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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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halb sinnliches Lächeln umspielte ihre Lippen, ihr seidiges Haar war leicht zerzaust.
    Callum wollte sie so sehr, dass es ihm fast wehtat.
    „Tanz mit mir“, sagte er.
    Starr zog überrascht und erfreut die Augenbrauen hoch, und das gab endgültig den Ausschlag für seine Entscheidung, sich ganz entgegen seiner berühmt-berüchtigten Reserviertheit zu öffnen und etwas absolut Untypisches zu tun.
    „Hier?“
    Ohne den Blick von ihrem Gesicht zu wenden, nickte Callum. Er hoffte, Starr könne auch nur die Hälfte dessen in seinen Augen lesen, was er empfand, aber nicht in Worte fassen konnte.
    „Ja, hier“, bestätigte er. „Eine sehr kluge Frau hat mir kürzlich gezeigt, dass man gar nicht viel braucht, nur eine schöne Umgebung … und uns beide, zusammen.“
    Er nahm ihr die Sandalette ab, schob sie in die Tasche seines Jacketts und zog Starr eng an sich.
    Nun wurde das Saxofon von einer Gitarre und einem Kontrabass begleitet. Und als schließlich Klavier und Schlagzeug einsetzten, verband sich alles zu einem lässigen Jazzstück, das sie einzuhüllen und vollkommen zu verzaubern schien.
    „Ich finde es toll, wie du dich bewegst“, sagte Starr leise, den Kopf an Callums Oberkörper geschmiegt und die Arme eng um ihn gelegt.
    „Warte ab, bis du mich erst beim Tango- und Foxtrotttanzen erlebst.“
    Er musste nach dieser ernsthaften Bewunderung ein wenig für lockere Stimmung sorgen, bevor er am Ende noch mit dem herausplatzen würde, was er wirklich empfand. Dafür war es noch zu früh – zu früh, um mehr zuzugeben, als dass sie sich auch außerhalb der Arbeit gut miteinander verstanden.
    „Du steckst wirklich voller Überraschungen.“
    Starr löste sich ein wenig von ihm. Mit großen Augen sah sie ihn an, den Mund leicht geöffnet. Als sie die Zungenspitze über ihre Lippen gleiten ließ, war Callum überrascht über diese wohl unbewusste Geste, die Nervosität ausdrückte.
    Ja, Starr wirkte von allem ebenso überwältigt wie er. Bei der Vorstellung, dass diese schlagfertige, selbstbewusste Frau genauso nervös war wie er, ging es Callum gleich etwas besser.
    „Ich wette, ich habe noch so einige Überraschungen für dich parat …“
    Callums übertriebenes Zwinkern zeigte die erwünschte Wirkung: Starr lachte und knuffte ihn spielerisch.
    „Wenn das so ist … komm doch mit zum Bungalow, damit ich dir meine Stepptanzschuhe zeigen kann.“
    „Ist das etwa das Äquivalent zu ‚Kommst du noch mit hoch auf einen Kaffee‘?“
    „Ganz genau.“
    Starr ließ langsam die Hand nach unten gleiten, bis zu seinem Hosenbund. Dort ließ sie die Finger kurz ruhen – und schob sie dann hinein. Aufstöhnend hielt Callum ihre Hand fest.
    „Komm“, sagte er. „Ich muss jetzt ganz dringend deine gesamte Schuhsammlung begutachten.“
    Sie lachten beide, als Starr sich auch die zweite Sandalette abstreifte und Callum so eilig den Strand entlang zum Wagen zog, dass er fast ins Stolpern geriet.
    Starr öffnete die Augen und lächelte glücklich, als ihr Blick auf Callum fiel. Auf einen Ellenbogen gestützt, lag er neben ihr, schlaftrunken und entzückend zerzaust.
    „Woran denkst du?“, wollte sie wissen.
    Er ließ ganz langsam und bewusst den Blick über sie gleiten, und sie erschauerte, als ein Schatten über sein Gesicht huschte.
    „Daran, wie sehr dieser Abend meine Erwartungen übertroffen hat.“
    „Was genau meinst du damit?“
    „Dich.“ Er strich ihr mit den Fingerspitzen über die nackte Schulter, sodass sie eine Gänsehaut bekam. „Uns.“
    Uns.
    Ein kleines, kurzes Wort, das so viel bedeutete …
    „Es gibt also jetzt ein ‚uns‘?“
    „Was glaubst du denn?“
    Als Callum sie immer eindringlicher ansah, wurde Starr ein wenig unruhig, senkte den Blick und begann nervös den Saum der Bettdecke zwischen den Fingern hin und her zu drehen. Sollte sie Callum gegenüber offen sein und ihm die Wahrheit sagen?
    Sollte sie ihm verraten, dass sie unsterblich in ihn verliebt war, aber furchtbare Angst hatte, er würde in Melbourne wieder zu jenem zugeknöpften, distanzierten Chef werden? Dass sie sich fühlte, als würde sie jedes Mal, wenn sie sich ihm öffnete, kalt von ihm zurückgewiesen? Nach allem, was Starr erlebt hatte, machten ihre Gefühle für Callum ihr ebenso viel Angst wie die Vorstellung, ihn – alles – zu verlieren.
    „Wenn das mit uns funktionieren soll, dann musst du mir gegenüber ehrlich sein.“
    Starrs Hände begannen unter der Decke zu zittern. Bei der Vorstellung, Callum ihr

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