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Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Titel: Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U.Wiemer
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löste.
    Er konnte es so weit bringen. Das war ihm klar. Er würde dabei nicht einmal besonders viel riskieren. Der Mars konnte keine Truppen zur Venus schicken. Nur dann, wenn der venusische Rat ausdrücklich darum bat. Und der Rat stand geschlossen hinter dem Generalgouverneur.
    Eine Rebellion...'
    Konnte er das verantworten?
    Conal Nord seufzte. Er hatte gehofft, hier auf seinem Heimatplaneten vor den Problemen sicher zu sein, die mit dem Projekt Mondstein zusammenhingen. Aber er war es nicht; er hatte die Probleme unterschätzt. Laras Schritt zwang auch ihn zu einer Entscheidung.
    Diesmal konnte er nicht schweigen.
    Immer noch ging sein Blick durch das Fenster und ruhte auf den weitläufigen, farbenprächtigen Venus-Gärten, für deren Schönheit ein Marsianer so wenig Verständnis hatte. Conal Nord wußte, daß er sofort handeln mußte. Er würde seinen ganzen Einfluß in die Waagschale werfen. Und dieser Einfluß war zu groß, als daß ihn der Präsident der Vereinigten Planeten hätte ignorieren können.
    Der Generalgouverneur atmete tief durch.
    Er hatte seine Entscheidung getroffen.
    *
    In dem unterirdischen Labyrinth hatte Charru eine kleine Gruppe um sich versammelt: Gerinth und Camelo, Gillon, Karstein und Beryl von Schun, dazu Helder Kerr, dessen Rat sie jetzt am dringendsten brauchten. Ihre Gesichter wirkten angespannt. Über sich in der Sonnenstadt wußten sie den Suchtrupp der Marsianer. Aber die Vollzugsbeamten würden wieder einmal vergeblich suchen. Die Terraner hatten den Mechanismus der getarnten Tür verändert, und der Eingang des Labyrinths war nun auch nicht mehr zufällig zu entdecken.
    Charru faßte in knappen Worten zusammen, was sie bisher über die Bedingungen wußten, unter denen die Reparatur der »Terra« vonstatten gehen würde.
    Er hatte noch einmal kurz mit Ktaramon gesprochen, weil er wußte, daß sie wahrscheinlich dem Raumhafen von Kadnos einen nächtlichen Besuch abstatten mußten. Nur dort gab es Ersatz für die aufgebrachten Energiezellen der »Terra«, nur dort lagerten bestimmte Bauteile, die ausgewechselt werden mußten. Das Problem wäre einfach gewesen, wenn die Unsichtbaren eine Möglichkeit gehabt hätten, auch dort mit der Zeit zu manipulieren. Aber dafür reichten ihre Energiequellen nicht aus. Die Entfernung setzte ihnen Grenzen. Grenzen, die ungefähr vom Standort der alten »Terra« markiert wurden und hinter denen sich die Söhne der Erde selbst helfen mußten.
    Helder Kerr hatte eine Liste der Dinge angefertigt, die sie brauchten.
    Jetzt zeichnete er einen Lageplan des Raumhafens auf ein Stück Folie. Er kannte das Gelände, und er kannte auch die Sicherheitseinrichtungen. Sie waren verstärkt worden, seit sich die Terraner zu ersten Mal dorthin gewagt hatten, um sich mit Nahrungskonzentrat zu versorgen, aber sie waren immer noch nicht unüberwindlich.
    »Auf jeden Fall müssen wir mit bewaffneten Wächtern rechnen«, stellte Kernfest. »An der Ostseite könnten wir einen Jet im Schutz der Startrampen für die Robotsonden landen und...«
    »Sind Sie sicher, daß wir dabei keinen Alarm auslösen werden?«
    »Ziemlich sicher - solange wir nicht von den Sensoren der Wachroboter erfaßt werden. Allerdings weiß ich nicht wo wir mit Bewaffneten rechnen müssen.« Er zögerte. »Ich möchte nicht, daß jemand getötet wird.«
    »Das wollen wir auch nicht.« Charru lächelte matt. »Eure Vollzugspolizisten sind keine besonders guten Kämpfer. Erfahrungsgemäß reagieren sie so langsam, daß man sie entwaffnen kann, ehe sie überhaupt begreifen, was geschieht. Und wenn wir überrascht werden...« Er zuckte die Achseln.
    »Die Wachmänner werden sofort von der Waffe Gebrauch machen«, warnte Kerr. »Und ich glaube nicht, daß sie Betäubungsstrahlen verwenden.«
    »Wir werden eben versuchen müssen, uns den Rücken freizuhalten.«
    »Trotzdem bleibt es ein Risiko. Aber ihr habt keine Wahl, ich weiß. Der einzige Vorteil auf unserer Seite ist der Überraschungsmoment. «
    Charru runzelte die Stirn. »Wird der so groß sein? Die Marsianer wissen, daß wir die »Terra« reparieren wollen. Müßten sie nicht damit rechnen, daß wir über kurz oder lang in der Nähe des Raumhafens auftauchen werden?«
    »Aber die »Terra« wird bewacht. Und außerdem glaubt einfach niemand daran, daß ihr auch nur die Spur einer Chance haben könntet, das Schiff zu starten. Das bringt mich übrigens zum nächsten Punkt. Ihr braucht mindestens zwei ausgebildete Piloten. «
    Charru nickte. Er

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