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So unwiderstehlich reizvoll

So unwiderstehlich reizvoll

Titel: So unwiderstehlich reizvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Seidenhose und eine hübsch gemusterte Tunika, die unterhalb der Brust gerafft war.
    Um kurz nach sieben machte Juliet sich auf den Weg nach unten. Essen gab es zwar erst um halb acht, doch sie wollte nicht so unhöflich sein, erst in letzter Minute zu erscheinen. Entschlossen öffnete sie die Tür zu Salon, weil sie dahinter Stimmen hörte.
    Josie war gerade dabei, den Raum zu verlassen. Sie lächelte Juliet kurz zu und verschwand dann in Richtung Küche. So stand Juliet, die fest mit Carys Gegenwart gerechnet hatte, zu ihrem Erstaunen Lady Elinor allein gegenüber. Ganz die vollendete Gastgeberin bot die alte Dame ihr einen Sherry an.
    Höflich akzeptierte sie, obwohl sie eigentlich keinen Sherry mochte.
    „Leider müssen Sie sich selbst bedienen.“ Lady Elinor wies mit dem Stock auf den Barschrank. „Das Einschenken fällt mir schwer, da die Arthritis meine Finger krumm und steif gemacht hat.“
    Das erleichterte Juliet, denn so brauchte sie sich wirklich nur einen winzigen Schluck ins Glas zu gießen.
    „Das kenne ich von meinem Vater“, meinte sie und setzte sich mit dem Glas auf das Ledersofa, das gegenüber von Lady Elinors Sessel stand. „Er meinte, es käme daher, dass er zeit seines Lebens zu viel von Hand geschrieben hätte.“
    Lady Elinor nickte. Heute Abend wirkte sie besonders elegant. Sie trug einen knöchellangen schwarzen Rock, eine cremefarbene Seidenbluse und die übliche Stola, diesmal in einem dezenten Paisleymuster.
    „Wenn ich mich nicht irre, starb Ihre Mutter lange vor Ihrem Vater“, eröffnete sie das Gespräch.
    „Sie starb kurz nach meiner Geburt“, bestätigte Juliet. „Mein Vater kam nie darüber hinweg.“
    „Das kann ich mir vorstellen, noch dazu, weil er ja so viel älter gewesen ist als sie.“
    Da horchte Juliet auf. Lady Elinor schien bestens informiert.
    „Ein Glück, dass wenigstens Sie ihm geblieben sind“, redete die alte Dame weiter. „Sie müssen eine sehr enge Beziehung zueinander gehabt haben.“
    „Ja.“ Noch immer konnte sie nicht ohne Trauer an den Tod ihres Vaters denken. „Kannten Sie meinen Vater eigentlich, Lady Elinor?“, fragte sie nach kurzem Schweigen.
    „Nein. Aber mein Sohn und meine Schwiegertochter haben oft von Maxwell Lawrence und seiner Tochter gesprochen, weil Cary so viel Zeit bei Ihnen verbrachte. Cary hat damals natürlich sehr darunter gelitten, seinen gesamten Freundeskreis zu verlieren, als er zu mir ziehen musste.“
    Vorsichtig nippte Juliet an ihrem Glas. Der Sherry war überhaupt nicht süß und schmeckte unerwartet gut. „Mir scheint das alles so lange her“, sinnierte sie nachdenklich.
    „Das ist es auch.“ Lady Elinor seufzte. „Doch wenn man erst einmal so alt ist wie ich, erscheint einem die Vergangenheit wieder näher.“ Sie hielt kurz inne. „Dennoch haben Sie sich nicht für den Freund Ihrer Kindertage entschieden, und Cary war auf Ihrer Hochzeit nur ein Gast und nicht der Bräutigam. Haben Sie diese Entscheidung später bereut?“
    Juliet verzog das Gesicht. „Das kann man wohl sagen.“
    „Mehr möchten Sie nicht dazu sagen?“
    „Nein.“ Verlegen biss Juliet sich auf die Lippe. „Ich war jung und unerfahren und habe einen Fehler gemacht, das ist alles. David hat mich nie geliebt, er war, wie Sie von Cary ja bereits gehört haben, lediglich an meinem Geld interessiert.“
    „Hat Ihr Vater denn nicht auf einem Ehevertrag bestanden?“
    „Als David und ich uns kennenlernten, war er schon ein Jahr tot“, erklärte Juliet. „Und ich glaubte Davids Beteuerungen, dass mein Vermögen nichts mit seiner Liebe zu mir zu tun hätte.“
    „Niemand ist gegen die Macht des Geldes immun“, behauptete Lady Elinor mit Nachdruck. „Nur ein Mensch wie Raphael bildet da vielleicht eine Ausnahme. Sie haben ihn doch schon getroffen, oder? Er ist der Sohn meiner Tochter Christina, die es leider ablehnte, den Vater ihres Kindes zu ehelichen.“
    „Dürfte ich fragen, warum Raphael Ihrer Meinung nach an Geld nicht interessiert ist?“ Insgeheim schluckte Juliet, da sie ihre Frage für sehr indiskret hielt.
    Aber Lady Elinor schien sich nicht daran zu stören. „Ich meinte damit, dass ihm mein Geld egal ist. Er braucht es nicht, um sich seine Wünsche zu erfüllen. Mit seinem Atelier und der kleinen Galerie, die er in Polgellin Bay eröffnet hat, ist er sehr erfolgreich.“
    Julia staunte. „Er ist Maler?“
    „Er ist auch Maler“, korrigierte Lady Elinor sie lächelnd. „Eigentlich ist er Kunstlehrer und

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