So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
mal ein guter Anfang war.
„Ja, das ist eine tolle Idee“, stimmte sie ihm atemlos zu. Mit einer hektischen Handbewegung verabschiedete sie sich von Connie und Max. „Es war nett, euch zu treffen. Amüsiert euch noch schön …“
Während Jack sie zielstrebig aus dem Foyer heraus und in einen menschenleeren Korridor dirigierte, wünschte Imogen, sie könnte das ganze Gespräch noch einmal führen. Aber diesmal so souverän und überlegen, wie sie es sich vorgenommen hatte. Und vor allem, ohne diese peinliche Nummer mit Jack abzuziehen!
Als sie ihm einen verstohlenen Seitenblick zuwarf und sein unbewegtes Profil sah, wurde ihr ganz mulmig zumute. Was mochte er jetzt wohl über sie denken? Und wohin wollte er mit ihr? Das Dinner würde gleich anfangen, und sie musste an diesem Abend die Tischrede halten!
Imogen spielte schon mit dem Gedanken, sich von ihm loszureißen und die Flucht zu ergreifen, als Jack plötzlich stehen blieb und sie gegen eine geschlossene Tür drängte. Seine blauen Augen fixierten sie intensiv, und in der Stille, die sie umgab, hörte Imogen ihren eigenen Herzschlag wie eine dröhnende Trommel.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie weit weg von den anderen Gästen waren. Dass der Korridor düster und völlig verlassen dalag und Jack nicht annähernd so gelassen war, wie sie geglaubt hatte. Bei dieser Erkenntnis begann ihr Herz noch wilder zu rasen.
„Okay, … Darling“, ergriff er nach einer Weile das Wort und beugte sich dabei ein Stück zu ihr vor. „Was hatte das eben zu bedeuten?“
Seine Stimme klang tief und sehr verführerisch. Imogen schluckte hart und widerstand der Versuchung, sich mit der Zunge über die trockenen Lippen zu fahren.
„Wenn ich jetzt sagen würde, dass ich mich einfach gefreut habe, Sie zu sehen, würden Sie mir nicht glauben, oder?“
Er schüttelte den Kopf, ohne den Blick von ihr zu lösen.
„Das dachte ich mir schon.“ Imogen seufzte und biss sich auf die Lippe. „Es tut mir leid …“
„Das braucht es nicht.“ Er wirkte immer noch angespannt, aber nicht mehr ganz so sehr. „Ich fand die Situation nämlich ausgesprochen amüsant.“
Imogen blinzelte überrascht und auch ein bisschen pikiert. „Es freut mich, dass Sie die Show genossen haben“, erwiderte sie spröde.
Jack zog grinsend eine Braue hoch und lehnte sich mit einer Schulter gegen die Wand. „Sie werfen sich also nicht jedem Mann an den Hals, über dessen Auftauchen Sie sich freuen?“
„Natürlich nicht! Ich war nur ein bisschen … nervös. Aber auf jeden Fall danke für die Hilfe.“
„Immer zu Diensten. Aber warum waren Sie so nervös?“
Was sollte sie darauf sagen? Natürlich hatten ihre Nerven geflattert, als sie plötzlich Max und Connie gegenübergestanden hatte. Das hatte sich jedoch in dem Moment gelegt, als Jack auftauchte. Von da an war alles, was in ihr vorgegangen war, das Ergebnis seiner körperlichen Nähe gewesen. Und dann dieser unglaubliche Augenblick, als sie gleichzeitig begriffen, wer Jacks grässliches Gemälde gekauft hatte! In diesen wenigen verzauberten Sekunden hatte sie sich so verbunden mit ihm gefühlt, als wäre er seit Jahren ihr engster Vertrauter.
Aber da sie ihm das natürlich nicht auf die Nase binden wollte, würde sie wohl oder übel die Sache mit Max und Connie erklären müssen. Das setzte sie zwar nicht gerade in ein schmeichelhaftes Licht, aber nach allem, was Jack bereits mit ihr erlebt hatte, konnte sie in seiner Achtung kaum noch tiefer sinken.
„Na schön“, sagte sie gespielt gleichgültig. „Vor Connie war ich mit Max zusammen, wenn Sie es unbedingt wissen müssen.“
„Ich verstehe.“
Hatte da eine Spur von Enttäuschung in seiner Stimme geschwungen? Oder war es eher Ärger oder Eifersucht gewesen? Imogens Herz setzte einen Schlag lang aus, dann befahl sie sich, nicht so töricht zu sein. Warum sollte er ihretwegen Ärger oder gar Eifersucht empfinden?
Da er nichts weiter sagte, blickte sie zu ihm auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was ist?“ Sie hob das Kinn als Antwort auf sein Stirnrunzeln und zum Teil auch aus Ärger über sich selbst, denn sie wünschte sich tatsächlich, dass er eifersüchtig wäre.
„Ich muss zugeben, dass ich etwas überrascht bin.“
„Ach ja? Und warum?“
„Vielleicht, weil sich der Kunstgeschmack Ihres Ex so stark von Ihrem unterscheidet.“
„Glauben Sie wirklich, dass er den Schinken gekauft hat?“
„Er oder eine andere graue Eminenz, die lieber im
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