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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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Zukunft in Melbourne schaffen – herausfinden, ob das zwischen ihnen mehr war als nur ein leidenschaftliches Strohfeuer.
    Wohl eher ein lodernder Großbrand als nur ein Strohfeuer, dachte Starr. Und wenn Callum nicht bald den Motor anließ und losfuhr, dann würde es wieder so sein wie bei ihrer ersten Begegnung: Sie würden nackt nebeneinander liegen, praktisch ohne miteinander gesprochen zu haben.
    Gelassener, als sie sich fühlte, sagte Starr: „Auf geht’s! Zeit für meine Überraschung!“
    Callum betrachtete sie noch einen Moment lang sehr eindringlich, dann lächelte er, startete den Motor und fuhr los.
    „Starr?“, sagte er nach einer Weile.
    „Ja?“
    „Ich freue mich wirklich sehr auf heute Abend.“
    Bei seinem ernsten Ton schmolz ihr Herz fast dahin, sodass sie ihm am liebsten ihre Gefühle offenbart hätte. Sie drückte seine Hand, die das Lenkrad umfasste, und erwiderte leise: „Ich mich auch.“
    Callum hatte alles genau geplant: ein schickes Abendessen am Wasser, danach ein romantischer Strandspaziergang und schließlich Tanzen bis in die frühen Morgenstunden. Es sollte eine Verabredung werden, die Starr genießen und die ihr zeigen würde, wie viel sie ihm bedeutete.
    So viel zur Planung.
    „Bist du sicher, dass ich dich nicht zum Wagen tragen soll?“, fragte er.
    Starr schüttelte den Kopf und sah ihn an, als könne er seinen Vorschlag unmöglich ernst meinen.
    „Ich habe nichts gegen ritterliches Verhalten, aber das wäre dann doch etwas übertrieben“, sagte sie.
    Tatsächlich fühlte Callum sich alles andere als ritterlich, denn bisher war so gut wie nichts nach Plan gelaufen: Das Fünf-Sterne-Essen war im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen, als ein tropischer Platzregen über Starr und ihn hereingebrochen war. Danach war ein Schwarm offenbar völlig ausgehungerter Moskitos über sie hergefallen, und schließlich hatte Starr sich bei dem romantischen Strandspaziergang den Absatz ihrer Sandalette abgebrochen.
    Als sie nun neben ihm durch den Sand humpelte, stellte Callum fest, dass ihm noch nie eine Verabredung so danebengegangen war.
    „Callum, das alles ist halb so wild“, sagte Starr jetzt sanft.
    „Ich wollte, dass der Abend etwas ganz …“, erwiderte Callum, doch sie ließ ihn nicht ausreden.
    „… etwas ganz Besonderes wird“, führte sie seinen Satz zu Ende, nahm seine Hand und drückte sie. „Und das ist er ja auch.“
    „Das kannst du doch nicht ernst meinen“, sagte er ungläubig. „Das Essen wurde durchweicht, wir wurden von Moskitos attackiert, und …“
    „Sieh dich doch mal um.“ Starr wies mit der Hand, in der sie den kaputten Schuh hielt, zum Meer. „Es ist ein wunderschöner Abend, wir sind auf einer tollen Insel, und wir sind zusammen. Was könnte man sich denn noch mehr wünschen?“
    Ermutigt von ihrem unerschütterlichen Optimismus, ließ Callum den Blick umherschweifen – über die funkelnden Lichter des Resorts vor dem mitternächtlichen Himmel, den schier endlosen Ozean und die dunklen Umrisse der Gebirgskette.
    Ihm fiel auf, dass er sich eigentlich nie die Zeit nahm, seine Umgebung in Ruhe zu betrachten: Melbourne war für ihn lediglich das wirtschaftliche Zentrum Australiens und nicht die Hauptstadt des „Garden State“, wie der Bundesstaat Victoria bezeichnet wurde. Spaziergänge machte er so gut wie nie.
    Doch jetzt sog er genüsslich den aromatischen Duft von frischen Meeresfrüchten, Tapas und Desserts ein, der aus einem nahe gelegenen Restaurant zu ihnen herüberzog. Was hatte diese Frau nur an sich, dass er plötzlich alles um sich herum anders sah und wahrnahm?
    In diesem Moment klang die sinnliche Melodie eines Saxofons zu ihnen herüber. Callum schloss die Augen und hielt Starrs Hand ganz fest – gleichzeitig rang er um den letzten Rest Widerstand, den er noch aufbringen konnte.
    Mit aller Macht hatte er sich gesträubt und gegen das hier angekämpft. Doch Callum war Realist. Und der heutige gemeinsame Abend mit Starr – die er jede einzelne Sekunde vermisst hatte, die sie nicht bei ihm gewesen war – bewies ohne jeden Zweifel, was er eigentlich schon lange wusste: Er hatte sich in sie verliebt. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte.
    „Callum?“, fragte Starr leise.
    Er öffnete die Augen wieder, sah Starr an und wurde einmal mehr von ihrer Schönheit fast überwältigt. Im sanften Mondlicht, das von der Wasseroberfläche reflektiert wurde, funkelten ihre Augen wie blaue Diamanten. Ein halb schüchternes,

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