So schmeckt das Oktoberfest
sich selbständig gemacht und war dann 29 Jahre im Blumengroßhandel unterwegs. Bis 2005 hat er die Beschäftigung im Großmarkt und das Schichtl-Kabinett parallel betrieben. Seit 2006 konzentriert er sich ganz und gar auf die Wiesn-Unternehmung und wirkt
unterm Jahr als Veranstalter von allen möglichen Festivitäten. »Nix, was der Mensch braucht, aber alles, was Freude macht«. Den Schichtl hat Manfred Schauer noch berühmter und vielleicht auch ein bisserl berüchtigt gemacht.
Prominenz beim Schichtl
Zahlreiche Prominente konnte er dazu animieren, sich hier seinem Todesurteil zu beugen und sich vor den Augen des Publikums köpfen zu lassen: Ob Heiner Lauterbach, Roger Moore, Reinhard Fendrich, David Copperfield, Münchens Oberbürgermeister Georg Kronawitter und Christian Ude, Christine Neubauer, Edmund Stoiber, F. J. Strauß und einmal sogar vierzehn Thai-Mönche in ihren gelben Gewändern - alle kamen sie. Jupp Heinckes verwettete seinen Kopf auf der Wiesn, und Herzspezialist Bruno Reichart machte auf dem Schafott Werbung für Organspenden. 1990 durfte das Kabinett von der »Straße 1«, der Verbindung zwischen »Schaustellerstraße« und »Wirtsbudenstraße«, in die doppelt so breite und noch besser besuchte »Schaustellerstraße« umziehen - ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Wegen seines Engagements für den Schichtl wurde Manfred Schauer von der Süddeutschen Zeitung 1993 als »der große Schaustehler vom Oktoberfest« tituliert.
Manfred Schauer ist als Schichtl von der Wiesn seit über 25 Jahren eine Institution auf dem Münchner Oktoberfest.
Liebe Oktoberfest-Besucherinnen und -Besucher, sehr geehrte Münchnerinnen und Münchner, verehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hochgeschätzte Proletarierinnen und Proletarier, Grüß Gott Landwirtinnen und Landwirte, Achtung ihr Einbrecherinnen und Einbrecher … Das stimmt fast alles, was da steht über mich.
Ihr Manfred Schauer, d.S.v.d.W.
Hereinspaziert!
Mit deftigen, aber durchaus schmeichelnden Worten empfing mein Vorgänger, der Michael August Schichtl, sozusagen der Prototyp eines echten Varietétheater-Direktors, die Besucher - zum Beispiel auf der Wiesn von 1910: »Edle, wohlriechende Landbewohner, heut am Oktoberfest-Sonntag ist Euer Ehrentag, und ich, Michl August Schichtl, hab deshalb speziell für Euch eine Reihe von Ehrenvorstellungen arrangiert, zu denen nur Ihr und Eure Weiber und Kinder, Vettern und Basen Zutritt habt’s. D’Münchner lass’ i heut gar net rein. Da müaßt’s Respekt haben vor mir, was! […] Rei’ da, bei mir holt Euch der Teufi nüachtern, da spart’s Enkerl [Euer] Geld für d’ Märzenbierräusch.«
Ihr Manfred Schauer, d.S.v.d.W.
Das Oktoberfest, offizieller Ausstatter echt bayerischer Lebensfreude
Manfred Schauer, d.S.v.d.W.
Schmankerl
Mein Jubiläumshendl
Dr. Gabriele Weishäupl Münchner Tourismusdirektorin und Festleiterin des Oktoberfests
Für 2 Portionen
1 Hendl bester Qualität (Bio)
Salz, Pfeffer
edelsüßes Paprikapulver
1 Bund glatte Petersilie
125 g Butter
Zubereitungszeit 15 Minuten
Garen 1 Stunde
Ruhen 10 Minuten
1. Den Backofen auf 180 °C (160 °C Umluft) vorheizen. Das Hendl mit kaltem Wasser waschen und trockentupfen. Salz und Pfeffer mit etwas Paprikapulver mischen und das Hendl innen und außen damit einreiben.
2. Die Petersilie waschen und trocken schütteln. Die Blättchen abzupfen und zusammen mit einem walnussgroßen Stück Butter in das Hendl geben. Die restliche Butter zum Bestreichen in einer Pfanne zerlassen.
3. Das Hendl mit der Brust nach oben auf den Grillrost (oder in eine Bratreine) legen und mit etwas Butter bestreichen. Im heißen Backofen (2. Schiene von unten) 45 Minuten schonend garen. Wenn das Hendl auf dem Rost liegt, auf die unterste Schiene des Ofens eine Fettpfanne schieben, um das abtropfende Fett aufzufangen. Das Hendl während der Garzeit immer wieder mit dem eigenen Saft oder mit etwas flüssiger Butter begießen.
4. Zum Schluss den Backofen für etwa 15 Minuten auf höchste Stufe schalten, damit das Hendl eine knusprige Haut bekommt. Nach Fertigstellung 10 Minuten ruhen lassen und dann servieren.
Dazu schmeckt natürlich eine resche Brezn.
Franziskaner Tatar
Schützen-Festzelt Claudia und Eduard Reinbold
Für 4 Portionen
1/2 Schalotte
1 TL Kapern
1-2 Sardellenfilets
1/2 kleine Essiggurke
600 g Rinderoberschale, schier
4 Eigelb
1 TL edelsüßes Paprikapulver
1 Spritzer Tabasco
Salz, Pfeffer
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