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So schreibe ich mein Testament

So schreibe ich mein Testament

Titel: So schreibe ich mein Testament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finn Zwißler , Sascha Petzold
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Nachvermächtnisnehmer ein, würde das Vermächtnis in diesen Fällen erlöschen.
    Wichtig: Der Vermächtnisnehmer kann zugleich auch Erbe sein.

Von wem bekommt man das Vermächtnis?
    Das Vermächtnis muss der sogenannte Beschwerte herausgeben oder erfüllen. Beschwerter kann der Erbe oder ein anderer Vermächtnisnehmer sein.
    Ist im Testament kein Beschwerter bestimmt, ist der Erbe beschwert.

Was kann vermacht werden?
    Gegenstand eines Vermächtnisses kann alles sein. Das Vermächtnis muss für den Vermächtnisnehmer nur ein Vermögensvorteil sein. Dieser muss jedoch nicht dauerhaft sein.
    Das können Sie beispielsweise vermachen:
Einzelne Gegenstände (auch Geld, Aktien etc.)
Eine Sachgesamtheit (z. B. „alle Haushaltsgegenstände“, den Betrieb)
Tiere
Nutzungsrechte (z. B. das Wohnrecht)
Forderungsverzicht (z. B. die Rückzahlung eines vom Erblasser ausgezahlten Darlehens wird dem Vermächtnisnehmer erlassen)
Rechte (z. B. Urheberrechte etc.)
    Achtung: Der Vermächtnisnehmer übernimmt grundsätzlich auch die Belastungen, die dem vermachten Gegenstand anhaften, z. B. die Grundstückshypothek. Sie können aber auch anordnen, dass das Vermächtnis frei von Belastungen sein soll. Dann muss der Erbe dafür sorgen, dass die Belastung am Gegenstand beseitigt wird, z. B. durch Zahlung der Hypothekenschuld.

Verschiedene Arten von Vermächtnissen
    Stück- und Gattungsvermächtnis
Wahlvermächtnis
Verschaffungsvermächtnis
Gemeinschaftliches Vermächtnis
Zweckvermächtnis
Schuldbefreiungsvermächtnis
Voraus
Dreißigster
    Stück- und Gattungsvermächtnis
    Beim Stückvermächtnis werden ein oder mehrere konkrete Gegenstände vermacht. Beim Gattungsvermächtnis ist der zugewandte Gegenstand nur der Art nach bestimmt, z. B. eine Kiste Rotwein oder ein Bild von Dali.
    Wahlvermächtnis
    Sie können auch anordnen, der Vermächtnisnehmer solle aus mehreren Gegenständen wahlweise einen als Vermächtnis erhalten.
    Beispiel:
    Der Vermächtnisnehmer erhält ein Bild aus Ihrer Sammlung.
    Sie sollten in Ihrem Testament anordnen, ob der Beschwerte oder der Vermächtnisnehmer auswählen darf. Sie können auch jemand anderem, z. B. einem alten Familienfreund, die Wahl übertragen. Kann oder will dieser die Wahl nicht treffen, darf der Beschwerte wählen. Sie können natürlich auch einen Ersatzmann für die Wahl bestimmen.
    Haben Sie dazu gar nichts angeordnet, darf der Beschwerte wählen.
    Verschaffungsvermächtnis
    Das Verschaffungsvermächtnis ist auf einen Gegenstand gerichtet, der nicht zum Nachlass gehört. Mit dem Verschaffungsvermächtnis verpflichten Sie den Beschwerten, einen bestimmten Gegenstand für den Vermächtnisnehmer anzuschaffen. Sie können also einen Pkw Marke X Modell Y vermachen, auch wenn Sie einen solchen Pkw nie selbst besessen haben.
    Kann der Beschwerte den Gegenstand nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand beschaffen, erhält der Vermächtnisnehmer den Wert der Sache. Kann der Gegenstand dagegen gar nicht mehr beschafft werden, weil es sich bei dem Pkw um ein Unikat handelte, das jetzt völlig zerstört ist, fällt das Vermächtnis ersatzlos weg. Der Vermächtnisnehmer erhält dann nichts.
    Gemeinschaftliches Vermächtnis
    Sie können auch ein und denselben Gegenstand mehreren Personen vermachen. Der vermachte Gegenstand gehört dann allen Vermächtnisnehmern zusammen.
    Zweckvermächtnis
    Sie können einen Zweck dafür festlegen, wofür das Vermächtnis sein soll. Dabei können Sie einem anderen die Entscheidung über den konkreten Gegenstand, die Zeit und die Bedingungen für die Übergabe des Vermächtnisses übertragen. Dabei sollten Sie den Zweck möglichst konkret beschreiben, damit es darüber keinen Streit gibt. Eine allgemeine Floskel wie „um ihm eine Freude zu machen“ reicht nicht. Wer das Vermächtnis erhalten soll, müssen Sie selbst bestimmen. Das können Sie niemand anderem überlassen.
    Sie können z. B. als Zweck einen Geldbetrag für einen Urlaub oder die Finanzierung des Studiums festlegen.
    Schuldbefreiungsvermächtnis
    Hier wird der Beschwerte verpflichtet, den Vermächtnisnehmer von einer Schuld, die der Erblasser gegen ihn hatte, zu befreien.
    Beispiele:
Ein Darlehen muss nicht zurückbezahlt werden.
Eine offene Rechnung

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