So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
Eine Welle puren Verlangens erfasste sie.
Sacht hob er den Kopf, und sie sah in seine dunklen, von dichten schwarzen Wimpern umrahmten Augen. Doch statt sich zurückzuziehen, legte er die Hand an ihre Taille und zog sie noch dichter an sich. Sie meinte zu spüren, wie sich die Hitze seiner Finger durch den zarten Seidenstoff ihres maßgeschneiderten Kleides brannte.
Das Surren der Kameras und das Stimmengewirr schienen vollends in den Hintergrund zu treten, als Lilah Zanes Schultern umfasste, um einen weiteren heißen Kuss zu empfangen. Ihre Knie wurden weich, und als sie sich nach einer langen Weile voneinander trennten, hatte sie das Gefühl, die Welt würde sich um sie drehen.
Aufbrandender Applaus und beifällige Pfiffe brachten sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Entsetzt sah sie sich Unmengen von Mikrofonen gegenüber, und ihr Mut sank, als ihr klar wurde, was für eine Wirkung ihr impulsives Verhalten auf die Medien haben würde. „Jetzt denken sie bestimmt, dass ich auch mit Ihnen schlafe“, sagte sie verzagt.
Zane hielt ihre Taille umfasst und führte sie an den neugierigen Reportern vorbei in den Raum, in dem die Konferenz stattfinden sollte. „Sehen Sie es doch mal so: Wenn man Sie mit mir sieht, wird man sich fragen, wer hier wen verlassen hat.“
Eine Dreiviertelstunde später war die Pressekonferenz beendet. Da Lucas seine Verlobung mit Carla bekannt gegeben hatte und außerdem mitgeteilt wurde, dass Sienna und Constantine ein Baby erwarteten, waren die Journalisten abgelenkt.
„Lassen Sie uns verschwinden“, sagte Zane und stand auf.
Erleichtert, dass sie nicht mehr im Mittelpunkt des Medieninteresses stand, folgte Lilah ihm. Kurz darauf hielt dennoch ein blonder Journalist Zane ein Mikro vors Gesicht. „Mr Atraeus, können wir in naher Zukunft eine weitere Verlobung erwarten?“
„Kein Kommentar“, erwiderte Zane und beeilte sich, an dem Fernsehteam vorbeizukommen, um zum Fahrstuhl zu gelangen.
Obwohl Lilah wusste, dass Zane das einzig Vernünftige auf diese Frage erwidert hatte, kam sie sich mit einem Mal ausgenutzt vor.
Zugegeben, es war nicht gerade angenehm gewesen, gestern Abend Lucas und Carla dabei zu beobachten, wie sie sich leidenschaftlich auf offener Straße küssten. Aber nachdem Zane sie nun wiederum vor laufender Kamera geküsst hatte und jetzt so tat, als sei nichts gewesen, fühlte sie sich verraten.
5. KAPITEL
Zane führte Lilah in die Tiefgarage und öffnete die Tür einer glänzenden schwarzen Corvette. Nachdem Lilah eingestiegen war, nahm er hinter dem Lenkrad Platz.
Er war so wütend auf Lucas gewesen, dass er sich zu dem Kuss mit Lilah hatte hinreißen lassen, um seinen Anspruch auf sie anzumelden. Allerdings hatte er nicht geplant, es so öffentlich zu tun.
Und er hatte nicht damit gerechnet, dass Lilah den Kuss so leidenschaftlich erwidern würde. Doch ihm war auch aufgefallen, dass sie seit dem Ende der Pressekonferenz plötzlich ziemlich unterkühlt und distanziert wirkte.
Als er den Sicherheitsgurt anlegte, streifte er mit dem Handrücken Lilahs Finger. Die kurze Berührung durchfuhr ihn wie ein Stromstoß. Unauffällig musterte er die Frau neben sich. Sie war in den für sie typischen Weiß- und Elfenbeintönen gekleidet. Das Haar trug sie locker hochgesteckt, und ihre zierlichen Ohrläppchen schmückten tränenförmige Perlen. Sie sah gleichzeitig cool und umwerfend sexy aus, und die Tatsache, dass er vorhin ihren ganzen Lippenstift weggeküsst hatte, ließ sie nur noch sinnlicher wirken.
Genau diese verführerische Ausstrahlung hatte bereits vor zwei Jahren dazu geführt, dass er den Kopf verloren hatte. Lilah Cole war ganz unverfroren auf der Jagd nach einem passenden Ehemann und gehörte somit zu der Art Frau, die so gar nicht zu ihm passte. Trotzdem konnte er ihr nicht widerstehen.
Lilah sah unverwandt nach vorn, die Handtasche auf dem Schoß. „Ich weiß, dass ich zum Lunch mit Ihrer Familie eingeladen bin, aber ich glaube, es wäre keine gute Idee, wenn ich hingehe … nach all dem, was vorgefallen ist. Wenn Sie mich irgendwo rauslassen, kann ich mir ein Taxi rufen und zum Büro zurückfahren.“
Verärgert bemerkte Zane den unsicheren Tonfall in ihrer Stimme und wünschte, Lucas hätte diese Frau in Ruhe gelassen. „Es ist aber Mittagszeit, und Sie sollten etwas essen.“
Sie sah aus dem Beifahrerfenster. „Ich habe gefrühstückt und bin nicht besonders hungrig.“
Vor einer roten Ampel hielt er an. „Lucas wäre vermutlich
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