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So schoen kann die Liebe sein

So schoen kann die Liebe sein

Titel: So schoen kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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ein bisschen so aussehen wie ich.”
    Sam zwang sich zu einem Lächeln, ehe er wieder ernst wurde. „Und vor allem sollst du daran denken, dass dein Vater, unabhängig davon, wo er ist oder was er tut, dich immer lieb haben wird.”
    Andrea blinzelte ihre Tränen fort.
    „Woher weißt du das?” erkundigte sich Joe.
    „Weil ich ihn kenne. Er ist sehr stolz darauf, einen solch braven und klugen Sohn zu haben.”
    Nach einem kurzen Zögern warf Joe die Arme um Sam und rief: „Ich liebe dich, Sam, so als wärst du mein Dad!”
    Diese Worte brachen Andrea fast das Herz, und verzweifelt wünschte sie sich, ihrem Sohn sagen zu können, dass Sam sein Vater war. Aber wenn Sam beabsichtigte, nicht wieder zu kommen, wäre die Trennung für Joe dann umso schmerzlicher.
    Flüchtig fragte sie sich, ob er vielleicht die Wahrheit ahnte. Doch die Verantwortung lag jetzt ganz allein bei ihr. Sie musste sich um ihn kümmern und ihm eine unbeschwerte und glückliche Kindheit bieten. Sie hoffte nur, dass sie irgendwann wieder fähig war zu lieben und einen netten Vater für ihn fand, obwohl ihr das im Augenblick unmöglich schien.
    „Zeit fürs Frühstück, Joe!” rief Tess von der Küchentür her.
    Joe lief zu ihr hin, blieb aber noch einmal kurz stehen und deutete hinter sich auf die Limousine. „Eines Tages werde ich mir auch so ein Auto kaufen.”
    Sam lachte laut und herzlich, und Andrea fügte dieses Lachen ihrem Erinnerungsschatz hinzu.
    Sobald Joe im Haus verschwand, trat Andrea zögernd auf Sam zu. „Es wird Zeit für dich, oder?”
    Er betrachtete sie eingehend, bevor er ihr Gesicht mit beiden Händen umrahmte. „Ja. Gib gut Acht auf unseren Sohn, Andrea. Und natürlich auch auf dich.”
    „Mach ich, Sam.” Sie bemühte sich, tapfer zu klingen und so zu tun, als würde ihr seine Abreise nichts ausmachen. Und sie würde auch darüber hinwegkommen, selbst wenn es Jahre dauern sollte.
    „Ich werde meine Bank anweisen, dir sämtliche Unterlagen für Joes Treuhandkonto zuzuschicken. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass ihr beide finanziell abgesichert seid.”
    Das war großzügig von ihm, doch das, was sie sich am meisten von ihm wünschte, nämlich dass er hier bei ihr und Joe blieb, konnte er ihr nicht geben. „Ich danke, dir.”
    Er küsste sie sanft auf den Mund. „Ich bedauere, was ich dir angetan habe, aber nicht das, was wir zusammen erlebt haben.”
    „Ich auch nicht”, erwiderte sie leise. „Und ich werde dich nie vergessen.”
    Er sah sie einen Moment lang ernst an. „Du musst vergessen, Andrea. Du musst nach vorn schauen.”

    „Ich werde die Zeit mit dir in meinem Gedächtnis bewahren, Sam, und ich denke, dass das auch für deinen Sohn gilt.”
    Er schüttelte den Kopf. „Die Erinnerungen werden mit der Zeit verblassen, sowohl bei ihm als auch bei dir.”
    „Wenn du meinst”, sagte sie zweifelnd. Sie wusste es besser, denn es hatte ja auch die letzten sieben Jahre nicht funktioniert. Aber zumindest war ihr Sohn ja noch jung und hatte sein Leben vor sich, auch wenn er niemals einen richtigen Vater haben würde.
    Rashid stellte jetzt den Motor an, und Andrea wollte sich von Sam lösen. Doch er ließ sie noch nicht gehen. „Egal, wo ich bin oder was ich tue, ich werde immer an dich denken”, sagte er dicht an ihrem Ohr. „Ich liebe dich, und du wirst immer einen Platz in meinem Herzen einnehmen.”
    Andrea wischte sich verstohlen über die Augen und schluckte. „Los, steig schon ein.”
    „Darf ich dich noch einmal küssen?”
    Obwohl sie wusste, dass es besser wäre, den Abschied nicht länger hinauszuzögern, hob sie ihm das Gesicht entgegen. Seine Lippen waren weich und warm, als er ihre zärtlich berührte. Es war ein Kuss, in den er all die Gefühle hineinlegte, die auch sie bewegten.
    „Lebe wohl, Andrea.” Nach einem letzten flüchtigen Kuss stieg er ein und schloss die Tür hinter sich.
    Nachdem Rashid die Limousine vom Hof gelenkt hatte, stand Andrea noch eine Weile da und starrte in die Ferne. Sie würde Sam nie vergessen, aber das Leben würde ohne ihn weitergehen, auch wenn sie immer ein gewisses Bedauern und anfangs eine innere Leere verspüren würde. Doch sie hatte ja ihren Sohn. Es war das schönste Geschenk, das Scheich Samir Yaman ihr gemacht hatte. Dafür würde sie ihm auf ewig dankbar sein.
    Sam saß im Terminal und wartete auf seinen Abflug. Aufmerksam beobachtete er die Menschen um sich herum. Es waren vor allem die Eltern, die sein Interesse fanden. Der besorgte

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