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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Außerdem lagen dort mehrere Schulen und das städtische Krankenhaus.
    »Sie müssen eine Person überprüfen. Eine Frau, die offenkundig verängstigt wirkte.« Der Sergeant beschrieb kurz die Umstände.
    Troutt zückte sein nagelneues Notizbuch und notierte Namen und Adresse.
    »Die Meldung kommt vom Inspector persönlich, und ich vermute, dass er sie von einem ganz großen Tier hat, falls Sie wissen, was ich meine.«
    »Natürlich, Sarge, ich bin ganz in der Nähe und kümmere mich sofort darum.«
    Mit neuer Energie schritt er über die windige Marine Parade und bog nach links ab.
    Unter der angegebenen Adresse fand er ein achtstöckiges Wohnhaus, vor dem der Lkw einer Baufirma und der Lieferwagen eines Aufzugunternehmens in zweiter Reihe parkten. Ein grauer Ford Focus hatte einen Strafzettel an der Windschutzscheibe. Vor der Tür ließ er zwei Männer vorbei, die eine große Gipskartonplatte trugen. Bei Nummer 82 stand kein Name. Troutt klingelte. Niemand meldete sich.
    Es gab auch eine Klingel für den Hausmeister, doch da die Haustür offen stand und mit einem Keil befestigt war, ging er einfach hinein. Am Aufzug hing ein Schild mit der Aufschrift AUSSER BETRIEB. Er nahm die Treppe und achtete darauf, über die ausgebreiteten Planen zu laufen, wobei er etwas verärgert auf seine frisch polierten Schuhe blickte. Über ihm wurde gehämmert, geklopft und gebohrt, und im fünften Stock musste er einen wahren Hindernislauf über diverse Baumaterialien absolvieren.
    Schließlich erreichte er den achten Stock. Die Tür zur Wohnung von Katherine Jennings lag genau gegenüber. Die drei Schlösser und der Spion weckten seine Neugier. Zwei Schlösser waren nicht ungewöhnlich, das wusste er aus Einsätzen an den sozialen Brennpunkten von Brighton, wo es häufig zu Wohnungseinbrüchen kam. Drei waren aber wirklich übertrieben. Er betrachtete die Schlösser, es war solide Qualität.
    Sie scheinen sich wirklich Sorgen zu machen, Lady, dachte er bei sich und klingelte.
    Niemand meldete sich. Er klingelte noch ein paar Mal und wartete geduldig, bevor er beschloss, sich an den Hausmeister zu wenden.
    Als er wieder in der Eingangshalle war, kamen zwei Männer herein. Einer trug einen Arbeitsoverall mit der Aufschrift Stanwell Maintenance auf der Brusttasche, der andere war deutlich älter und trug eine Latzhose und ein schmutziges Sweatshirt. Er hielt ein altmodisches Handy in der Hand, an der ein Fingernagel ganz schwarz war.
    Der Jüngere sah Troutt belustigt an. »Mensch, waren Sie aber schnell!«
    Der Ältere hob sein Handy. »Ich hab doch erst vor einer Minute angerufen!« Er sprach mit einem kehligen osteuropäischen Akzent.
    »Mich angerufen?«
    »Wegen Aufzug!«
    »Tut mir leid. Wer sind Sie?«
    »Der Hausmeister.«
    »Bedauere, ich bin in einer anderen Angelegenheit hier. Aber wenn Sie mir sagen, worum es geht, werde ich Ihnen gerne helfen.«
    »Die Sache ist ganz einfach«, sagte der jüngere Mann. »Jemand hat sich am Aufzugmechanismus zu schaffen gemacht. Vandalismus. Oder Sabotage. Der Alarm und das Telefon im Aufzug – da hat jemand den Draht durchgeschnitten.«
    Nun wurde Troutt hellhörig und holte sein Notizbuch heraus.
    »Können Sie es genauer beschreiben?«
    »Ich kann es Ihnen verdammt noch mal zeigen. Haben Sie Ahnung von Technik?«
    »Es geht so«, meinte Troutt achselzuckend.
    »Erst zeige ich Ihnen den Motorraum.«
    »In Ordnung. Vorher muss ich aber kurz mit dem Herrn hier sprechen.«
    Der Mechaniker nickte. »Ich parke nur eben den Lieferwagen um. Die Parkwächter hier sind gnadenlos.«
    Troutt wandte sich an den Hausmeister. »In Wohnung 82 wohnt eine Katherine Jennings?« »Ist neu. Erst ein paar Wochen hier. Kurzzeitmiete.«
    »Können Sie mir etwas über die Frau erzählen?«
    »Ich spreche nicht viel mit ihr, nur Sonntag, als sie in Aufzug war. Hat viel Geld. Ich weiß von Miete, was sie für Wohnung zahlt.«
    »Wer hat Ihrer Meinung nach den Aufzug manipuliert? Jugendliche? Oder jemand, der mit der Mieterin zu tun hat?«
    Der Hausmeister zuckte die Achseln. »Ich denke, er vielleicht nicht zugibt, dass Technik kaputt. Vielleicht schützt er sich oder Firma?«
    Troutt nickte, ging aber nicht weiter darauf ein. Er würde sich sein eigenes Urteil bilden, nachdem er sich den Aufzug mit dem Mechaniker angeschaut hatte.
    »Wissen Sie, was Ms Jennings beruflich macht?«
    Der Hausmeister schüttelte den Kopf.
    »Ist sie verheiratet? Hat sie Kinder?«
    »Ist allein.«
    »Wissen Sie, wann sie ein und

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