So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
ihren Körper jagte. „Ich war noch nie so froh, ein trägerloses Kleid zu tragen.“
Sie war sogar noch froher, als Jack die eng anliegende Korsage ein Stück herunterzog und eine ihrer Brüste mit seiner großen, kräftigen Hand umschloss. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt! Langsam umkreiste er mit dem Daumen die aufgerichtete Spitze, bis Imogen unter der sinnlichen Berührung aufstöhnte und sich ihm ungeduldig entgegenbog. Oh ja, bitte mach weiter! flehte sie im Stillen, und als hätte Jack ihre stumme Bitte gehört, beugte er sich über die andere Brust, um die empfindsame Knospe ebenso gekonnt mit Lippen und Zähnen zu reizen.
Das Verlangen, ganz mit ihm eins zu werden, ihn in sich zu spüren, wurde so übermächtig, dass es fast schon mehr Qual als Lust war. Als Imogen sicher war, die unerhörte Anspannung nicht länger ertragen zu können, hob Jack den Kopf und blickte ihr lange ins Gesicht. Seine Augen waren fast schwarz vor zurückgehaltenem Begehren, sein Atem ging heftig und unregelmäßig. Dann ließ er sie unvermittelt los und trat einen Schritt zurück.
„Wir müssen aufhören“, sagte er rau und rückte das Oberteil ihres Kleides mit sichtlichem Bedauern wieder an seinen Platz.
„Aber … warum?“, fragte Imogen überrascht. Sie hatten doch noch gar nicht richtig angefangen!
„Weil wir das Fünf-Minuten-Limit bereits überschritten haben“, klärte Jack sie auf. „Und wenn wir so weitermachen, kann es leicht damit enden, dass wir uns hier ein Zimmer nehmen.“
Ein Zimmer …? Natürlich, dies war ja ein Hotel, das hatte sie ganz vergessen. „Also für mich wäre das in Ordnung.“
Angesichts ihrer entwaffnenden Direktheit lachte Jack leise auf. „Für mich wäre es das erst recht, meine Schöne, aber du bist der Star des Abends. Man wird einen Suchtrupp nach dir ausschicken, wenn du nicht zu deiner Rede erscheinst.“
Ach verdammt, diese verflixte Rede! In wenigen Minuten würde sie vor Hundert Leuten stehen und über die Aktivitäten der Christie-Stiftung berichten. Wenn sie sich nicht bis auf die Knochen blamieren wollte, wurde es tatsächlich höchste Zeit, sich darauf einzustimmen.
„Du hast recht“, sagte sie lustlos.
„Ich weiß. Und jetzt ab mit dir, und zwar sofort, sonst ändere ich noch meine Meinung.“
„Und was ist mit dir?“ Imogen wünschte innig, nicht gehen zu müssen.
„Ich folge dir in einer Minute.“
„Sehe ich dich nach dem Dinner?“
Jack zog sie in seine Arme und gab ihr einen schnellen leidenschaftlichen Kuss. Dann bedachte er sie mit einem Blick, der ein einziges heißes Versprechen war. „Darauf kannst du wetten, Darling.“
7. KAPITEL
Tja, wetten kann man auf vieles, ging es Imogen durch den Kopf, als sie nach dem Dinner in den Wintergarten flüchtete und sich dort in einen der tiefen Rattansessel fallen ließ.
Nachdem sie Jack verlassen hatte, war sie förmlich in den Speisesaal geschwebt. Bestimmt hatte ihr jeder ansehen können, wie es in ihr aussah, aber es war ihr egal gewesen, denn es ging ihr so gut wie schon seit Langem nicht mehr. Sie hatte ihren Platz eingenommen und ihre Tischnachbarn begrüßt. Hatte das Essen gelobt und sich locker an verschiedenen Unterhaltungen beteiligt. Und die ganze Zeit über war sie mit ihren Gedanken in dieser Besenkammer gewesen.
Irgendwie hatte sie sich durch ihre kurze Rede gebracht, die, wenn man nach dem Applaus urteilte, ein voller Erfolg gewesen war. Dann war sie vom Podium gestiegen, hatte den Blick noch einmal durch den Raum schweifen lassen … und dabei die Frau entdeckt, die neben Jack saß.
Eine Blondine unbestimmbaren Alters, die auf eine etwas verlebte Art und Weise sehr attraktiv war. Und der es offenbar nicht gelang, ihre Hände länger als fünf Sekunden von Jack zu lassen.
Was ihn in keiner Weise gestört zu haben schien, dachte Imogen säuerlich. Während des Desserts, das nach ihrer Rede gereicht wurde, hatte sie ihm immer wieder unauffällige Blicke zugeworfen, und jedes Mal hatte er wie ein zufriedener Pascha dagesessen und sich seelenruhig betatschen lassen.
Wahrscheinlich tat er es noch, wo immer er sich auch gerade befand. Nachdem das Dinner beendet war, hatte Imogen noch eine Weile im Speisesaal ausgeharrt, aber Jack und seine Begleiterin waren plötzlich wie vom Erdboden verschluckt gewesen.
So viel zu Männern und ihren Versprechungen.
Rein rational betrachtet gab es eine Menge Möglichkeiten, warum er aufgehalten worden sein könnte. Aber keine davon konnte den
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