So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
Hintergrund bleiben wollte.“
Ein winziges Lächeln spielte um Imogens Lippen. „Lieber, dummer Max …“
Jack gab ein verächtliches Schnauben von sich. „Er ist ein Trottel.“
„Mag sein, aber immerhin war er mein Trottel“, sagte sie trotzig. „Jetzt ist er Connies Trottel, und das tut weh.“
„Wieso das? Ich dachte, Sie wären froh, ihn los zu sein?“
„Jetzt bin ich es auch. Aber davor war ich ziemlich unglücklich.“
„Was ist passiert?“
Was soll’s, dachte Imogen. Nachdem sie einmal davon angefangen hatte, konnte sie ihm auch gleich alles erzählen.
„Wir waren ungefähr ein Jahr lang zusammen. Ich dachte, alles liefe bestens, bis ich von einem Wochenendbesuch bei meinen Eltern zurückkam und eine SMS von Max erhielt. Darin teilte er mir mit, dass er und Connie schon länger ineinander verliebt seien und er die Beziehung mit mir beenden wolle, um mit ihr zusammenzuleben.“
Jack presste die Lippen zusammen. „Wie gesagt, der Kerl ist wirklich ein Trottel.“
„Connie war meine beste Freundin! Wir sind zusammen eingeschult worden, haben alles gemeinsam unternommen. Ich dachte, ich würde sie in- und auswendig kennen, und dann tut sie mir so etwas an …“
„Das klingt, als würde der Verlust Ihrer Freundin Sie tiefer treffen als der Ihres Liebhabers.“
„Vielleicht“, murmelte Imogen. „Auf jeden Fall bin ich mordswütend auf sie.“
Doch noch während sie es sagte, wurde ihr bewusst, dass sie eigentlich gar nicht mehr so wütend war. Während der letzten Tage war sie innerlich so mit Jack beschäftigt gewesen, dass sie kaum dazu gekommen war, über Max und Connie und deren bevorstehende Hochzeit nachzugrübeln.
Ihre Gedanken kehrten zu dem traumatischen Nachmittag zurück, an dem sie von der Verlobung der beiden erfahren hatte, und zu ihrer eigenen Verwunderung empfand sie dabei gar nichts. Nicht einmal einen winzigen Stich, was einerseits erfreulich, aber zugleich auch etwas beunruhigend war.
„Jedenfalls war ich sehr wütend“, korrigierte sie ihre letzte Bemerkung. Jack hatte ihr so hervorragend aus der Klemme geholfen, und da das Ganze ihr nichts mehr auszumachen schien, schuldete sie ihm vielleicht auch noch den Rest. „Als wir uns an dem Nachmittag in der Galerie trafen, war ich ein wenig …“
„… neben der Spur?“, schlug Jack vor.
„Verletzt und durcheinander“, korrigierte Imogen ihn mit blitzendem Blick. „Ich hatte erst eine Stunde vorher von der Verlobung der beiden erfahren.“
Jack nickte verständnisvoll. „Tja, das erklärt eine Menge.“
„Sparen Sie sich ihren gönnerhaften Tonfall! Sie waren an dem Abend nicht gerade eine Hilfe.“
„Nicht?“
„Sie haben mich an Max erinnert.“
Jacks Miene verfinsterte sich. „Ich habe nichts mit diesem Menschen gemeinsam.“
Er schaute so beleidigt drein, dass Imogen sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Das weiß ich jetzt auch, aber zu dem Zeitpunkt tat ich es nicht. Ich konnte nur sehen, dass ich schon wieder einen attraktiven, selbstverliebten Schürzenjäger vor mir hatte.“
Jack zuckte unmerklich zusammen. „Und aufgrund dieser Annahme haben Sie mich wahllos in die Schublade gesteckt, die Ihnen am passendsten erschien.“
„Haben Sie das etwa nicht getan?“, konterte Imogen. Immerhin hatte er sie als oberflächliches, geistloses Luxuspüppchen bezeichnet.
Er sah sie so lange an, bis ihr abwechselnd heiß und kalt wurde. „Stimmt, das habe ich getan“, gab er zu. „Und ich entschuldige mich dafür.“
Besänftigt blickte Imogen zu ihm auf. Dann fiel ihr wieder ein, was sie ihn schon die ganze Zeit über fragen wollte. „Wie sind Sie überhaupt hier hereingekommen? Soweit ich weiß, standen Sie nicht auf der offiziellen Gästeliste.“
„Ich habe mein Ticket erst in letzter Minute erworben. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie heute hier sein würden, und ich wollte Sie unbedingt wiedersehen.“
In seinen Augen glomm ein dunkles Feuer. Plötzlich fiel es Imogen schwer zu atmen.
„Warum?“, fragte sie heiser. „Sie müssen mich doch für völlig verrückt halten.“
Jack stieß sich von der Wand ab und baute sich so dicht vor ihr auf, dass sie die Hitze spüren konnte, die von ihm ausging. „Ich halte Sie nicht für verrückt.“
„Nicht?“
„Nein, kein bisschen …“ Er neigte den Kopf und schenkte ihr ein betörendes Lächeln. „Möchten Sie gern wissen, was ich stattdessen über Sie denke?“
„Sicher, warum nicht?“, meinte Imogen und hoffte, dass
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