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So erregend rätselhaft (German Edition)

So erregend rätselhaft (German Edition)

Titel: So erregend rätselhaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILY MCKAY
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liebt.“
    Dex schien nicht zu begreifen, was sie damit sagen wollte. Also wurde sie deutlicher.
    „Du möchtest, dass ich glaube, dass ich alles haben kann, was ich will. Ich brauche nur einen Diamanten auszuwählen. Jeden Diamanten in diesem Raum, richtig?“
    „Richtig.“
    „Jeden Diamanten …“ Sie nahm die kleine Schachtel des Juweliers aus ihrem Täschchen. „… außer diesem hier.“
    Als sie die Box öffnete, wurde sein Blick hart.
    „Denn dieser Diamant“, fuhr sie voller Bitterkeit fort, „ist der einzige Diamant, der dir etwas bedeutet, nicht wahr?“
    Dex schwieg beharrlich. „Ich bin nicht blöd, Dex. Ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Das ist der Ring aus eurem Firmenlogo. Und Raina hat mir seine Geschichte erzählt. Es ist der erste Diamant, den dein Vater gefunden hat. Den Ring hat er für deine Mutter machen lassen, lange nachdem sie gestorben war.“
    Er leugnete es nicht, aber das hatte sie auch nicht erwartet.
    Er sah sie auch nicht an, sondern trat vor die Fenster, um auf die Stadt hinauszuschauen, die Hände tief in seiner Smokinghose vergraben. Sein Rücken kam Lucy wie ein breites, unüberwindbares Hindernis vor.
    Trotzdem redete sie weiter, denn das, was sie zu sagen hatte, war einfach zu wichtig. Nicht für sie, aber für Isabella. Und für Dex.
    „Du hast alles getan, um dich von deiner Familie zu entfernen, doch dieser Ring bedeutet dir etwas, Dex. Deshalb wolltest du ihn neulich Abend Isabella schenken. Du wolltest es tun, weil du dich ihr langsam öffnest.“
    Sie wartete, dass er etwas sagte. Irgendetwas.
    Doch sein Schweigen, seine sture Weigerung, sich auch nur umzudrehen, um sie anzusehen, stand zwischen ihnen und war genauso unüberwindlich, wie es ihr Täuschungsmanöver war.
    Es stimmte, sie konnte ihn wegen ihrer Lügen nicht heiraten. Aber es war wirklich bemerkenswert, wie diese zum kleinsten Problem zwischen ihnen geworden waren. Sie kamen ihr wie eine Kleinigkeit vor im Vergleich zu der Tatsache, dass Dex sie nicht liebte. Dass er sie einfach nicht in sein Herz ließ. Dass er ihr bloß einen Antrag gemacht hatte, weil sie die perfekte Babysitterin abgeben würde.
    „Weißt du, was passieren würde, wenn ich Ja sagen würde? Alles würde etwa wieder so laufen wie in der ersten Woche, nachdem Isabella und ich bei dir eingezogen waren. Ich würde mich um sie kümmern. Ich würde sie abgöttisch lieben. Und du würdest jede Woche einmal zu Besuch kommen. Ja, du wärst ihr Vater in biologischer Hinsicht und mit Sicherheit in finanzieller, aber sonst hättest du nichts mit ihr zu tun.
    Deshalb kann ich dich nicht heiraten. Na ja, eigentlich …“ Sie lachte nervös auf. „… gibt es eine Menge Gründe, warum ich nicht deine Frau werden kann. Aber der wichtigste ist, dass du mich aus den falschen Motiven heraus darum bittest.
    Wenn ich dich heiraten würde, würde ich mich um Isabella kümmern. Nicht nur um ihre körperlichen Bedürfnisse, auch um ihre emotionalen. Du hättest die perfekte Ausrede, sie auf Dauer auf Distanz zu halten. Alles, was du zu tun hättest, wäre, für alles zu bezahlen. Du könntest eine Tochter und eine Familie haben, aber du bräuchtest dich um beides nicht zu kümmern. Wenn du mich heiratest, könntest du Isabella wegschieben, genau wie du alle anderen Menschen in deinem Leben weggeschoben hast.“
    Lucy hielt den Atem an, hoffte inständig, dass Dex widersprechen würde.
    Als er es nicht tat, ergänzte sie: „Aber ich kann nicht zulassen, dass du ihr das antust, genauso wenig, wie ich zulassen kann, dass du dir selbst das antust.“

10. KAPITEL
    Dex drehte sich nicht um, als Lucy das Büro verließ. Wozu auch?
    Sie würde weggehen. Sie würde Izzie mitnehmen. Und er konnte es ihr nicht einmal verübeln.
    Sobald sie diesen Aschenputtel-Vergleich gezogen hatte, war ihm klar gewesen, dass er verloren hatte. Er hatte einen Riesenfehler gemacht. Er hatte an ihre praktische Seite appelliert.
    Ihm war nicht bewusst gewesen, dass sie bei all ihrer praktischen Veranlagung im Herzen eine Romantikerin war. Tief im Innern war Lucy eine Frau, die alles wollte. Sie wollte auf Händen getragen werden.
    Raina – selbst eine heimliche Romantikerin – hatte Lucy auf dem Empfang alles über den verdammten Ring erzählt, und Lucy hatte sofort Gefallen an der Story gefunden.
    Er dagegen vermied es, an dieser idiotischen PR-Darstellung an der Wand auch nur vorbeizugehen. Er hatte den Text genau einmal gelesen, und ihm war ganz übel geworden. Es war

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