So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
Männern. Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, in ihre Richtung zu schauen. Zane hatte recht – er sah wirklich ziemlich väterlich aus.
Zane trat neben sie und umfasste lächelnd ihre Hand.
Verlegen entwand sie sich seinem Griff. „Was hast du vor?“, fragte sie und widerstand der Versuchung, sein entwaffnendes Lächeln zu erwidern.
„Etwas, was ich schon vorher hätte tun sollen: dein Date überprüfen. Ich hoffe, er hat keinen Dreck am Stecken.“
„Hat er doch. Ich bin mir inzwischen sicher, dass er verheiratet ist.“
Schlagartig wurde Zane ernst und zog sein Handy aus der Tasche. „Geh mit Gemma und Elena ins Auto. Spiros wartet draußen auf dem Parkplatz. In der Zwischenzeit kümmere ich mich um Howard. Wenn ich mich nicht irre, hat dein Freund uns eben auf der Terrasse mit einer Handykamera fotografiert.“
Lilah beobachtete, wie Zane auf die Männergruppe zuging. Instinktiv fasste Howard an seine Hosentasche, als ob er sein Telefon beschützen wollte. Ängstlich sah er zu ihr herüber, doch sie drehte ihm nur den Rücken zu und ging langsam durch die Lobby davon. Seltsamerweise berührte sie Howards verräterisches Verhalten nicht im Geringsten. Im Gegenteil, sie empfand es als höchst befriedigend, Zane dabei zuzusehen, wie er für ihre Ehre kämpfte.
Gemeinsam mit Gemma und Elena begab sie sich schließlich in Spiros’ Obhut und stieg in die Limousine. Während Elena sich leise mit dem Leibwächter auf Medinisch unterhielt, zog Gemma einen Liebesroman aus der Handtasche, und Lilah sah gedankenverloren aus dem Fenster. Kurz darauf bemerkte sie, wie Howard aus dem Gebäude kam und eilig in seinen Wagen stieg.
Als Zane sich endlich zu ihnen gesellte, beendete er gerade ein Telefonat. „Ich kann nicht zum Hotel mitfahren“, erklärte er. „Ich muss mich noch um ein paar Jugendliche kümmern. Sie haben die Werbung für die Auktion gesehen und sind deswegen hierhergekommen.“
Lilah sah zu der Gruppe bedrohlich aussehender junger Leute hinüber, die sich in einiger Entfernung um eine Parkbank versammelt hatten. „Was kannst du denn für sie tun?“
„Ihnen für die Nacht ein Dach über dem Kopf verschaffen. Das ist zumindest ein Anfang. Wir sehen uns nachher.“
Fasziniert beobachtete Lilah, wie Zane zu den jungen Leuten ging, die ihn offensichtlich erfreut begrüßten. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie sehr diese Kinder von der Straße Zane verehrten.
Es kam ihr vor, als sähe sie Zane heute Abend zum ersten Mal. Er schien ihr immer weniger der „Bad Boy“ zu sein, der nur auf seinen eigenen Spaß aus war. Vielmehr sah sie einen ernsthaften, fürsorglichen Mann, der offenbar das Zeug dazu hatte, sich um andere zu kümmern. Jemand, der ein guter Vater sein würde.
Wenn sie daran dachte, dass sie den Rest der Nacht in einer Suite mit Zane verbringen würde, war es ein eher ungünstiger Zeitpunkt, herauszufinden, dass es ihm gerade gelungen war, sich auf ihrer Liste von möglichen Heiratskandidaten ganz nach oben zu katapultieren. Er schien plötzlich alles zu sein, was sie sich immer von einem Ehemann gewünscht hatte – und die Anforderungen, die sie bisher an die Männer gestellt hatte, kamen ihr damit belanglos und falsch vor.
8. KAPITEL
Als Lilah gerade das Wohnzimmer der Suite betreten hatte, rief Zane sie auf ihrem Handy an.
„Warte in der Suite auf mich, ja? Ich komme bald nach.“
Sie versteifte sich. Das klang ja beinahe so, als wäre sich Zane bereits sicher, dass sie mit ihm ins Bett gehen würde. „Nein.“
„Warum nicht?“
„Zum Beispiel darum, weil du schon eine Freundin hast.“
„Gemma ist nicht meine Freundin, sondern eine Mitarbeiterin, wie ich dir schon gesagt habe. Sie springt nur ab und zu als meine Begleitung ein. Die Verabredung für heute Abend hatte ich schon vor vierzehn Tagen mit ihr getroffen. Ich hätte sie rückgängig gemacht, wenn ich Zeit gehabt hätte. Jetzt muss ich aber Schluss machen“, erklärte Zane. „Verlass in keinem Fall die Suite. Spiros ist draußen im Gang, falls du etwas brauchst. Und verwende nicht das Hoteltelefon, es ist nicht sicher, außerdem wird das Foyer immer noch von der Presse belagert.“
Mit diesen Worten beendete er das Telefonat. Leicht deprimiert ging Lilah ins luxuriöse Marmorbad, um zu duschen. Danach schlüpfte sie in ein zartseidenes Nachthemd, zog einen der kuscheligen Hotelbademäntel darüber und ging in die Küche.
Nachdem sie den gut gefüllten Kühlschrank begutachtet und sich einen
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