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So soll er sterben

Titel: So soll er sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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können.
    »Wenn sie illegal hier sind, werden sie in Gewahrsam genommen, bis sie abgeschoben werden können.« Storey straffte sich und steckte die Hände in die Taschen seines knielangen Kamelhaarmantels. »Es kommen jede Menge nach, um sie zu ersetzen.«
    Rebus beobachtete, wie der Mann von der Einwanderungsbehörde auf die graue Dünung hinaussah. »König Knut und die Flut?«, schien ihm ein passender Vergleich.
    Storey zog ein riesiges weißes Taschentuch heraus und putzte sich geräuschvoll die Nase. Dann machte er sich an den Aufstieg über die Dünen. Rebus blieb zurück, um zu Ende zu rauchen.
    Als er wieder am Parkplatz eintraf, waren die Mannschaftswagen verschwunden, dafür eine weitere Person in Handschellen hinzugekommen. Einer der Uniformierten berichtete Storey gerade, was passiert war.
    »Er kam die Straße entlang, hat die Streifenwagen gesehen und auf der Stelle kehrtgemacht. Wir konnten ihn einholen und anhalten…«
    »Ich hab doch gesagt, das hatte mit euch gar nichts zu tun!«, bellte der Mann. Er sprach mit irischem Akzent. Dreitagebart auf dem breiten Kinn, den Unterkiefer trotzig vorgereckt. Sein Auto war zum Parkplatz gefahren worden. Ein alter 7er BMW, die rote Farbe verblichen, die Schweller rostig. Rebus kannte den Wagen. Er ging um das Auto herum. Auf dem Beifahrersitz lag ein aufgeschlagenes Notizbuch, darin eine Liste vermutlich chinesischer Namen. Storey bemerkte Rebus’ Blick und nickte: Er wusste Bescheid.
    »Name?«, fragte er den Fahrer.
    »Ich will erst mal Ihren Dienstausweis sehen«, fauchte dieser. Er trug einen olivgrünen Parka, vermutlich denselben wie in der vorangegangenen Woche, als Rebus den Mann zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte. »Was gibt’s zu glotzen?«, fragte er Rebus und musterte ihn von oben bis unten. Rebus lächelte schweigend, holte sein Handy heraus und wählte eine Nummer.
    »Shug?«, fragte er, als am anderen Ende abgenommen wurde. »Rebus hier… Erinnern Sie sich noch an die Demo? Sie wollten mir doch noch den Namen dieses Iren geben…« Rebus lauschte, die Augen auf den Mann vor ihm gerichtet. »Peter Hill?« Er nickte. »Raten Sie mal, wer hier vor mir steht…«
    Der Mann zog ein finsteres Gesicht, machte sich aber nicht die Mühe zu leugnen.
    Es war Rebus’ Vorschlag, Peter Hill zum Revier Torphichen zu bringen, wo Shug Davidson bereits im Ermittlungsbüro Stef Yurgii auf ihn wartete. Rebus machte Davidson und Felix Storey miteinander bekannt. Mehrere Polizisten konnten sich das Glotzen nicht verkneifen. Es war vielleicht nicht das erste Mal, dass sie einen Schwarzen sahen, aber das erste Mal, dass sie in diesem Winkel der Stadt einen zu Besuch hatten.
    Rebus beschränkte sich aufs Zuhören, als Davidson die Verbindung zwischen Peter Hill und Knoxland erläuterte.
    »Können Sie beweisen, dass er mit Drogen handelt?«, fragte Storey schließlich.
    »Für eine Verurteilung reicht’s nicht… aber wir haben vier seiner Freunde aus dem Verkehr gezogen.«
    »Er war also entweder ein zu kleiner Fisch oder…«
    »Zu clever, um sich erwischen zu lassen«, gestand Davidson mit einem Nicken.
    »Und seine Verbindungen zu den Paramilitärs?«
    »Ebenfalls schwer festzumachen, aber von irgendwoher müssen die Drogen ja kommen. Und der Geheimdienst in Nordirland hat uns entsprechende Hinweise gegeben. Terroristen brauchen Geld, und das beschaffen sie sich auf jede erdenkliche Weise.«
    »Auch als Sklaventreiber illegaler Einwanderer?«
    Davidson zuckte mit den Achseln. »Es gibt für alles ein erstes Mal«, meinte er.
    Storey rieb sich nachdenklich das Kinn. »Dieses Auto…«
    »Siebener BMW«, erläuterte Rebus.
    Storey nickte. »Das waren doch keine irischen Nummernschilder. In Nordirland haben die meist drei Buchstaben und vier Zahlen.«
    Rebus sah ihn an. »Sie sind gut informiert.«
    »Ich habe eine Weile beim Zoll gearbeitet. Wenn man Passagierfähren überprüft, kennt man sich irgendwann mit Nummernschildern aus.«
    »Mir ist nicht ganz klar, worauf Sie hinauswollen«, musste Shug Davidson zugeben. Storey drehte sich zu ihm.
    »Ich frage mich nur, wie er an das Auto gekommen ist. Wenn er es nicht mitgebracht hat, hat er es entweder hier gekauft oder…«
    »Oder es gehört jemand anderem.« Davidson nickte.
    »Unwahrscheinlich, dass er allein arbeitet, nicht bei dieser Größenordnung.«
    »Da haben wir doch noch etwas, das wir ihn fragen können.« Storey lächelte und sah zu Rebus, als erwartete er auch von dieser Seite Zustimmung. Doch

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