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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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nicht."
    Seine Worte erschütterten sie bis ins tiefste Innere. Die Tränen rannen ihr in Strömen über die Wangen. Er beugte sich über sie und küsste sie ihr fort. Bel erschauerte bei jeder seiner zärtlichen Gesten.
    Er schaute ihr in die Augen, und sie erkundigte sich vorsichtig: „Was willst du, Jake? Ich nehme an, du willst nicht heiraten."
    Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen, hauchte einen Kuss auf den Handrücken, drehte sie um und presste seine Lippen in die Innenfläche. Zu ihrem Erstaunen fühlte sie, dass seine Wangen feucht waren.
    „Bel", flüsterte er heiser. Nie zuvor hatte sie so einen gequälten Tonfall gehört.
    Unwillkürlich ging ihr durch den Sinn, ob er so klingen würde, wenn er ihr gestehen würde, dass er eine andere gefunden hatte. Oder würde er kühl reagieren, so als hätte er jegliches Gefühl für sie verloren?
    „Bitte, Jake, sag mir, was du willst..."
    „Ich kann nicht zu dir sagen, lass uns heiraten", erklärte er. „Ein solches Versprechen kann ich im Hinblick auf das, was ich über mich weiß, nicht abgeben."
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich. „Möchtest du jemals Kinder haben?"
    Er schwieg.
    „Ich verstehe", wisperte sie. „Was dann, Jake?"
    „Ich möchte mich mit dir treffen. Ich will dich lieben, will mit dir zusammenleben."
    „Für wie lange?" fragte sie betroffen.
    „Bel, ich ..."
    „So lange, wie es zwischen uns hält?" unterbrach sie ihn.
    „Ja ... nein!" Er umrahmte erneut ihr Gesicht und schaute ihr in die Augen.
    „Merkst du nicht, dass ich gar nichts weiß? Ich kann dir die Frage nicht beantworten, weil ich es nicht weiß."
    Sie entzog sich ihm. „Seltsam, ich hätte dich nie für einen Feigling gehalten, Jake."
    Er ließ seine Hände sinken. „Bin ich denn einer?"
    „Ich habe deine Brüder und Schwestern auf der Hochzeit kennen gelernt. Und deine Eltern. Sie schienen mir glücklich. Ich denke, sie wird dir einiges erzählt haben, aber hat deine Mutter je gesagt, sie wünschte, sie hätte deinen Vater nie geheiratet?"
    „Sie hat sich mit meiner Großmutter darüber unterhalten. Meine Großmutter und sie hatten in der Hinsicht etwas gemeinsam. Mum hat uns K inder nie Verdacht schöpfen lassen. Aber ich ..."
    „Du hast davon gesprochen ... dass du Kummer in der Stimme deiner Mutter gehört hast. Wann war denn das?"
    „Ich kam mal eines Nachmittags früher nach Hause, weil mein Hockeytraining ausgefallen war. Ich habe gehört, wie sie sich in der Küche gestritten haben. Bis dahin hatte ich immer geglaubt, sie seien glücklich miteinander. Ich bin zu Brad gegangen, und als ich nach Hause kam, war meine Mutter wieder wie immer. Da wurde mir klar, dass sie sich nach außen hin nichts anmerken lässt. Ich habe meine Großmutter gefragt, und sie hat zu mir gesagt: ,Wenn sie euretwegen bei ihm bleibt, muss sie natürlich gute Miene zum bösen Spiel machen.'"
    „Wie kann man so etwas Hässliches sagen!" versetzte Bel verächtlich. „Wie alt warst du da?"
    „Fünfzehn."
    „Kein Wunder, dass du so zynisch über die Ehe denkst. Was hat ihr das Recht gegeben, dir zu sagen, warum deine Mutter bei deinem Vater bleibt? Das ist..."
    „Ich nehme an, sie war der Ansicht, dass ein Leben in Einsamkeit ihr das Recht gäbe. Sie wollte mich nur vor mir selbst warnen, damit ich weiß, welchen Kummer ich anderen bereiten kann, und dass er nicht weg ist, nur weil meine Frau mir verzeiht."
    Sie starrte ihn an. „Lebt deine Großmutter noch?"
    „Nein. Du hättest sie gemocht, glaube ich."
    „Sie gemocht? Ich hätte ihr wohl eher den Kopf gewaschen. Wie konnte sie so mit einem Fünfzehnjährigen reden? An so etwas kann das Vertrauen eines Kindes zerbrechen."
    Er erzählte ihr nicht, dass sie bereits viel früher damit angefangen hatte. „Aber wenn das wahr ist, Bel, ist es nicht besser, ich weiß über mich Bescheid?"
    „Meine Mutter sagt, niemand erfährt etwas über sich selbst, nur weil andere es ihm sagen. Wenn sie das damit erreichen wollte, was ich bezweifle, so war ihre Mühe verschwendet."
    „Jedenfalls hat es nicht mein Vertrauen erschüttert. Ich habe nie gedacht, dass
    ..."
    „Nein, du schreckst nur vor der Ehe zurück."
    „Das stimmt nicht."
    Sie schaute ihn erstaunt an. „Wie willst du es denn sonst nennen, Jake?"
    „Ich bin nur zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich nicht für die Ehe eigne, weil mein Großvater und mein Vater beide untreu waren. Die Untreue liegt uns im Blut."
    Beinahe hätte sie laut gelacht. Doch er

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