligman/ Brockert.
    Dauer: 30 bis 60 Minuten
     
    Wenn ein Mensch nicht weiß, wie er etwas erreichen oder verändern soll, lenkt er den Fokus oft auf seine Schwächen und haut sie sich verbal um die Ohren: »Ich bin halt zu blöd zum …«, »Ich kann einfach nicht …« oder: »Immer mache ich alles falsch!«.
    Aber Schwächenanalysen – wie man die meisten psychologischen Diagnosen bezeichnen kann – reichen hier nicht. Im Gegenteil, oft reißen sie den Menschen noch tiefer in die Selbstbeschimpfung. Wesentlich hilfreicher kann im Coaching oder beim Selbstcoachen die »Starkstellen-Analyse« sein, wie Diplom-Psychologe Siegfried Brockert diesen Coaching-Impuls nennt, also das Erkennen der Wachstums- und Selbstheilungskräfte eines Menschen.
    Leider haben viele Menschen oft den kritisch-diagnostischen Blick. Beim Lebenspartner, bei unseren Kindern, bei Verwandten, Nachbarn und Kollegen und bei uns selbst erkennen wir die Schwachstellen spontan. Nötig und heilsamer aber ist zumeist die Stärkenanalyse. Denn wer etwas im eigenen Leben oder bei anderen Menschen ändern will, muss die Stärken erkennen, denn Veränderung zum Besseren baut nur auf Stärken auf – den inneren Wachstums- und Selbstheilungskräften.
    Man sagt: »Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.« Besserung aber gelingt meist nicht, wenn man die Fehler – die eigenen oder die von anderen Menschen – bekämpft.
Gutes, neues Verhalten lässt sich am ehesten auf den Stärken aufbauen. Ich werde Ihnen das gleich an einem Beispiel erläutern.
    Doch hier erst die Liste menschlicher Stärken, die Ihnen bei einer Analyse helfen können. Sie können sich als Coach damit ein differenzierteres Bild von den Stärken des Menschen Ihnen gegenüber verschaffen. Oder im Selbstcoaching

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