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Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit

Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit

Titel: Söhne der Erde 07 - Die Herren Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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benötigte keine Besatzung. Gesteuert würde sie von einem Kontrollpult in der mobilen Basis.
    Jom Kirrand beobachtete die Senke auf dem Nachtsicht-Schirm. Er fuhr leicht zusammen, als der mächtige Feuerstrahl aus dem Rohr zuckte. Ein einziger kurzer Impuls nur, gezielt auf den hochragenden Einzelfelsen, der für dieses Experiment ausgewählt worden war. Zischend löste sich der massive Block in Dampf auf; Staub und Nebel verschleierten das Bild auf dem Monitor. Fast gleichzeitig begannen an Professor Girrilds Kontrollpult die Skalen und Anzeige-Felder zu ticken und zu summen, die mit den Meß-Aggregaten ringsum die Senke gekoppelt waren.
    Der hagere Strahlen-Fachmann prüfte aus zusammengekniffenen Augen die Daten.
    Jom Kirrand wartete ungeduldig. Ganz kurz warf er einen Blick durch die offene Verbindungstür in den Nebenraum hinüber, wo General Kane und zwei Offiziere gerade die ersten Ergebnisse prüften, die von den Robotsonden zur Basis gefunkt worden waren. Das Gesicht des weißhaarigen Generals wirkte angespannt und erregt. Aber der Vollzugschef interessierte sich im Moment ausschließlich für Professor Girrilds Analysen.
    Die X-Strahlung, wie das unbekannte Phänomen genannt wurde, war immer noch stark. Und die Frage des weiteren Vorgehens hing allein von der Reaktion ab, die der Laser-Impuls hervorgerufen hatte.
    Der Strahlenfachmann atmete tief durch.
    »Negativ«, sagte er knapp.
    »Das ist sicher?«
    »Absolut sicher. Sehen Sie sich die Ergebnisse selbst an. Es tut sich nichts. Alle Meßdaten sind völlig neutral.«
    »Dann können wir unbesorgt Laserwaffen einsetzen?«
    Girrild hob die Achseln. »Im fraglichen Gebiet ja. Allerdings möchte ich betonen, daß das wirklich nur für dieses ganz bestimmte Gebiet gilt. Was einen Laser-Beschuß auf die Strahlenquelle selbst betrifft, die ja in der Sonnenstadt liegen muß, kann ich keinerlei Prognosen abgeben. «
    »Sie meinen, diese Ruinen könnten wir trotz der Tests nicht gefahrlos verruchten?« fragte Kirrand mit gerunzelter Stirn.
    »Das kommt darauf an. Man müßte in diesem Fall weitere Experimente durchführen, und zwar in der Stadt selbst. Sie verstehen - es handelt sich nach wie vor um eine unbekannte Strahlenquelle. Um ein Beispiel zu geben: Ein atomarer Sprengkopf strahlt stets gewisse Mengen von Radioaktivität ab. Wenn sie im Bereich dieser Radioaktivität Laserkanonen abfeuern, geschieht gar nichts. Was dagegen passiert, wenn sie die Laserkanone auf die Strahlenquelle selbst, also die Atombombe, richten, können Sie sich sicher ausmalen. «
    Kirrand konnte es. Ungeduldig schüttelte er den Kopf.
    »Es geht jetzt nicht um die Sonnenstadt«, knurrte er. »Die Hügel können wir also unter Feuer nehmen?«
    »Ja, wie ich schon sagte. «
    Kirrand gestattete sich ein triumphierendes Lächeln. »Und wie ist es mit »Energie-Granaten?« fragte er.
    »Lassen Sie einen ihrer Leute einen einfachen Schocker abfeuern dann werden Sie es wissen.«
    Ein paar Minuten später wußte Jom Kirrand, daß sich auch Energie-Granaten gefahrlos einsetzen ließen. Er lächelte. Als er zu General Kane hinüberging, wirkten seine Bewegungen federnd und elastisch.
    »Schon Ergebnisse von den Sonden, General?«
    »In der Tat. Schauen Sie es sich auf dem Schirm an!«
    Er drückte eine Taste, der Monitor leuchtete auf. Die Buchstaben- und Zahlenkombinationen am oberen Rand bezogen sich auf das Planquadrat des Geländes und die Kennung der Sonde, die den Film zur Basis gefunkt hatte. Kirrand beugte sich vor. Angestrengt starrte er auf den Schirm, auf das Abbild des unwegsamen, zerklüfteten Geländes, und nach ein paar Sekunden konnte er deutlich die sich bewegenden Punkte erkennen.
    Menschen!
    Menschen auf der Flucht in ihre Verstecke! Als Kane auf Zeitraffer umschaltete, sah es so aus, als würden sie von bestimmten Stellen im Gelände förmlich aufgesogen. Es war leicht, die genaue Lage der Höhleneingänge zu orten.
    Den Rest der Arbeit besorgte der Computer.
    Das Material wurde eingespeist. Binnen Sekunden erschien auf dem Hauptmonitor die kartographische Darstellung des Hügelgebiets mit der Markierung der Höhleneingänge, den Koordinaten der geeignetsten Abwurfpunkte für die Bomben und einem genauen Aufmarschplan für die. Laserkanonen, der die Beschaffenheit des Geländes berücksichtigte. Der Leiter der Operation brauchte nichts weiter zu tun, als die entsprechenden Programmierungen vorzunehmen, das Startzeichen zu geben und die Aktion zu

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