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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass er blendend aussieht. Absolut blendend!«
    Grinsend drehte sie sich um, als sich in ihrem Rücken eine andere Kundin räusperte. Die Frau blickte von der Tür zu Kate und sah sie fragend an. »Ah, zeigen Sie mir doch bitte die Abendtasche, wenn es Ihnen nicht zuviel Mühe macht.«
    »Nicht die geringste!« Kate strahlte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war sie plötzlich bestens gelaunt. »Sehr gern sogar. Kennen Sie unser Geschäft?«
    »Ja, schon lange. Sie haben immer irgendetwas, das mir gefällt.«
    Kate nahm drei kitschige, juwelenbesetzte Taschen aus dem Regal. »Das höre ich natürlich gern. Sind diese Taschen nicht einfach hinreißend?«
    »Und dann hat sie gesagt, ich hätte wirklich Glück mit meinen reichen Freunden, die mir immer ein paar Krümel von ihrem Kuchen abgeben.« Kate schob sich ein selbstgebackenes Schokoladenplätzchen in den Mund. »Also sage ich wohl besser danke, da ich annehme, du bist eine dieser reichen Freundinnen.«
    »Was für eine Ziege!« Margo räkelte sich gemütlich auf einem Liegestuhl.
    »Nur mit dem, was sie über meinen Vater ausgespuckt hat, hat sie mich ziemlich drangekriegt.«
    Margo ließ die Arme sinken und sah die Freundin an. »Tut mir leid. Verdammt, Kate! Das hat dir sicher weh getan.«
    »Ich wusste, dass irgendjemand mir das früher oder später unter die Nase reiben würde. Aber ich hasse es, dass ausgerechnet sie es war. Und noch mehr hasse ich es, dass sie sehen konnte, wie ihre Worte mich getroffen haben. Es sollte mir eigentlich egal sein.«
    »Nichts ist egal, was die Menschen anbelangt, die einem etwas bedeuten. Es tut mir leid, dass ich nicht in der Nähe war.« Sie kniff die Augen zusammen und dachte nach. »Meine nächste Maniküre ist längst überfällig. Ich glaube, Candy besucht immer mittwochs den Schönheitssalon. Wäre es nicht lustig, wenn wir ihr dort rein zufällig begegneten?«
    Bei der Vorstellung an dieses Zusammentreffen kicherte Kate beinahe vergnügt. »Warte noch ein paar Wochen, bis du wieder vollkommen in Form bist, Champ, und dann machst du sie fertig, ja? Ich wusste, dass es mir bessergehen würde, wenn ich zu dir käme, um mich auszuheulen.«
    »Hoffentlich denkst du auch beim nächsten Mal, wenn etwas an dir nagt, rechtzeitig daran.«
    »Das hältst du mir sicher noch bis an mein Lebensende vor«, murmelte Kate. »Aber ich habe doch schon zugegeben, dass es ein Fehler war, mich dir und Laura nicht sofort anzuvertrauen. Ziemlich dumm von mir!«
    »Wenn du das in den nächsten beiden Jahren regelmäßig wiederholst, reicht es uns vielleicht einmal.«
    »Mit was für verständnisvollen Freundinnen ich doch gesegnet bin. Himmel, die Dinger sind geradezu kriminell gut.« Kate schob sich ein zweites Plätzchen in den Mund. »Muss phantastisch sein, sich von Annie beköstigen und auch sonst verwöhnen zu lassen, so wie du es augenblicklich tust.«
    »Allerdings. Ich hätte nie gedacht, dass wir noch mal unter einem Dach leben könnten, selbst für eine kurze Zeit. Aber es war wirklich lieb von Laura, darauf zu bestehen, dass Mum für ein paar Wochen bei uns mithilft.«
    »Apropos Laura.« Kate war absichtlich unmittelbar nach der Arbeit zu Margo gekommen, da Laura zu dieser Zeit für Besuch immer viel zu beschäftigt war. »Candy hat Peter erwähnt.«
    »Na und?«
    »Sie hat es auf eine so komische Art getan. Erst nahm sie Byron und mich aufs Korn …«
    »Ich verstehe nicht.« Margo schob sich ebenfalls ein Plätzchen in den Mund. »Auf was für eine komische Art?«
    »Tja, sie hat gesagt, er wäre extrem ehrgeizig und würde mich nur benutzen, um bei den Templetons Punkte zu machen. Du weißt schon, nach dem Motto, er bringt mich zum Orgasmus, und dafür kriegt er die nächste Beförderung.«
    »Das ist ja wohl erbärmlich.« Margo sah Kate aus zusammengekniffenen Augen an. »Das hast du ihr doch hoffentlich nicht abgekauft?«
    »Nein.« Kate schüttelte eilig den Kopf. »Nein. Vielleicht hätte ich es getan, wenn es um jemand anderen als Byron gegangen wäre. Es war ziemlich clever von ihr, die Sache so zu drehen. Aber er ist einfach nicht der Typ, der auf diese Tour vorgeht. Ich habe sie laut ausgelacht.«
    »Um so besser. Aber was hat das alles mit Peter zu tun?«
    »Offenbar hat er ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt. Zumindest teilweise. Es klang, als hätten sie, tja, ziemlich viel miteinander am Hut.«
    »Allmächtiger Gott! Was für eine grauenhafte Vorstellung.« Sie tat, als ob sie erschauerte. »Na ja, gleich und

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