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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass Laura Templeton Kapitänin ihrer Schwimmmannschaft gewesen war, dass sie eine ganze Schublade voller Medaillen besaß und sich mehr als einmal erfolgreich gegen einen großen Bruder zur Wehr gesetzt hatte.
    Während er lachend an der Wasseroberfläche paddelte, tauchte sie behände unter ihm hindurch, packte ihn an der Stelle, an der ein Mann besonders schmerzempfindlich ist, und drückte zu. Als er gedämpft aufschrie, zog sie ihn mit grimmigen Lächeln zu sich herab.
    Dann kraulte sie davon, tauchte gelassen auf und wartete vergnügt, bis er japsend und prustend wieder an der Wasseroberfläche erschien.
    »Das war lustig«, sagte sie und schob sich das nasse Haar aus dem Gesicht.
    Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen beinahe wütend an. »Dann willst du also ohne alle Regeln kämpfen, ja?«
    »Wasser ist mein Element, Michael. Leg dich also besser nicht mit mir an.«
    »Ach ja?« Er hatte mehr als einen Stunt im Wasser absolviert, daher schwamm er voller Zuversicht in ihre Richtung.
    Sie war schneller, als er gedacht hatte, und obendrein so glitschig, dass sie schwer zu packen war. Er wusste, dass sie ein Spielchen mit ihm trieb – immer eine Nasenlänge vor ihm tauchte sie ab, schwamm und kam wieder an die Wasseroberfläche.
    Über das plätschernde Wasser hinweg sahen sie einander an. »Nasse Jeans sind ganz schön hinderlich«, stellte er fest.
    »Was für eine lahme Entschuldigung.« Sie legte den Kopf auf die Seite, zog einen ihrer vorbeitreibenden Schuhe aus dem Wasser und seufzte betrübt. »Vier Paar an einem Tag. Das ist sicher ein Rekord.« Sie stellte sich hin.
    Das Wasser glitt an ihr herab, sodass der dünne Stoff ihres Hemdes an den straffen, runden Brüsten, der schmalen Taille, der Rundung ihrer Hüfte regelrecht zu kleben schien. Ihr nasses Haar war wild gelockt und schimmerte wie reines Gold.
    »Das ist wirklich nicht fair«, murmelte er erbost.
    Sie schüttete das Wasser aus dem Schuh. Ihre Hand hing in der Luft, und sie sah ihm regungslos zu, wie er sich ihr langsam näherte und schließlich seine Hände über ihre Schenkel, ihre Hüfte, ihre Taille bis zu ihren Brüsten gleiten ließ.
    »Michael.« Mit einem Plopp versank der Schuh erneut im kühlen Nass. »Das können wir nicht tun.«
    »Ich werde dich nur küssen.« Seine Hände glitten nass von ihrer Brust auf ihre Pobacken, während er sich auf den Rücken legte und sie auf sich zog. »Und dich berühren. Und uns beide etwas in den Wahnsinn treiben, ja?«
    »Oh.« Ihr schwindelte bereits, als er mit seinen Zähnen sanft an ihrer Unterlippe knabberte.
    Eng mit ihm umschlungen ließ sie sich durch das kühle Wasser ziehen, während sich ihr Mund in hungriger Begierde öffnete, ihre Zunge zwischen seine Lippen glitt und ihr beider Atem sich vereinigte.
    Das Verlangen traf ihn wie ein Hieb. Mit ihren Beinen, die ihn so fest umschlangen, dass ihr schmaler Leib mit ihm verschmolz, brächte sie ihn um. Ihre Hüfte kreiste, sodass sich ihre Weiblichkeit an seiner Rute rieb.
    »Laura…«
    Stöhnend fuhr sie mit den Händen durch sein Haar und biss ihm in den Hals.
    »Warte einen Augenblick«, brachte er, wenn auch mühsam, trotz des heißen Pochens seiner Lenden hervor.
    »Ich will dich.« Ihre Worte brannten sich in seine Haut. »Ich will dich. Ich will dich.«
    »Das können wir unmöglich tun.« Oder vielleicht doch? Als sie seinen Mund erneut versiegelte, war es um ihn geschehen. Er sank in die Knie und das kühle Wasser schlug über ihnen zusammen. Wie das der kleinen Meerjungfrau, die ihnen vom Grund des Pools zusah, breitete ihr Haar sich fächerförmig auf der Wasseroberfläche aus.
    Derart mit ihr verschmolzen wollte er sie noch tiefer in sich ziehen. Hinein in eine Welt, in der es weder Luft noch Licht, in der es nur den süßen Schmerz ihres Verlangens gab.
    Als sie wieder auftauchten, paddelte er mit den Beinen und schüttelte den Kopf. »Nein.« Dass er unter diesen Umständen ein solches Wort hervorbrachte, hätte er nicht gedacht. Und wirklich klang es wenig überzeugt. »Lass mir eine Minute Zeit«, stieß er beinahe flehend hervor, während er ihren Kopf an seine Schulter zog.
    Schwindlig vor Verlangen, wie betäubt von ihrem Triumph, trieb sie mit ihm dahin. »Ich habe dich verführt.«
    »Um ein Haar hättest du mich umgebracht.«
    Sie warf den Kopf zurück und lachte fröhlich auf. »Ich habe dich verführt«, wiederholte sie mit strahlendem Gesicht. »Ich wusste gar nicht, dass ich dazu fähig bin. Es ist…

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