So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
wäre?“
„Egal, wie schön ein Tag zu sein scheint, es gibt immer schlechte Menschen da draußen. Also gehe nie ein Risiko ein.“ Er nahm ihr die Sonnenbrille ab. Als Lilah den Griff um ihren Skizzenblock lockerte, um nach der Brille zu greifen, überließ Zane sie ihr anstandslos, schnappte sich jedoch stattdessen den Block.
„Geben Sie ihn mir zurück!“, rief Lilah aufgebracht, weil sie befürchtete, er könnte ihr peinliches Geheimnis entdecken.
Doch er lächelte nur, als er ins Wohnzimmer ging.
Hastig sprang Lilah auf und folgte ihm. Er durfte die Zeichnungen nicht sehen. Doch Zane wich ihr aus, sodass sie ins Leere griff.
„Was ist denn so wichtig daran?“, fragte er neugierig, und ihr Mut sank.
„Diese Skizzen sind … privat.“ Und darüber hinaus ein beschämendes Zeugnis ihrer wahren Gefühle.
Daraufhin reichte er ihr zwar den Zeichenblock, den sie sofort ergriff, doch statt ihn loszulassen, zog er sie daran so dicht an sich, bis sie schließlich seine nackte, muskulöse Brust an ihren Fingerknöcheln spürte.
„Sie haben doch reingesehen!“, rief sie entsetzt.
„Ja“, erwiderte er gedehnt und schaute ihr in die Augen, während sie so nah voreinander standen, dass ihre Schenkel seine berührten. Immer noch hielt sie den Block wie einen Schild zwischen sich und ihm.
„Warum haben Sie mich so oft gezeichnet und gemalt?“, fragte er und zog die Augenbrauen hoch.
Resigniert schloss Lilah die Augen. Diese Situation war ihr furchtbar unangenehm, und sie wünschte, im Erdboden versinken zu können. „Sie haben also das Gemälde in meinem Atelier bemerkt“, stellte sie schließlich fest.
„Es war kaum zu übersehen.“
„Ich hatte es trotzdem gehofft.“
„Warum? Um nicht zugeben zu müssen, dass Sie sich zu mir hingezogen fühlen? Seit dem ersten Mal, als wir uns vor zwei Jahren begegnet sind?“ Sanft nahm er ihr den Block aus den Händen. „Den brauchst du jetzt nicht mehr.“ Er warf die Skizzen beiseite. „Denn jetzt hast du ja das Original.“
7. KAPITEL
Wie erstarrt blieb Lilah stehen, als ihr bewusst wurde, dass Zane sie ebenfalls begehrte – wenn sie es zuließ. „Vielleicht gebe ich der Fantasie ja den Vorzug.“
„Lügnerin.“ Langsam neigte er den Kopf. Seine Stirn berührte ihre. „Und was jetzt?“, fragte er leise.
„Nichts“, entgegnete sie und schluckte hart. Sie war unfähig, den Blick von seinem Mund abzuwenden oder die Küsse von heute Morgen zu vergessen.
Das ist erst wenige Stunden her, dachte sie bestürzt. In der Zwischenzeit war so viel passiert, dass es ihr vorkam, als wären Tage vergangen.
Da wusste sie, was mit ihr geschehen war.
Trotz aller Bemühungen, genau das zu vermeiden, war sie der körperlichen Anziehungskraft eines Mannes erlegen. Sie hatte den gleichen Fehler begangen wie ihre Mutter und ihre Großmutter.
Sie war der Liebe auf den ersten Blic k zum Opfer gefallen.
Deswegen war sie damals mit Zane auf der Couch gelandet. Deswegen hatte sie einfach nicht Nein sagen können zu seinen Küssen.
Irgendwie war es der Liebe – oder besser gesagt: dem Sex – gelungen, ihr Leben zu sabotieren, ohne dass sie es mitbekommen hatte.
Zane runzelte die Stirn. „Sieh mich nicht so an.“
„Wie denn?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort schon kannte.
Ihr schmutziges Geheimnis war ans Licht gekommen und damit all ihre heimlichen Gefühle und Begierden. Doch anstatt die Flucht zu ergreifen, machte Zane keinen Hehl aus der Tatsache, dass ihm ihre Zuneigung sehr gefiel.
Er lächelte auf sie herunter. Und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um seinen Nacken und streckte sich ihm entgegen, um ihn zu küssen.
Dabei war es völlig verrückt, sie kannte ihn ja kaum – und trotzdem wusste sie, wie sie sich an ihn schmiegen und wie sie ihn küssen musste, als ob sie einander schon lange vertraut waren.
Leise stöhnte er auf und zog sie fester in seine Arme. Halb schob er sie, halb trug er sie rückwärts durchs Wohnzimmer. Wie aus weiter Ferne vernahm Lilah das Klingeln eines Telefons, doch da hatten sie schon Zanes Schlafzimmer erreicht, und sie stieß mit den Kniekehlen gegen das Bett.
Nebeneinander sanken sie auf die weiche Matratze, und jeder vernünftige Gedanke löste sich in Luft auf, als er sie küsste und sie ihn schmeckte – er schmeckte so gut. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, dann rollte er sich auf den Rücken und zog sie mit, sodass sie auf ihm lag. Er strich durch ihr Haar, eine spielerische,
Weitere Kostenlose Bücher