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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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musst?"
    „Du willst keine Beziehung mit mir, Jake. Du ..."
    Sie verstummte, als andere Gäste in den Raum kamen. Jake nahm sie beim Arm und zog sie in eine dunkle Ecke.
    „Das ist nicht der Fall, und das weißt du auch", stieß er hervor und bemühte sich, leise zu sprechen. „Ich habe dir alles angeboten, was du willst, sogar die Ehe, nur eben mit einer Warnung. Du willst eine Garantie haben, die dir kein Mensch geben kann."
    Sein Zorn überraschte sie, und seine Ungerechtigkeit erzürnte sie. „Ich habe nicht um eine Garantie gebeten! Ich wollte nur von dir hören, dass ..."
    „Du wolltest Treueschwüre! Du wolltest es beurkundet haben. Heutzutage ist das fast das Gleiche, als wolltest du den Mond haben. Das weißt du auch."
    „Nein, ist es nicht! Nicht für jemanden, der ..."
    „Jede zweite Ehe endet mit einer Scheidung. Wie kann ich da versprechen, dass es bei uns funktioniert? Das wäre ja ..."
    „Wer spricht hier vom halbleeren Glas, Jake?" erboste sie sich.
    Obwohl es in dem Raum dämmerig war, sah sie, dass er blinzelte. „Was meinst du?"
    „Die Hälfte aller Ehen endet mit einer Scheidung, Jake. Und was ist mit der anderen Hälfte?"
    Er schwieg.
    „Die andere Hälfte der Ehen endet eben nicht mit Scheidung!"
    „Und du glaubst, du weißt im Voraus, zu welcher Hälfte du gehörst?"
    „Ja, allerdings", erwiderte Bel tonlos.
    „Und weil ich mir nicht sicher bin, ist es zwischen uns zu Ende, nicht wahr?"
    „Jake, so war es nicht."
    „Natürlich war es so. Ich bin gekommen und habe dich ... ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe und heiraten würde. Und was bekomme ich von dir?" stieß er heiser hervor. „Einen Brief, in dem du mir mitteilst, ich soll dich nicht mehr ansprechen. Du hast sogar Brad und Tallia gesagt, du willst nicht mal mehr in einem Raum mit mir sein. Das stimmt doch oder ... Bel?"
    „Jake ..."
    „Stimmt es oder nicht?"
    Jetzt war sie nicht minder erzürnt als er. „Es stimmt nicht!" zischte sie in gedämpftem Ton, obwohl die gerade angekommenen den Raum sofort wieder verlassen hatten. „Es stimmt nicht! Du schiebst mir die ganze Verantwortung zu.
    Ich kann für meinen Teil die Verantwortung übernehmen, aber nicht für das Ganze. Es kommt irgendwann der Punkt, an dem jeder für sich geradestehen und Rechenschaft ablegen muss. Davor willst du dich drücken. Gut, dass kannst du machen, meinetwegen. Aber wage nicht..."
    Sie fuchtelte ihm mit dem Finger vor dem Gesicht herum. Er packte ihr Handgelenk und zog sie an sich. Jedes weitere Wort erstarb auf ihren Lippen.
    „Ich liebe dich", erklärte er wütend. „Ich liebe dich und begehre dich, was immer du von mir verlangst. Warum genügt dir das nicht?"
    „Du weißt genau, warum."
    Er legte den anderen Arm um sie, so dass sie sich gefangen fühlte.
    „Warum willst du dich nicht von mir lieben lasen? Es wird nicht so sein wie beim ersten Mal. Warum willst du es nicht, Bel? Verdammt, ich liebe dich. Ich will dich. Und ich will dir zeigen, dass es anders sein kann. Ich könnte dich überzeugen, wenn du mich nur lassen würdest..."
    Sie spürte deutlich seine Erregung, und ein Gefühl der Schwäche erfasste sie.
    „Jake, alles, was recht ist, du ..."
    „Recht! Wie kannst du davon sprechen? Verdammt, ich gehe die Wände hoch, und du willst nicht einmal mit mir essen. Ist das vielleicht richtig?"
    „Jake ..."
    „Komm mit", drängte er sie.
    Plötzlich wurde das Licht im Raum angemacht und blendete sie. „Oh Entschuldigung", sagte jemand. „Ich suche ..."
    „Ist nicht hier!" erwiderte Jake laut. Der Eindringling zog sich zurück und machte hastig das Licht aus.
    „Komm mit mir nach Hause!" wiederholte Jake.
    Bel holte bebend Luft. „Was würde sich dadurch ändern, Jake?"
    „Nichts ändert sich dadurch. Ich liebe dich, begehre dich und bin gewillt..."
    „Also ändert sich gar nichts", unterbrach sie ihn tonlos. „Du bekommst, was du haben willst. Und ich ... was bekomme ich? Mehr Vergnügen im Bett als letztes Mal?"
    Seine Arme schlössen sich fester um sie. „Bel!"
    Aber sie stemmte sich gegen ihn, und er musste sie freigeben. „Nicht unter den Bedingungen", erklärte sie und ließ ihn stehen.

13. KAPITEL
    Bel schritt auf und ab, strich sich über die Arme und weinte. Die Nächte waren am schlimmsten, besonders wenn sie merkte, dass sie nicht schlafen können würde.
    Sie war in ihre Wohnung zurückgekehrt. Hier erinnerte sie wenigs tens nichts an Jake. Be i Brad und Tallia hingegen musste sie immer an ihn denken.

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