So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
erleichtert, wenn Sie nicht zum Lunch kommen“, sagte Zane und versuchte damit, an ihren Kampfgeist zu appellieren.
Wütend sah sie ihn an. „Was Lucas will oder nicht will, interessiert mich nicht.“
Mit einem Mal fühlte sich Zane schon wesentlich zufriedener. Die Ampel sprang auf Grün, und er gab Gas. „Ich könnte Sie auch in ein anderes Restaurant zum Lunch ausführen.“
„Lassen Sie mich mal nachdenken … Nein, danke“, erwiderte sie kühl.
„Das trifft sich gut, denn wir sind schon da.“
Lilah betrachtete den von Säulen gerahmten Eingangsbereich des Sternerestaurants, als wäre es der Eingang zur Hölle. „Sie sind ein sehr manipulativer Mann.“
„Ich bin ein Atraeus.“
„Manchmal vergesse ich das.“
„Weil ich auch ein Salvatore bin?“, fragte er angriffslustig und versuchte, nicht daran zu denken, dass es möglicherweise auch daran liegen könnte, dass er erst vierundzwanzig Jahre alt war.
Sie runzelte die Stirn. Offenbar hatte sie gar nicht an seine dunkle Vergangenheit gedacht. „Nein, weil sie manchmal … nett sind.“
„ Nett? “ , fragte er stirnrunzelnd.
Jetzt wirkte sie ein wenig verlegen. „Ich habe Ihren Lebenslauf auf der Website der Stiftung gelesen und weiß, dass Sie zum Beispiel diese drei Ohrstecker tragen, damit die Jugendlichen Vertrauen zu Ihnen fassen, wenn Sie mit ihnen arbeiten. Meinetwegen können Sie versuchen, mich vom Gegenteil zu überzeugen, aber da, wo ich herkomme, bezeichnet man das nun mal als nett .“
Lilah atmete erleichtert auf, als sie auf den kleinen Parkplatz vor ihrem Apartment einbogen. Das Mittagessen war genauso steif und unangenehm verlaufen, wie sie befürchtet hatte. Glücklicherweise war der Service überaus schnell gewesen, sodass sie rasch wieder aufbrechen konnten .
Zane ging um den Wagen herum, um ihr die Tür aufzuhalten. Als Lilah aus dem tiefen Sitz kletterte, wurde ihr bewusst, welch unpassenden Einblicke ihr V-Ausschnitt aus dieser Perspektive bot. Auch ihr Rock kam ihr mit einem Mal viel zu kurz vor, dabei war sie heute Morgen noch der Meinung gewesen, ein elegantes, passendes Outfit für den Anlass gewählt zu haben. Allerdings war es völlig untauglich für Fahrten mit einer tiefergelegten Corvette.
Als sie flüchtig Zanes Blick streifte, stockte ihr der Atem, und sie widerstand nur mit Mühe der Versuchung, ihm unverwandt in die Augen zu sehen. Auf gar keinen Fall wollte sie, dass er sie bis zur Eingangstür ihres Apartments begleitete und sie möglicherweise in Gefahr geriet, ihn hereinzubitten. Nach dem Kuss wäre das sicher keine besonders gute Idee.
„So, hier wären wir also. Danke fürs Herfahren.“ Sie lächelte ihn an.
Zane schloss die Wagentür. „Keine Ursache. Ich bringe Sie noch zur Tür.“
„Das ist nicht nötig.“ Unbeirrt lächelnd suchte sie in ihrer Handtasche nach den Haustürschlüsseln.
Doch Zane ließ sich nicht abschütteln. „Wenn ich mich nicht täusche, liegt dort drüben ein Reporter auf der Lauer.“
Überrascht sah Lilah hoch. „Er muss uns gefolgt sein“, vermutete sie.
„Der Wagen stand schon da, als wir angekommen sind“, widersprach Zane. „Wahrscheinlich hat sich die Presse gleich nach Ihrer Rückkehr von Medinos an Ihre Fersen geheftet. Es ist auf jeden Fall besser, wenn ich Sie noch hineinbegleite.“
Lilah gab nach. Verlegen stellte sie sich vor, was Zane von der Apartmentanlage halten musste, die in seinen Augen sicherlich nicht sehr luxuriös wirkte. Sie hatte sich für das Gebäude entschieden, weil es eine angenehme Wohnatmosphäre besaß und darüber hinaus spektakulär günstig war. Das Apartment im Erdgeschoss verfügte außerdem über einen großen hellen Raum, der einfach perfekt fürs Malen geeignet war.
Zane hingegen schien sich gar nicht für das Erscheinungsbild des Gebäudes zu interessieren, was vermutlich daran lag, dass er nicht von Kindesbeinen an in einer teuren Umgebung aufgewachsen war.
Sie schloss die Tür auf und trat in das Foyer.
Zane folgte ihr. „Wie viele Personen leben hier?“, fragte er, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
„Ungefähr ein Dutzend.“ Sie führte ihn durch einen schmalen Flur zu ihrem Apartment.
„Hübsch“, sagte er, nachdem er ihr lichtdurchflutetes Wohnzimmer betreten und einen Blick auf den glänzenden Holzfußboden und die weißen Wände geworfen hatte. Aufmerksam betrachtete er die drei abstrakten Gemälde, die auf dem Boden standen. „Die sind von Ihnen“, bemerkte er schließlich.
„Woher
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