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So heiß wie der Wuestenwind

So heiß wie der Wuestenwind

Titel: So heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Gates
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wert. Und er wird auch niemandem mehr gefährlich werden können, schon gar nicht dem Thron von Judar. Insgeheim wird er strengstens überwacht. Das ist nicht viel anders als Einzelhaft.“
    Kamal hatte schon eine Zeit lang über ein anderes Thema nachgedacht. Jetzt sprach er es aus. „Wo wir gerade beim Thron sind … da hat es ja ein richtiges Bäumchen-wechsle-dich-Spiel zwischen uns dreien gegeben. Aber jetzt, da er sicher ist, solltest du ihn übernehmen, Faruq. Schließlich bist du der Erstgeborene. Er steht dir zu.“
    Faruq schien geradezu gerührt zu sein. Aber dann sagte er: „Das sehe ich anders, Kamal. Als es an mir war, zu wählen, habe ich mich für Carmen entschieden. Du hast dir den Thron verdient.“
    Kamal zuckte die Schultern. „Ich bin doch auch nicht anders als ihr. Ich habe mich doch ebenso für die geliebte Frau entschieden. Ich wollte den Thron schon aufgeben, um ihr zu beweisen, dass ich sie und nur sie wollte. Schlussendlich hat sie mich davon abgehalten, weil sie bereit war, mir auch ohne diesen Beweis zu glauben. Aber wenn ich einmal vor die Wahl gestellt wäre … würde ich mich für sie entscheiden.“
    Faruq schüttelte den Kopf. „Trotzdem bist du derjenige, der den Thron gerettet hat, und zwar auf eine geniale Art und Weise, die uns im Traum nicht eingefallen wäre. Wenn man bedenkt, dass du es schon früher so hättest regeln können, aber die Situation genutzt hast, um Aliyah zurückzubekommen …“ Schmunzelnd sah er seinen Bruder an. „Aber nein, der schlaue Kamal hat es allen verheimlicht. Und wahrscheinlich hast du es dir nicht einmal selbst richtig bewusst gemacht.“
    „Aber so bin ich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen König geworden.“
    Wieder schüttelte Faruq den Kopf. „Das spielt keine Rolle. Denn ich gebe es nur ungern zu … aber von uns dreien hast du am meisten das Zeug zum König.“
    Kamal streckte ihm scherzhaft die Zunge heraus. „Das über deinen ‚kleinen Bruder‘ sagen zu müssen … das tut weh, was?“
    „Es ist kaum auszuhalten“, erwiderte Faruq lächelnd. „Und eines kommt noch hinzu. Nicht nur, dass du der beste König bist. Deine Frau ist – nicht nur, aber auch wegen ihrer Herkunft – besser zur Königin geeignet als unsere Frauen.“
    Freundschaftlich legte Shehab Kamal den Arm um die Schulter. „Aber werd trotzdem nicht übermütig. Wir werden schon aufpassen, dass du deiner Rolle gerecht wirst. Wer könnte das besser als deine beiden großen Brüder?“
    In diesem Moment blickte Aliyah zu den drei Männern herüber und winkte Kamal zu.
    „Wer das besser könnte?“, fragte er lachend. „Diese junge Dame da.“
    Jetzt hielt ihn nichts mehr. Freudestrahlend lief er zu ihr und schloss sie in seine Arme – die Königin seines Herzens.
    – ENDE –

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