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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Cousin über Nacht in der Firma geblieben war. Laut Myrna Terp war das seit seiner Scheidung schon öfter vorgekommen.
    "Du hast gestern erwähnt, dass du jemanden brauchst, der sich mit Computern auskennt." Auf keinen Fall wollte Jesse sich mit langem Drumherumgerede aufhalten.
    "Jess, was soll das? Willst du eine Arbeitsvermittlung aufmachen? Ich habe ein paarmal versucht, Cheyenne zu erreichen, aber offenbar hat sie keine Mailbox."
    "Ich glaube, sie sucht doch keine Arbeit." Jesse stellte sich vor einen Spiegel und betrachtete sich. Er sah wie einer dieser Manager aus, die sich gerade auf den Weg zum Golfplatz machen. Die Vorstellung ließ ihn erschauern. "sie versucht lieber noch immer, mich zu überreden, das Land zu verkaufen."
    Auch Keegan betrachtete Jesses Erscheinung, mit einer Schulter an den Türrahmen gelehnt und vor der Brust verschränkten Armen. "Du machst ihr doch nicht etwa Hoffnungen, oder? Nur um mal zu sehen, wohin es führen könnte?"
    "Ich habe Cheyenne klipp und klar gesagt, dass ich auf gar keinen Fall verkaufen werde. Wenn sie weiterhin versuchen will, mich zu überzeugen, dann stehe ich gern zur Verfügung."
    "Kann ich mir gut vorstellen."
    Diese Worte verletzten Jesse ein wenig. "Mein Ruf scheint noch schlimmer zu sein, als ich immer dachte."
    "Dein Ruf ist schlimmer, als du dir auch nur ausmalen kannst. Weißt du wirklich jemanden, der sich mit Computern auskennt?"
    "Ja", sagte Jesse. "Mitch Bridges. Zumindest ist er mehr als lernwillig. Du könntest doch eine Stelle als Arbeitsstudium einrichten, oder? Innerbetriebliche Fortbildung?"
    Keegan seufzte. "Cheyennes Bruder? Er sitzt im Rollstuhl, richtig?"
    "Ja, Cheyennes Bruder. Und was macht es schon, dass er im Rollstuhl sitzt? Mit seinem Kopf stimmt alles. Er ist jung, und ich glaube, er ist sehr fleißig.
    "Okay." Beruhigend legte Keegan eine Hand auf Jesses Schulter. "Wenn er sich mit den Grundlagen auskennt, könnte ich ihn für einen Crash-Kurs nach Flagstaff schicken."
    "Danke, Keeg", sagte Jesse.
    "Der Junge muss es aber können, Jesse. Wir sind keine Wohlfahrtsorganisation." Sein Cousin fuhr sich nervös durchs Haar.
    "Warum siehst du so besorgt aus?", fragte Jesse. "Gibt es noch mehr schlechte Nachrichten von Shelley?"
    "Allerdings. Als ich Devon gestern Abend abholen wollte, sagte Shelley mir, dass sie bei einer Freundin übernachtet. Außerdem überlegt der Vorstand, mit unserer Firma an die Börse zu gehen."
    Inzwischen standen die beiden an der Tür zum Flur, an dessen Ende Keegans Büro lag - direkt neben dem von Rance.
    "Und das nimmst du so einfach hin?", fragte Jesse überrascht. "Das ist dein Wochenende mit Devon - das hast du mir gestern erst gesagt."
    "Ich hole sie nachher ab. Devon hat heute keine Schule - Lehrerversammlung oder etwas in der Art und ich will mit ihr reiten gehen."
    In diesem Moment steckte Rance den Kopf aus seinem Büro. Sein dunkles Haar war verstrubbelt. "Na so etwas", lächelte er. "Wenn das nicht unser Pokerspieler ist. Oder interessierst du dich seit Neuestem eher für Golf?"
    "Ich dachte, du bist in China und machst uns alle noch reicher", erwiderte Jesse. Dann fiel ihm ein, dass Sierra am Telefon gesagt hatte, dass Rance und Keegan ihre Termine verschoben hätten, um zu der Grillparty kommen zu können.
    "Offensichtlich bin ich zurück", brummte Rance und trat zu ihnen in den Gang. "Und das ist auch verdammt gut so. Keeg hat ein Problem damit, dass wir mit der Firma an die Börse wollen. Er hält es für einen großen Fehler und wirft uns Steine in den Weg, wo er nur kann.«
    "Mann!" Jesse sah Keegan erstaunt an. "Das bedeutet einen Arsch voll Geld und dass niemand in unserer verdammten Familie bis zum Ende seines Lebens mehr arbeiten muss. Was für eine schreckliche Vorstellung."
    "Als ob du jemals gearbeitet hättest", blaffte Keegan zurück.
    Erst heute Morgen, dachte Jesse, erwähnte die Rampe aber nicht. Er wusste, dass ihm sowohl Rance als auch Keegan sonst eine Menge Fragen stellen würden.
    "Wozu arbeiten? Ich habe fünf Millionen Dollar beim Pokern gewonnen, und meine Dividendenschecks kommen schneller rein, als ich sie ausgeben kann."
    Keegan warf die Arme in die Höhe. "Ich habe es versucht", verkündete er der Decke.
    "Wie geht es den Kindern?", wandte Jesse sich an Rance. Einerseits interessierte ihn das wirklich, gleichzeitig wollte er das Thema wechseln und nicht über Cheyenne, Mitch oder sein eigenes Leben diskutieren.
    Rance lächelte. Er liebte seine Töchter sehr. Doch seit

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