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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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finanzielle. Was hast du mit dem zu schaffen, was dein Vater gemacht hat oder dein Großvater? Du bist eine eigenständige Persönlichkeit."
    „Hört, hört!" rief Jake gereizt. „Wer war es, der sich nicht mit einer Schauspielerin verabreden wollte, weil seine Mutter ihn im Stich gelassen hat, um nach Hollywood zu gehen, als er drei Jahre alt war?"
    „Das habe ich hinter mir gelassen und Tallia trotzdem geheiratet, Jake, falls es dir nicht aufgefallen ist."
    Wieder herrschte Schweigen. „Ja, aber Tallia ist auch keine Schauspielerin mehr, nicht wahr?" Er merkte selbst, dass es klang, als klammere er sich an jeden Strohhalm, und das ärgerte ihn.
    „Glaubst du etwa, Bel einer so schönen Frau könnte es nicht passieren, dass sie versucht ist, dorthin zurückzukehren?" entgegnete Brad.
    Jake blinzelte. „Glaubst du das wirklich? Ich dachte, sie hasst das alles."
    „Menschen verändern sich. Niemand bringt eine Garantie mit. Das gilt auch für Tallia. Aber sie ist das Risiko wert. Sie zu heiraten war das Beste, was ich je gemacht habe. Ich kann es nur weiterempfehlen."
    „Brad, deine Situation ist trotzdem anders. Du bist nur das Risiko eingegangen, dass du verletzt wirst", wehrte sich Jake. „Bel mir ist das anders. Ich würde das Risiko eingehen, dass ich Bel verletze. Das ist ein großer Unterschied."
    Brad schüttelte den Kopf. „Wessen Verhalten kannst du leichter kontrollieren, Jake? Dein eigenes oder das eines anderen Menschen? Du kannst dich entscheiden, Bel nie zu betrügen." Er beugte sich vor. „Wir sind jetzt dreiunddreißig und werden nicht für immer jung bleiben. Ich will Kinder haben, Jake, und ich fände es schön, wenn sie zusammen mit deinen aufwachsen würden.
    Wenn wir die Sache gemeinsam in die Hand nehmen, können wir unsere eigene Baseballmannschaft zusammenbekommen. Das Leben hat dir mehr zu bie ten als eine Reihe von Bettabenteuern."
    „Damit ist es sowieso vorbei."
    Brad starrte seinen Freund überrascht an. „Was?"
    Jake bückte sich, griff in den Kühlschrank und öffnete sich eine weitere Bierdose. „Ich war seit Monaten mit keiner anderen Frau zusammen als mit Bel."
    Brad staunte nicht schlecht. „Was zum Donnerwetter hast du dann für ein Problem?"
    Jake nahm die Fernbedienung in die Hand, und man hörte wieder den Lärm quietschender Reifen und aufheulender Motoren.
    Bel stand auf dem Balkon in der zweiten Etage und schaute in den Garten, in dem die kleinen Sturmlaternen einladend leuchteten. Sie beobachtete, wie sich Brad und Tallias Freunde und Verwandte zu Gruppen zusammenfanden und fröhlich miteinander plauderten.
    Sie war nervös und fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Doch Tallia hatte sie gebeten zu kommen und ihr versprochen, es wären mindestens achtzig Leute da.
    So wie es aussah, mussten es noch mehr Gäste sein, aber es änderte nichts daran, dass sie möglicherweise Jake wiedersehen würde.
    Jedes Mal, wenn ein Wagen vorfuhr oder es an der Tür läutete, zuckte sie zusammen. Sie wollte Jake nicht begegnen. Er würde auf einen Blick erkennen, wie unglücklich sie war. Sie hatte nicht nur abgenommen, sondern auch dunkle Ringe unter den Augen und war blass.
    Immer wieder schaute sie auf die Uhr und überlegte, wie früh sie gehen konnte, ohne Tallia zu kränken. Ob Jake schon da war? Sie hatte sich nach oben zurückgezogen, weil sie Angst hatte, einen der Räume zu betreten und ihm zu begegnen.
    Außer ihr war nur noch ein anderes Paar auf dem Balkon, und da merkte Bel plötzlich, dass die Beiden lieber allein sein wollten.
    Sie öffnete die Tür, trat in den dunklen Raum und stieß fast mit Jake zusammen.
    Sie schnappte nach Luft und wich instinktiv zurück.
    „Hallo", sagte sie und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt sie zurück.
    „Wie ich sehe, hast du es also doch riskiert, dich mit mir im selben Raum aufzuhalten."
    Sie verstand seinen Zorn nicht. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. „Ich schätze, wir werden uns früher oder später damit abfinden müssen."
    Er schüttelte den Kopf. „Ich muss mich mit nichts abfinden. Es stört mich nicht, dich zu sehen. Du bist diejenige, die vor einem Treffen zurückschreckt. Du willst nicht zu einem Essen kommen, wenn ich eingeladen bin."
    Bel fühlte sich zu Unrecht beschuldigt. „Überrascht dich das? Ich habe dir gesagt..."
    „Dass du keine Beziehung mit mir willst. Na gut. Aber ist es nicht ein bisschen übertrieben, nicht zu kommen, wenn ich da bin, nur damit du nicht mit mir in einem Raum sein

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