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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Tja, schließlich haben wir uns auch kaum je in denselben Kreisen bewegt. Deine Mutter war Serviererin, nicht wahr?«
    »Genau. Im Templeton Resort. Und mein Vater ist mit einer Rothaarigen durchgebrannt. Ich glaube allerdings nicht, dass sie mit Ihnen verwandt gewesen ist.«
    »Gewiss nicht.« Sie rümpfte die Nase und wandte sich wieder Laura zu. »Also bitte, bedräng Peter doch nicht so, Laura. Wir hatten jede Menge zu tun. Seit unserer Ankunft heute Morgen haben wir kaum Zeit gehabt, um auch nur Luft zu holen«, sagte sie. »Wir waren in St. Thomas.«
    »Wie schön für euch, aber Tatsache ist, dass diese lästigen häuslichen Angelegenheiten ein gewisses Maß an Kommunikation erforderlich machen. Wenn du also…«
    Sie brach ab, als ihr Blick auf den Ring an Candys Finger fiel. Der in eine Platinfassung eingelassene Stein hatte die Größe eines Hühnereis.
    Zufrieden, dass sie mit ihrer Hand an Peters Brust endlich Lauras Aufmerksamkeit auf das gelenkt hatte, was für sie von Bedeutung war, kicherte Candy gespielt verschämt. »Oh je, jetzt bist du uns auf die Schliche gekommen«, flötete sie. »Peter und ich wollten noch ein bisschen warten mit der Ankündigung, aber ich bin sicher, dass ich mich auf deine Diskretion verlassen kann.« Genauso wie sie sicher war, dass Laura, wie hoffnungsvoll erwartet, litt. Sie hatte Laura schon immer verabscheut, und nun genoss sie den Augenblick ihres Triumphs.
    Lauras Magen zog sich zusammen, als sie Peter in die Augen sah. Oh, sie blitzten amüsiert. Kühl und amüsiert. »Gratuliere. Ich bin sicher, dass ihr beiden sehr glücklich miteinander sein werdet.«
    »Dessen bin ich mir sicher.« Candance war die perfekte Frau für ihn. Perfekt für diesen neuen Abschnitt seines Lebens, dachte er, so wie Laura perfekt für einen anderen Abschnitt gewesen war. »Wir planen eine bescheidene Zeremonie in Palm Springs.«
    »Nicht allzu bescheiden.« Candy zog einen hübschen Schmollmund, während sie gleichzeitig weiter triumphierend in Lauras Richtung sah. »Mai ist ein so wunderbarer Monat für eine Hochzeit, findest du nicht auch? Etwas Hübsches im Freien wäre nett. Aber nicht zu klein. Schließlich sollte eine Braut sich zeigen dürfen, meine ich.«
    »Auf diesem Gebiet hast du natürlich genügend Erfahrung, um zu wissen, was das Richtige ist.« Laura durfte nicht zulassen, dass ihre Hände zitterten. »Hast du vor, den Mädchen selbst von deiner Hochzeit zu erzählen, Peter, oder überlässt du das wie alles andere mir?«
    »Es wäre nett, wenn du es ihnen sagst.«
    »Ich bin sicher, sie werden außer sich sein vor Begeisterung«, säuselte Candy, während sie ein Glas Champagner vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners nahm. »Meine sind es auch. Der kleine Charles hat Peter wirklich gern, und Adrianna freut sich schon riesig auf das Fest.«
    »Wie schön für dich«, antwortete Laura steif. »Aber schließlich sind Charles und Adrianna deine regelmäßigen Hochzeiten inzwischen auch gewöhnt.«
    »Sei nicht so höhnisch, Laura.« Peters Stimme war kühl und ruhig. »Das hat noch nie zu dir gepasst. Und jetzt musst du uns bitte entschuldigen. Wir müssen noch andere Leute begrüßen.«
    »Ganz ruhig«, murmelte Michael, als sich die beiden von ihnen abwandten.
    »Diese Hexe! Wie kann ich zulassen, dass diese Hexe die Stiefmutter meiner beiden Babys wird? Bereits den Gedanken daran ertrage ich nicht.«
    Es überraschte ihn, dass dies ihr erster Gedanke war. Doch dann erkannte er, dass es alles andere als überraschend war. »Es sind zwei aufgeweckte Mädchen, Laura, und sie scheint mir nicht gerade der mütterliche Typ zu sein.«
    »Ich kann sie einfach nicht ausstehen.«
    Ehe sie den Raum verlassen konnte, packte er sie fest am Arm. So, wie er sie an sich zog, musste es scheinen, als hätten sie miteinander irgendwelche Geheimnisse. »Wenn du jetzt davonläufst, sieht es wie ein Rückzug aus. Und das willst du ganz sicher nicht.«
    »Ich kann einfach nicht länger hier bleiben.« In ihrem Inneren wüteten Panik und glühend heißer Zorn. »Wie konnte er das tun? Wie konnte er ihnen das antun?«
    Seltsam, dachte er, dass sie nicht zu erkennen schien, dass sowohl Peter als auch Candy in erster Linie ihr selbst etwas antaten. Absichtlich und genauestens überlegt. »Ich nehme an, im Augenblick überlegen sämtliche Anwesenden, wie Laura Templeton auf diese zufällige Begegnung mit ihrem Ex und seiner Barbiepuppe reagiert. Ich denke, jetzt ist es wirklich Zeit für unseren

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