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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Abigail.
    »Nettes Angebot«, sagte ich, »aber ich brauche einen Wissenschaftler.«
    »Onkel Zardo hat mir alles über seine Arbeit erzählt.«
    »Ach ja, stimmt …« Ich versuchte einen Weg zu finden, ihr meine Meinung über sie zu sagen, ohne ihre Gefühle zu verletzen.
    Das Problem wurde von Mookie beseitigt, der einfach ausplapperte, was er dachte. »Mal ehrlich, Abigail, du bist zu dämlich, als dass du eine Ahnung von Wissenschaft hättest.«
    Sie ignorierte ihn. »Nathan, du glaubst nicht, dass ich echt schlau bin, oder?«
    Die Antwort auf diese Frage konnte nur falsch sein. Abigail blickte mich immer noch starr an. Schließlich sagte ich: »Du schreibst dir im Unterricht ja nicht mal was auf.«
    »Tja, weil ich das nicht muss.«
    »Ja, klar«, sagte Mookie.
    »Über was haben wir heute Morgen in Mathe gesprochen?«, fragte sie ihn.
    »Irgendwas mit Zahlen«, antwortete Mookie. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Zahlen dabei waren. Viele Zahlen. Große Zahlen. Oder vielleicht waren es kleine. Oder beides. Ja, genau. Beides.«
    »Um aus einem unechten Bruch einen gemischten Bruch zu machen, muss man teilen.« Abigail wandte sich wieder mir zu. »Und was ist mit Biologie?«
    »Etwas mit Pflanzen«, sagte ich. »Erzeugung von Energie aus Sonnenlicht.« An so viel konnte ich mich noch erinnern.
    »Photosynthese«, sagte Abigail. »Zur Umwandlung von Sonnenlicht und Kohlendioxid in Energie setzen Pflanzen Chlorophyll ein, wobei als Nebenprodukt Sauerstoff anfällt.« Sie fuhr fort. »In Gemeinschaftskunde haben wir etwas über den Kauf von Louisiana im Jahre 1803 erfahren. Bei der Übergabezeremonie haben sie eine Auswahl aus einem Streichquartett von Haydn gespielt, das er 1793 geschrieben hatte. Die ersten fünf Drucke an der Wand neben der Tür des Zeichensaals sind von Chagall, Picasso, Escher, Bookbinder und Cassatt. Reicht das? Habe ich bewiesen, dass ich mir nichts aufschreiben muss?«
    »Ja, sicher …« Ich blickte sie an und versuchte Abigail als echt schlau und nicht als den Faulpelz zu sehen, für den ich sie gehalten hatte.
    »Aber, warum?«
    »Kluge Mädchen werden schikaniert«, sagte sie. »Ein Mädchen darf hübsch sein. Ein Mädchen darf sportlich sein. Aber wenn es klug ist, wird es wie eine Missgeburt behandelt. Bis ich das begriffen hatte, waren der Kindergarten und die erste Klasse ein Albtraum für mich. Über das Zeug, das mich interessiert hat, wollte sich niemand mit mir unterhalten. Alle machten sich über mich lustig. Und außerdem, was glaubst du wohl, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich Eddy Mason von seinem Sockel als Klassenbester stoßen würde?«
    »Du wärst geliefert«, sagte ich. Eddy war nicht nur schlau. Er war außerdem gemein und wollte ständig wetteifern. Ich konntemir vorstellen, was er mit Abigail anstellen würde, wenn sie ihn vom Thron stoßen würde.
    »Aber hallo. Deshalb sitze ich im Unterricht und lerne, was unterrichtet wird. Damit tue ich mich aber nicht hervor. Das hebe ich mir für das College auf.«
    Ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtete durch die Schichten der Verdammnis, die über mich gekommen waren. »Bist du klug genug, um mir helfen zu können?«
    »Ich bin klug genug, um für dich die beste Chance darzustellen«, sagte sie.
    Ich wandte mich an Mookie. »Was meinst du?«
    »Eine Frage«, sagte er.
    »Was?«, fragte Abigail.
    »Kannst du meine Hausaufgaben machen?«

9
ZURÜCK ZUM LABOR

    Direkt nach der Schule machten wir uns auf den Weg zum Labor.
    »Bist du sicher, dass wir da einfach reinmarschieren können? Also, selbst wenn dein Onkel nicht da ist?«
    »Kein Problem«, sagte Abigail. »Es ist ein staatliches College. Das ist für jeden offen.«
    Tatsächlich gingen wir dann auch direkt zum Labor hinauf. Die Tür war nicht verschlossen. Alles war genau so, wie wir es verlassen hatten.
    »Jetzt müssen wir die Aufzeichnungen von Onkel Zardo suchen.« Abigail lief quer durch den Raum zu einem Computer.
    Ich sah ihr über die Schulter, als sie durch einen Haufen Dateien scrollte. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit Mookie zu, um ihn davon abzuhalten, mit den Chemikalienflaschen auf denRegalen oder den gefährlich aussehenden Laborgeräten auf den Tischen herumzuspielen. Als ich gerade dabei war, seinen Händen eine Art Hochleistungs-Mischer zu entwinden und ihm zu erklären, dass es in diesem Augenblick nicht möglich war, damit Milchshakes zu machen, rief Abigail: »Ich hab’s!«
    Ich rannte wieder zu ihr hinüber. »Was hast du

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