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So heissbluetig kuesst nur einer

So heissbluetig kuesst nur einer

Titel: So heissbluetig kuesst nur einer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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entgegen.
    Missvergnügt kam Lena wieder näher, um die Karte in Empfang zu nehmen.
    „Ich habe vorhin vergessen, dir meine Daten zu geben.“
    Die hatten sich sowieso unauslöschlich bei ihr eingebrannt. Sie spürte noch sein Gewicht auf ihrem Körper, sah seinen sonnengebräunten Körper und fuhr in Gedanken mit ihrem Zeigefinger hinab bis zu diesem fantastischen Beweis seiner Männlichkeit, mit der er ihr so viel Freude bereitet hatte.
    Mit spitzen Fingern zog sie die Karte an einer Ecke aus seiner Hand und zog sich blitzschnell hinter den Schreibtisch zurück. „Ich melde mich.“
    Seth strahlte. „Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, Lena.“
    Demonstrativ wandte sie ihm den Rücken zu und biss frustriert die Zähne zusammen. Natürlich durften seine Jugendlichen mit der Mannschaft trainieren, zumal Dion bereits sein Einverständnis signalisiert hatte. In den kommenden zwei Wochen standen nur zwei Freundschaftsspiele an, und ein Geheimtraining war auch nicht geplant. Es sprach also nichts dagegen.
    Allerdings hätte sie sich gewünscht, Seth hätte ihr von vornherein reinen Wein eingeschenkt. Doch das war von einem Mann wohl zu viel verlangt. Männer rückten erst mit der Wahrheit heraus, wenn sie bekommen hatten, was sie wollten.
    Lena verschickte die entsprechenden E-Mails, damit Seth grünes Licht für sein Projekt erhielt, und nahm sich vor, sich in der kommenden Woche nicht am Spielfeldrand blicken zu lassen, damit sie Seth nicht sehen musste. Es wurde sowieso Zeit, sich mal um die Ablage zu kümmern.

6. KAPITEL
    Am nächsten Morgen las Lena zuerst die neuen E-Mails. Es war alles organisiert. Andrew, der Sozialarbeiter der Jugendhilfe, hatte sich gemeldet und ihr für die schnelle, unbürokratische Hilfe gedankt. Seth selbst hatte keine Mail geschickt. Wozu auch? Schließlich hatte er ja sein Ziel erreicht.
    Unwillig verzog Lena das Gesicht und griff nach dem Karton mit Sponsorengeschenken für die Mannschaft. Die Jungen wurden wirklich ganz schön verwöhnt. Das Training war bereits seit zehn Minuten im Gange, also konnte sie die Sachen ungestört im Umkleideraum verteilen.
    „Ich komme jetzt rein!“, rief sie trotzdem sicherheitshalber. Der Raum war menschenleer. Zügig legte sie jedem Spieler das ihm zugedachte Päckchen in den Spind und musste lachen, als sie bemerkte, dass die beiden bestaussehenden Stars des Teams jeweils ein besonders hübsch verpacktes größeres Geschenk erhielten.
    Sie wandte sich um, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Der Anblick des Mannes, dessen nackter – ihr nur zu vertrauter – Oberkörper verschlug ihr die Sprache.
    „Was … was tust du hier?“, fragte Lena, nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Hoffentlich merkte man ihr die Erregung nicht an!
    „Wonach sieht’s denn aus?“ Vergnügt ließ Seth sich besonders viel Zeit, sich ein T-Shirt überzustreifen. „Wenn du es genau wissen willst: Ich trainiere mit der Mannschaft. Schließlich muss ich wissen, worauf meine Jungs sich nächste Woche einstellen sollten.“
    „Das halte ich für keine gute Idee“, stieß Lena entsetzt hervor.
    „Wieso nicht?“
    „Weil …“ Weil das lebensgefährlich für ihn sein konnte. Doch wie sollte sie ihm das zu verstehen geben, ohne zu verraten, wie besorgt sie um ihn war? „Hoffentlich kannst du dir die Zahnarztrechnung leisten!“, schleuderte sie ihm schließlich entgegen.
    „Du traust mir wohl gar nichts zu.“ Er freute sich diebisch über ihre übertriebene Reaktion.
    „Du bist kein professioneller Rugbyspieler. Diese Typen können ganz schön brutal sein.“
    „Machst du dir etwa Sorgen um mich, Lena?“
    „Ich möchte lediglich verhindern, dass jemand im Rollstuhl endet“, behauptete sie.
    „Wie lieb, dass du dich um mein Wohlergehen sorgst, Lena. Aber keine Angst, mir passiert schon nichts.“
    Wie naiv ist er eigentlich? dachte Lena wütend. Die Silver Knights waren die beste Mannschaft im ganzen Land. Regelrechte Kampfmaschinen, die keine Gnade kannten.
    Automatisch folgte Lena ihm durch die Katakomben zum Spielfeld. „Was willst du damit bezwecken?“
    „Erstens muss ich wissen, was auf meine Jungs zukommt.“ Kurz vor dem Ausgang blieb er stehen und sah Lena an. „Außerdem will ich mich austoben. Ich bin nämlich ziemlich frustriert, und kalte Duschen verfehlen ihre Wirkung.“
    Verlegen senkte Lena den Blick. Ob Seth ahnte, dass sie mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatte?
    „Außerdem wollte ich schon immer

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