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So weit der Wind uns traegt

So weit der Wind uns traegt

Titel: So weit der Wind uns traegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Schutz, um den wahren Mann in sich zu verbergen, der sie gerade leidenschaftlich geküsst hatte. Er war ein sehr vielschichtiger Mensch und schwer zu durchschauen.
    Er fühlte sich zu ihr hingezogen und sie sich zu ihm. Das leugnete sie nicht. Doch sie hatte das Gefühl, dass er sie ständig beobachtete und unmerklich manipulierte. Von Anfang an hatte sie seine Absicht gespürt, sich in ihr Leben zu mischen. Und er tat es mit einer Entschlossenheit, der sie sich nicht entziehen konnte. Was immer der Grund dafür sein mochte, es ging über das rein Körperliche hinaus.
    „Ich halte nichts von unverbindlichem Sex“, antwortete sie.
    Robert lächelte unmerklich. „Ich verspreche dir, dass er keinesfalls unverbindlich sein wird“, sagte er und schwieg einen Moment. „Bist du mit jemand anderem zusammen?“
    Evie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Er hatte erwartet, dass sie ihr Verhältnis mit Mercer leugnen würde. „Wo liegt dann das Problem? Du kannst nicht abstreiten, dass du ebenfalls etwas für mich empfindest.“
    Stolz hob sie den Kopf. „Aha, das war der Samthandschuhüber der eisernen Faust“, erklärte sie ruhig. „Nein, das kann ich nicht leugnen.“
    Ihr Scharfsinn ärgerte Robert, aber er ließ sich nicht beirren. „Ich kann sehr entschlossen sein, wenn ich etwas möchte.“
    Evie machte eine unwillige Bewegung, als wäre sie den mündlichen Schlagabtausch leid. „Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich lasse mich nicht auf eine Affäre ein.“
    „Ein sehr weiser Entschluss. Nur geht es hier nicht um eine Affäre.“ Er trat wieder näher, und sie hielt seinem Blick stand. Behutsam umfasste er ihr Kinn und streichelte ihre zarte Wange. Evie war eine entzückende Frau. Sie war nicht schön im klassischen Sinn, doch sie strahlte eine ungeheure Sinnlichkeit aus. So musste Eva im Paradies gewesen sein. Kein Wunder, dass sie Adam mühelos verführt hatte. Diese Schwäche konnte er, Robert, sich nicht leisten. „Ich will dich nicht zwingen“, flüsterte er. „Aber ich werde dich bekommen.“
    „Und wie willst du das schaffen, ohne Gewalt anzuwenden?“
    Robert zog die Brauen in die Höhe. „Du meinst, ich sollte dich warnen?“
    „Ja.“
    „Ein interessanter Vorschlag. Trotzdem werde ich ihn nicht aufgreifen.“ Er strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Und jetzt fahren wir lieber zur Marina zurück, Darling. Du musst dich um dein Geschäft kümmern, und ich brauche einen Liegeplatz für mein Boot.“
    Er ließ seine Hand fallen, und Evie wandte sich erleichtert ab. Ihre Haut prickelte, wo Robert sie berührt hatte. Es erinnerte sie an das elektrisierende Gefühl, als seine Hand auf ihrer Brust gelegen hatte. Seine Kühnheit bewies, wie selbstsicher und erfahren dieser Mann im Umgang mit Frauen war.Was das betraf, war sie, Evie, ganz entschieden im Nachteil.
    Schweigend fuhren sie zum Jachthafen zurück. Die Sonne stand schon tief am Himmel, doch die schwüle Hitze hatte sich noch nicht gelegt.
    Roberts schnittiges dunkles Rennboot hing an einem schwarzen Jeep. Zum Glück blockierte es nicht die Sliprampe, sonst hätte Craig eine Menge Ärger gehabt. Evie eilte in ihr Büro, und Craig sprang sofort auf. „Geht es Jason gut?“, fragte er. „Die Kinder erzählten, er wäre beinahe ertrunken.“
    „Er hat eine leichte Gehirnerschütterung, darf aber morgen wieder nach Hause“, antwortete Evie. „Danke, dass du sofort gekommen bist. Tut mir leid, dass ich dir den Nachmittag verdorben habe.“
    „Das macht nichts“, sagte Craig fröhlich. Er war siebzehn, groß und muskulös und arbeitete seit fast zwei Jahren halbtags bei ihr. „Sagen Sie, was ist mit dem neuen Boot da draußen?“
    „Es gehört mir“, antwortete Robert, der ebenfalls eingetreten war. „Ich möchte einen Liegeplatz dafür mieten.“ Er streckte seine Hand aus. „Mein Name ist Robert Cannon.“
    Craig drückte ihm kräftig die Hand. „Craig Foster. Nett, Sie kennenzulernen, Mr. Cannon. Sie müssen der Kerl sein, der Evie und Jason aus dem Wasser gezogen hat. Die Kinder sagten, es wäre ein großer Yankee gewesen.“
    „Ja, ich bin der Kerl“, bestätigte Robert belustigt.
    „Das habe ich mir gedacht. Soll ich Ihnen helfen, das Boot zum Liegeplatz zu bringen?“
    „Das übernehme ich“, wandte Evie ein. „Ich habe deine Zeit schon lange genug in Anspruch genommen.“
    „Dafür bezahlen Sie mich ja“, antwortete Craig und grinste jungenhaft. „Ich mache das schon, wo ich sowieso da bin. Mom erwartet mich

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