So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
sie nicht allzu begierig klang.
„Ich glaube, dass Sie gerade eine schwere Zeit durchgemacht haben.“
„Das kann man wohl sagen.“ Sein Verständnis war Balsam für ihre verletzte Seele.
„Außerdem halte ich Sie für eine wunderschöne Frau.“
Ja bitte, nur weiter so! „Wirklich?“
„Und ob!“ Seine Augen nahmen ein tiefes, unergründliches Blau an, während er eingehend ihren Mund betrachtete. „Und ich glaube, dass zwischen Ihnen und mir noch etwas Unerledigtes steht, das wir dringend zu Ende bringen sollten.“
Vielleicht war sie ja doch nicht so tief in seiner Achtung gesunken, wie sie gedacht hatte!
„Etwas Unerledigtes …?“, wiederholte Imogen schwach.
„Ganz genau. Es hat am Dienstagabend begonnen und ist durch Missverständnisse und falsche Annahmen ins Stocken geraten.“ Er hob eine Hand und ließ die Fingerspitzen sanft an ihrem nackten Arm hinaufgleiten. „Aber jetzt scheint uns nichts mehr daran zu hindern, den wesentlichen Fakten ins Auge zu sehen.“
„Was für wesentliche Fakten?“, flüsterte Imogen. Sie hatte zwar eine vage Vorstellung, aber solange er ihr so aufreizend über den Arm strich, fiel es ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Dass ich dich will …“, erwiderte er heiser, „… und du mich ebenfalls.“
Erleichterung durchströmte Imogen. „Ach, diese Fakten meinst du.“
„Ja …“ Seine Finger liebkosten ihre Schulter und näherten sich langsam ihrem Hals. „Und ich hoffe sehr, dass du nicht wieder anfängst, sie infrage zu stellen.“
Imogen schluckte. „Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen.“
Was würde es auch nützen? Er hatte ja so recht. Sie wollte ihn mehr, als sie je einen Mann gewollt hatte. Sie wollte die Gefahr, die Aufregung und die Lust, die sein heißer Blick versprach. Und das Wissen, dass sein Begehren ihrem um nichts nachstand, verstärkte noch ihren Zustand prickelnder und zugleich angstvoller Erwartung.
„Jack, ich …“, begann sie, verlor aber urplötzlich den Faden, als er mit der freien Hand die Tür hinter ihr öffnete und sie in eine dunkle Kammer schob.
„Was tust du da?“, fragte sie erschrocken, worauf er ihr zart ins Ohrläppchen biss.
„Beenden, was wir angefangen haben, natürlich. Hast du irgendwelche Einwände?“
Irgendwo in dem Nebel, der durch Imogens Kopf waberte, gab es sicher welche. Musste sie nicht eine Rede halten?
„Das Dinner beginnt gleich“, murmelte sie in einem schwachen Versuch, sich auf ihre Pflichten zu besinnen.
„Du hast ja so recht.“
„Ich bin der Ehrengast und kann mich nicht in irgendeiner Besenkammer verstecken …“ Sie versuchte, sich in dem schummrigen Zwielicht zu orientieren, nahm aber nur Jacks Blick wahr, der begehrlich auf ihrem Mund ruhte.
„Fünf Minuten“, flüsterte er.
„Hm, vielleicht zwei?“
„Wir werden sehen …“
Kaum spürte Imogen seine Lippen auf ihren, brannte sie auch schon lichterloh. Dabei war es nur eine federleichte Berührung, die schon vorbei war, kaum dass sie begonnen hatte. Als sie leise seufzte, folgte ein weiterer Schmetterlingskuss. Beim dritten Mal lag schon ein Hauch von Frustration in ihrer Stimme. Er hatte doch wohl nicht vor, sie mit dem bloßen Hinweis auf das, was er zu bieten hatte, abzuspeisen?
Um sicherzugehen, dass dies nicht geschah, legte Imogen ihm die Arme um den Nacken, vergrub ihre Finger in seinem Haar und bewegte leicht ihre Hüften an seinen.
Eine Maßnahme, die glänzend funktionierte.
Mit einem tiefen, rauen Laut riss Jack sie an sich und presste so verlangend seinen Mund auf ihren, dass Imogen buchstäblich die Luft wegblieb. Während ihre Zungen ein wildes, erregendes Duell ausfochten, durchströmten sie die köstlichen Empfindungen, die auch noch den letzten Rest Vernunft in ihr zum Schweigen brachten.
Selbstvergessen schmiegte sie sich an ihn, sodass sie deutlich den unwiderlegbaren Beweis seiner Erregung spüren konnte. Er schien nur aus harten Muskeln und schierer Kraft zu bestehen, und das Wissen, dass all diese Herrlichkeit für sie war, wenn sie es nur zuließ, machte sie ganz schwindlig. Gut, dass er sie so fest hielt, sonst wäre sie wie ein willenloses Bündel Gefühle vor seinen Füßen zusammengesackt.
„Du gehst ja ganz schön ran“, murmelte Jack, als er nach einer Ewigkeit ihren Mund freigab, um stattdessen die samtige Haut über ihrem Schlüsselbein zu erkunden.
„Du aber auch“, gab sie atemlos zurück, während eine Serie unkontrollierbarer Schauer durch
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