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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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den Ruf seiner Familie schert. Er vergnügt sich lieber in irgendwelchen Clubs oder macht sich mit dem europäischen Pöbel gemein.«
    »Sei vorsichtig.« Auch wenn Laura nur murmelte, verriet ihre Stimme, dass sie ihre Warnung ernst meinte. »Du und Josh, ihr geht die Dinge nun einmal auf verschiedene Art und Weise an, aber ihr seid beide wichtige Bestandteile von Templeton. Ich habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass Templeton House auch Joshs Meinung nach Margos Zuhause ist. Und da ich ahnte, dass es zu dieser Auseinandersetzung zwischen uns beiden kommen würde, habe ich vorsorglich heute morgen mit meinen Eltern telephoniert. Sie sind glücklich über Margos Rückkehr.«
    Bei diesen Worten wurde Peters Mund ein dünner, weißer Strich. Margo hätte sich über diese Reaktion gefreut, hätte er seinen Zorn nicht gegen seine Frau gerichtet. »Es wundert mich nicht, dass du wieder mal hinter meinem Rücken gehandelt hast. Schließlich ist das typisch für dich, nicht wahr? Sobald wir einmal unterschiedlicher Meinung sind, rennst du zu deiner Mom und deinem Dad.«
    »Das ist nicht wahr, Peter.« Ihre Stimme verriet eine gewisse Müdigkeit, und als gäbe sie ihrer Erschöpfung nach, setzte sich Laura auf die Fensterbank. In dem sanften Licht, das durch das herrliche Bogenfenster in ihrem Rücken hereinfiel, wirkte sie zerbrechlich, blaß und herzerweichend schön. »Und mit unseren privaten Problemen habe ich mich erst recht noch nie an sie gewandt. In diesem Fall ging es, wie du immer so schön sagst, einzig ums Geschäft.«
    »Und für geschäftliche Dinge bin nun einmal ich zuständig, und nicht du!« Seine Stimme verriet bei aller äußeren Gelassenheit mühsam beherrschte Ungeduld. »Deine Aufgabe besteht darin, den Haushalt reibungslos zu gestalten und dass es den Kindern an nichts fehlt. Aber beide Aufgaben stellst du hinter eine fehlgeleitete Loyalität zurück.«
    »Meine Kinder stelle ich hinter nichts und niemanden zurück.«
    »Ach, nein?« Seinen Mund umspielte ein boshaftes Lächeln, als er einen Schluck aus seinem Schwenker nahm. »Ich nehme an, dass du mit Maniküre und Haushalt zu beschäftigt warst, um zwischendurch ein wenig fernzusehen? Eine der Mittagssendungen hat deiner alten Freundin ganze dreißig Minuten gewidmet. Eins der interessantesten Bilder zeigte sie, wie sie oben ohne an Deck einer Yacht in der Sonne lag. Einige ihrer engsten Freunde haben Interviews gegeben, in denen es um ihre zahlreichen Affären und ihren sogenannten freizügigen Lebensstil ging. Natürlich blieben auch ihre Beziehung zur Familie Templeton und ihre jahrelange Freundschaft mit Laura Templeton Ridgeway nicht unerwähnt.«
    Erfreut, dass sie darauf nichts erwiderte, nickte er. »Es wurde sogar ein Bild von euch beiden zusammen mit den Kindern gezeigt. Darüber hinaus hat einer der Ober im Country Club den Reportern geradezu begeistert erzählt, wie ihr beide zusammen mit einer nicht genannten Dritten vor ungefähr zwei Jahren nach reichlich Champagner und einem üppigen Lunch kichernd am Pool gelegen habt.«
    Laura sah ihn wie versteinert an. »Da wird Kate aber enttäuscht sein, dass ihr Name unerwähnt blieb.« Am Ende ihrer Geduld, winkte sie mit der Hand, stand auf und er sah, dass das, was er als Scham gedeutet hatte, echter Ärger war. »Wirklich, Peter, das ist doch einfach lächerlich. Als wir das letzte Mal an der Riviera waren, fandest du mich albern, weil ich zu schüchtern war, um oben ohne an den Strand zu gehen; und jetzt verurteilst du Margo, weil sie sich so sehen läßt. Und falls dieser sogenannte Freund wirklich einer gewesen wäre, hätte er sich nicht dafür bezahlen lassen, sie in einem Interview in die Pfanne zu hauen. Darüber hinaus betrinkt sich beinahe die Hälfte der Frauen, die ich kenne, mit schöner Regelmäßigkeit im Club. Wenn wir uns mal Champagner genehmigen, üppig zu Mittag essen und fröhlich sein wollten, weil sich endlich die Gelegenheit zu einem Zusammensein ergab, dann geht das außer uns ja wohl niemanden etwas an.«
    »Du bist nicht nur blind und starrsinnig, sondern obendrein noch fürchterlich naiv. Außerdem dulde ich die Einstellung, die du mir gegenüber in letzter Zeit entwickelt hast, nicht länger. Ist das klar?«
    »Was für eine Einstellung?«
    Krachend stellte er seinen Schwenker auf den Sims. »Dass du all meine Entscheidungen in Frage stellst, dich meinen Wünschen widersetzt, deine Pflichten gegenüber der Familie vernachlässigst. Margos Auftauchen

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