So prickelnd wie Champagner
Geschäftliche hinauszuführen, machten ihn unruhig.
Beziehungen kamen für ihn einfach nicht infrage. Niemals.
Starr und er hatten die Befangenheit, die jene gemeinsame Nacht zunächst hervorgerufen hatte, überwunden, und so sollte es auch bleiben. Denn sonst würde das gute Arbeitsverhältnis zerstört werden, das sie schon nach einem knappen Tag aufgebaut hatten. Callum wollte nicht, dass irgendetwas seine geschäftlichen Tätigkeiten behinderte. Ohne fähige Assistentin war das schwierig, und Starr hatte sich zu seiner großen Überraschung als äußerst kompetent erwiesen. Warum sollte er das aufs Spiel setzen, nur um eine leidenschaftliche, unvergessliche Nacht wie die in Sydney noch einmal zu erleben?
Als Starr aufstand und sich nach einem Ordner streckte, der oben auf dem Aktenschrank lag, war ihr perfekt geformter Arm absolut synchron mit ihrem nach hinten ausgestreckten linken Bein. Sie sah so anmutig und wunderschön aus, dass Callum den Blick einfach nicht abwenden konnte. Er wurde von dem heftigen Wunsch erfüllt, zu ihr zu gehen, ihre Hand zu nehmen und diese Frau mit einer einzigen eleganten Drehung in seine Arme zu ziehen.
Stirnrunzelnd senkte er den Blick und kniff sich in die Nasenwurzel. Keine gute Idee, dachte er.
Eigentlich hatte er sich doch vorgenommen, die gemeinsame Liebesnacht in Sydney zu ignorieren und Starr als Übergangslösung einzustellen, damit sein Unternehmen keinen Schaden nähme. Doch im Gegensatz zu seinen geschäftlichen Plänen, die er mithilfe von Beharrlichkeit und Entschlossenheit immer verwirklichte, funktionierte dieses Vorhaben nicht so ganz.
Denn alle rationale Logik war bedeutungslos, wenn er Starr Merriday mit ihrer geballten Sinnlichkeit gegenüberstand.
Starr Merriday. Schon ihr Name klang frivol und sexy. Und genauso wirkte sie auf ihn, auch wenn sie sich nach Kräften bemühte, die Aufgaben zu erledigen, die er ihr stellte. Nicht, dass sie ihre Sache nicht gut gemacht hätte, im Gegenteil: Ihre Sorgfalt überraschte Callum ebenso wie ihre PC-Kenntnisse. Starr war äußerst kompetent und noch dazu lernbegierig.
Eigentlich hätte er froh sein sollen, dass er so kurzfristig eine fähige Assistentin gefunden hatte. Stattdessen fluchte er lautlos, als sein Blick zum hundertsten Mal in einer halben Stunde zu ihr glitt.
Callum biss in sein obligatorisches mit Frischkäse, Räucherlachs und Rauke belegtes Sandwich und versuchte, sich auf die Zahlen in dem Dokument vor ihm zu konzentrieren. Doch die faszinierten ihn bei Weitem nicht so wie die wunderschöne Frau, die emsig auf der Tastatur tippte.
„Wenn du mich weiter so anstarrst, ist es nicht meine Schuld, falls ich in diesem Bericht lauter Unfug zusammenschreibe.“
Callum beschloss, sich mit einem Bluff aus der Situation zu retten. Auch wenn er am liebsten seinem schier unwiderstehlichen Drang nachgegeben hätte, sämtliche Papiere vom Tisch zu schieben, das Abendessen ausfallen zu lassen und stattdessen Starr zu vernaschen.
„ Ich starre?“
Mit einer herausfordernden Bewegung warf sie ihr Haar zurück, schob die Tastatur von sich und streckte sich erneut.
Callums Mund wurde trocken, als sich ihre Bluse über ihren Brüsten spannte und Erinnerungen in ihm wach wurden. Er kannte jede sinnliche Rundung ihres straffen Körpers: die glatte Haut, die verlockenden Einbuchtungen, die besonders empfindsamen Stellen auf der Rückseite ihrer Knie und an der Unterseite ihrer Brüste, die entzückende Tätowierung auf ihrem rechten Oberschenkel …
„Was ist denn?“, riss Starrs Stimme ihn aus seiner Schwelgerei.
Er blinzelte und vertrieb die erotischen Fantasien, die sein Denken beeinträchtigten. So würde er niemals seine Arbeit fertig bekommen. Und heute war erst ihr erster Tag!
„Du lenkst mich ab.“
Als sie eine Augenbraue hochzog, umspielte ein zufriedenes Lächeln ihren Mund. „Ich werte das mal als Kompliment.“
Doch Callum runzelte die Stirn und wies auf ihre Tastatur. „Ich meinte dein infernalisches Getippe.“
„Lügner“, sagte sie so leise, dass er es um ein Haar nicht gehört hätte.
Callum stand auf und ging zur Tür. „Ich werde eine Runde schwimmen“, verkündete er.
„Und was ist mit der Arbeit?“
„Du weißt doch, was du zu tun hast.“
„Wenn ich mit diesen Sachen fertig bin, kann ich also für heute Feierabend machen?“
Er nickte. Ihm missfiel, wie undankbar er wirkte, doch das lag nur daran, dass er sein heftiges Verlangen unterdrücken musste.
„Danke. Das war
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